Vancouver Island – ein Refugium für die Vielfalt Kanadas. Hier findest du auf einer Fläche von der Größe Belgiens alles, was Kanada zu bieten hat: Wilde Berglandschaften mit tollen Wandertrails, Regenwälder mit uralten Mammutbäumen und einer atemberaubenden Flora, Städte und Fischerdörfer zum Flanieren und natürlich die weite und raue Pazifikküste. Das alles lädt zum  Entdecken und Verweilen ein. Neben der Vielfalt der Pflanzen ist auch die Tierwelt dieser Insel etwas ganz Besonderes. Weltweit ist Vancouver Island einer der besten Ort zur Wal- und Vogelbeobachtung und auch Bären trifft man hier nicht selten an. Wenn du Lust auf Abenteuer hast und gleichzeitig durch die spektakuläre Natur Kanadas geerdet werden möchtest, dann ist ein Roadtrip auf Vancouver Island das Richtige für dich. Wir haben die Insel im Rahmen unseres Aufenthaltes in Vancouver besucht und dir in diesem Artikel nochmal unsere Highlights auf unserem Roadtrip auf Vancouver Island zusammengefasst!

In diesem Artikel findest du einige mit * gekennzeichnete Empfehlungslinks. Wenn du über solche Links einen Kauf tätigst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich ändert sich dabei nichts am Preis. Da unser Blog kostenlos ist, nutzen wir die Einnahmen aus den Links zu dessen Aufrechterhaltung. Danke!

Anreise • Roadtrip Vancouver Island

Nach einem entspannten Vormittag an den Stränden der Spanish Banks fuhren wir mit unserem Mietwagen* zur Fährstation „Tsawassen“ und von dort mit der Fähre nach Swartz Bay. Die Tickets habe ich einfach im Voraus online gekauft. 

Achtung: Wenn die Fähre bereits voll ist, kannst du kein Ticket mehr vor Ort lösen. Wenn du kein Ticket vorab buchst, kann es im schlimmsten Fall also passieren, dass du nicht mitgenommen werden kannst.

Die komplette Überfahrt haben wir bei strahlendem Sonnenschein auf dem Deck genossen. Der Ausblick war einfach gigantisch. Zu Beginn konnte man nur das blaue Wasser und die unendliche Weite sehen. Etwas später dann die Skyline Vancouvers und die Berge der Coast Mountains am Horizont. Zum Ende fuhr unsere Fähre in vielen Kurven vorbei an den vorgelagerten Inseln: Galiano Island, Mayne Island, Prevost Island und Pender Island. Dabei konnten wir schon einen kleinen Einblick auf die bewaldete Landschaft und die felsigen Küsten dieser Insel erhaschen. Immer wieder kamen kleine urige Holzhütten zum Vorschein und  hier und da segelte ein Boot im warmen Licht der Abendsonne an uns vorbei. 

Unterkunft

Um schöne, kostengünstige Unterkünfte für deinen Roadtrip auf Vancouver Island zu buchen, empfehle ich dir, einige Zeit im Voraus zu buchen. Auf Booking* findest du eine große Auswahl an tollen Unterkünften in Vancouver Island. 

Wir hatten leider nicht rechtzeitig im Voraus gebucht und mussten daher häufiger unsere Unterkunft wechseln. Untergekommen sind wir letztlich in Wohnungen oder Häusern privater Anbieter, bei denen wir uns teilweise sogar Badezimmer oder Küche mit den Eigentümern oder aber anderen Reisenden teilen mussten. Was anfangs etwas gewöhnungsbedürftig war, hat sich später als tolles Erlebnis entpuppt, da wir so nicht nur einen sehr intensiven Einblick in die kanadische Kultur bekommen haben, sondern auch den ein oder anderen Insidertipp für unseren Roadtrip durch Vancouver Island von den Einheimischen erhalten haben.

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Die schönsten Sehenswürdigkeiten – Roadtrip Vancouver Island

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Victoria • Startpunkt des Roadtrips auf Vancouver Island

Unsere Rundreise startete in Victoria, der Hauptstadt der kanadischen Provinz am südlichen Zipfel von Vancouver Island. Früher war Victoria ein Handelsposten für Holz, Kohle, Fisch und andere Waren. Etwas später lockten Goldfunde viele Zuwanderer aus Großbritannien in die Stadt. So erhielt die Stadt ihren englischen Charakter mit den großen Grünanlagen, gepflegten Gärten und der britischen Architektur, die du auch heute noch wiederfindest. 

Diese unverwechselbare Architektur prägt vor allem den sogenannten „Inner Habour“ mit seinem neobarocken Parlamentsgebäude und dem schlossähnlichen Empress Hotel. Der Hafen zählt berechtigterweise zu den schönsten Häfen der Welt. Auch uns beeindruckte die Lebendigkeit dieses Hafens. Schiffe und unzählige Wasserflugzeuge kannst du hier beim An- und Ablegen beobachten oder sogar selbst einen Flug wagen. Straßenkünstler geben ihre Talente zum Besten, Touristen wuseln mit ihren Fotoapparaten von Gebäude zu Gebäude und Einheimische laufen geschäftig an der Hafenkante entlang. Doch das Beste ist der Blick über das glitzernde Wasser der Bucht und auf die vielen Boote.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Victoria – Roadtrip Vancouver Island

  • Chinatown: Neben der tollen Architektur kannst du in Victoria noch viele weitere Sehenswürdigkeiten entdecken. Wir haben unsere Sightseeingtour am ersten Tag in Chinatown begonnen. Hier kannst du die engste Geschäftsstraße Kanadas besuchen. Die „Fan Tan Alley“ ist eine kleine Gasse zwischen roten Backsteinmauern, in der dich chinesische Handwerkskunst zur Bewunderung einlädt. Dieses hübsche Viertel mit seinen alten Gebäuden, bunten Lampions und vielen leckeren Restaurants entstand durch den Zustrom von chinesischen Bergleuten, welche 1858 hofften durch Goldschürfen ihr Glück zu finden.
  • Fishermans Wharf: Ein weiterer beliebter Stopp ist die Fishermans Wharf. Wir gelangten mit einem kleinen gelben Wassertaxi für nur 7 Dollar vom Inner Habour zu den bunten Stegen. Früher war die Fishermans Wharf der Hotspot der Fischerei. Heute ist es eher ein Treffpunkt zum Essen und Verweilen. An den Stegen ankern zahlreiche farbenfrohe schwimmende Holzhütten, welche Restaurants, Cafés und kleine Läden beherbergen. Nachdem wir uns gestärkt hatten, spazierten wir auf dem David Foster Way entlang des Wassers, zurück zu unserem Auto.
  • Downtown: Dort erwartet dich ein Mix aus modernen Geschäften, Vintageläden, Restaurants und Cafes. Besonders abends ist diese Gegend mit ihren unzähligen, urigen Pubs sehr beliebt. Zum Abschluss des Tages fuhren wir in den Bacon Hill Park. Während die Sonne langsam unterging, kletterten wir am Strand über die angeschwemmten Baumstämme und lauschten den Wellen, welche an den steilen Felsen brachen. 

Übrigens: Die Unterkünfte in Victoria sind recht hochpreisig, weswegen wir im benachbarten und günstigeren Langford übernachtet haben. 

Eine kleine Auswahl schöner Unterkünfte habe ich hier für dich rausgesucht:

Wieviele Tage sollte man für den Besuch von Victoria einplanen?


Aufgrund der zahlreichen Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten in und um Victoria, empfehle ich dir, für den Besuch mehrere Tage einzuplanen.

Die beste Kreditkarte für Reisen

Reisekreditkarte

Mit der richtigen Kreditkarte kannst du unterwegs viel Geld sparen. Worauf es bei einer Reisekreditkarte ankommt und welche wir nutzen, haben wir hier erklärt!

Sooke

Etwa 20 km von Victoria entfernt, mitten im Nationalpark, liegt die Kleinstadt Sooke. Das ehemalige Fischerdorf befindet sich direkt an einer Meeresbucht und ist bekannt für seine sogenannten „potholes“. Im gleichnamigen Potholes Provincial Park entstanden im Sooke River riesige Becken, welche mit glasklarem, aber auch eiskaltem Schmelzwasser gefüllt sind. Besonders im Sommer bieten diese natürlichen Pools die optimale Abkühlung und sind daher sowohl bei Einheimischen als auch Touristen sehr beliebt. 

Auch wenn du dich nicht in die kalten Fluten traust, ist dieser Park einen Besuch wert. Zahlreiche Wanderwege wie der Gallopping Goose Trail, Aussichtpunkte und viele kleine Wasserfälle machen diesen Park zu einem besonderen Erlebnis. Hier kannst du stundenlang die Natur genießen und erblickst immer wieder neue atemberaubende Landschaften. Nachdem wir den ganzen Vormittag verschiedene Trails entlang des Flusses gelaufen waren, sprangen wir als Belohnung kopfüber in eines der kalten Wasserbecken – eine Wohltat. 

Highlight in Sooke

Im Anschluss spazierten wir auf der „Whiffin Spit“, einer Landzunge in der Bucht vor Sooke entlang und beobachteten die zahlreichen Robben. Für ein Foto musste ich besonders schnell sein, da die Robben immer nur kurz ihren Kopf aus dem Wasser reckten und dann weiter tauchten. Die Abendstimmung und die ursprüngliche Natur an diesem Ort wirkten beinah mystisch. Trotz der einheimischen Spaziergänger und der Nähe zur Stadt hörte wir nur das Meer und einige Vögel. Andere Touristen trafen wir hier nicht. Erst spät als es bereits dunkel war, konnten wir uns von unserem Beobachtungsposten loseisen.

Achtung: Der bekannte Mary Vine Creek Wasserfall führt nur im Winter und Frühjahr Wasser, die Wanderung lohnt sich dennoch!

Restaurantempfehlung Sooke

Wir aßen im „Wild Mountain“ zu Abend. Dieses kleine Restaurant ist ein absoluter Geheimtipp auf Vancouver Island. Hier werden ausschließlich regionale Bioprodukte (oft eigene Ernte aus dem Garten) zum Kochen verwendet und die Speisekarte ist immer an die jeweilige Saison angepasst. Auch wenn die Preise etwas höher sind und man auf einen Sitzplatz warten muss, lohnt es sich sehr. Möchtest du lieber eine Stärkung to-go, empfehle ich dir die frische Steinofenpizza!

Ucluelet und Tofino • Roadtrip Vancouver Island

Unseren längsten Aufenthalt der Reise planten wir für den Ucluelet ein. Ganze fünf Tage wollten wir in einer kleinen Holzhütte im schönen Fischerdorf am Nordpazifik verbringen. Unsere Fahrt begann in Victoria und führte uns in Richtung Port Alberni. Bereits die Fahrt hielt einige Sehenswürdigkeiten bereit: Wir genossen die Aussicht über den „Finlayson Arm“, badeten in den „Englishman River Falls“ und bestaunten die uralten Mammutbäume in „Cathedral Grove“. 

Es gibt dort nur eine einzige Straße, den Pacific Highway, die uns ans Meer bringen konnte. Teilweise fuhren wir mehrere km, ohne auch nur einem anderen Auto zu begegnen. Kurz vor Ucluelet, stoppten wir ein letztes Mal. Schon von der Straße aus konnten wir am „Wally Creek“ gigantische Felsbrocken sehen. Hier fließt das Wasser des Canoe Creek so schnell an den Felsen entlang, dass Wasserbecken, kleine Wasserfälle und runde, glatte Felsformationen entstehen, auf denen wir bei unserem Aufenthalt entlang kletterten. 

Wir hätten noch viel mehr Halte machen können, da es so viel schöne Natur zu sehen gab. Aber wir wollten uns auch noch ein paar Spots für den Rückweg aufheben.

Tipp: In Port Alberni gibt es eine kleine Bäckerei, die traditionelles Gebäck verkauft. Wir empfehlen dir, den Nanaimo-Cake zu probieren!

Kebema Bruecke Zillertal

Auslandskrankenversicherung

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Ucluelet 

Ucluelet ist ein kleiner Ort an der Südspitze der Esowista – Halbinsel und deutlich günstiger als das sehr beliebte Tofino. Auch findest du hier das kanadische Flair in einer viel ursprünglicheren Form: mit buntbemalten Holzhäuschen, Fähnchen, die über die Straßen gespannt sind, Hippieläden und Restaurants voll von Einheimischen, die ihren Feierabend genießen. Hier kannst du die Seele baumeln lassen. Weg vom Trubel, weg von anderen Touristen und rundherum viel Natur und das raue Meer. 

Lighthouse Loop – Geheimtipp zur schönsten Rundwanderung

Eine ganz besondere Empfehlung von uns ist der sogenannten „Lighthouse Loop“. Es handelt sich dabei um den schönsten Rundwanderweg, den wir je gegangen sind und eine der besten Sehenswürdigkeiten auf unserer gesamten Reise. Wenn du die Möglichkeit hast, dann nutze die späten Nachmittagsstunden für die Wanderung dieses Trails. Denn dann wirst du nicht nur die beeindruckende Natur erleben, sondern auch einen wunderschönen Sonnenuntergang sehen. 

Der Trail verläuft in einem dichten Regenwald, direkt an der steilen Küste. Immer wieder geben kleine Aussichtspunkte den Blick auf die zerklüfteten Felsen und das brausende Meer freigeben. Der Wind schluckt jedes Geräusch und du hörst nur die brechenden Wellen. Wirklich ein einzigartiges Erlebnis. Ein paar Mal konnten wir über kleine Holztreppen hinuntersteigen, um auf den Felsen spazieren zu gehen oder einen einsamen Strand zu entdecken. 

Der Leuchtturm befindet sich etwa auf der Hälfte der Strecke. Er ragt auf einem vorgelagerten Felsen nur ein paar wenige Meter in die Höhe. Von hier hast du einen tollen Blick über das offene Meer und kannst sogar dem Walgesang lauschen. Dieser ist leider nicht von einem echten Wal, sondern stammt von einer Boje, in welcher eine Pfeife verbaut ist, die durch das Schaukeln der Wellen und den Wind diese Töne erzeugt. Angeblich kann man aber mit viel Glück auch einen echten Wal sehen. Du merkst schon, dieser Trail ist einfach besonders.

Weitere Tipps für Ucluelet und Umgebung: 

Diese Unterkünfte in Ucluelet sind besonders empfehlenswert:

Tofino 

In Tofino selbst kannst du einiges unternehmen. Wir haben unseren ersten Tag in Tofino genutzt, um einen ausgiebigen Shopping-Trip durch die bunten Läden zu machen. Jeder Laden hier wird mit viel Liebe zum Detail und vielen kostbaren Einzelstücken von Einheimischen betrieben. Natürlich haben diese auch ihren Preis, aber auch schon ein Besuch der kleinen Läden ohne etwas zu kaufen lohnt sich. Nachdem dem Shoppen kannst du in einem der zahlreichen gemütlichen Cafés und Restaurant einkehren. 

Tipp: Besonders beliebt bei jungen Leuten ist das Rhino Coffee House. Auch uns hat es sehr gefallen. 

Du wirst schnell merken, dass in diesem  Städtchen viele Leute leben, die das Leben lieben und es genießen wollen. Überall findet man liebevolle Details an den Häusern, Cafés und Geschäften.

Weitere Tipps für Tofino und Umgebung:

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Surfen in Tofino 

Das absolute Surf-Mekka sind die Strände in Tofino, welche besonders in den Sommermonaten massig Touristen anzieht. Zahlreiche Surfschulen bieten Kurse (GYG-Link!) an, um sich in die kalten Fluten zu stürzen. Neben dem MacKenzie Beach, Chersterman Beach, Whckanninish Beach und Cox Bay Beach ist es vor allem der Long Beach mit seinen ganzjährig guten Bedingungen, der zum Surfen einlädt

Aber auch für ausgedehnte Spaziergänge, Muscheln sammeln oder Sonnenbaden auf einem der großen Treibholzstämme eignet sich dieser Strand sehr gut. Zum Baden ist das Wasser aber viel zu kalt und auch das Surfen ist nur im Neoprenanzug angenehm. 

Hinter den Dünen erstreckt sich ein weiter, dichter Regenwald mit riesigen alten Bäumen. Auch dieser lädt zum Verweilen ein. Ich kann dir zum Beispiel den Rainforest Trail empfehlen. Hier läufst du einen Rundwanderweg über einen langen Holzsteg direkt durch die hohen Bäume und dichten Farne. Schon kurz nachdem wir unser Auto abgestellt hatten, verschluckte der Wald jedes andere Geräusch und wir konnten die wunderschöne Natur in der Stille genießen.

Hier findest du eine kleine Auswahl an schönen Unterkünften in Tofino:

Lohnt sich der Besuch von Tofino?


Vor allem als Wassersportler und insbesondere zum Surfen ist Tofino sehr beliebt – aber auch wenn du kein passionierter Wassersportler bist, kommst du als Naturliebhaber voll auf deine Kosten: nicht nur die Strände in Tofino sind wunderschön, sondern auch der direkt hinter den Dünen gelegene Regenwald ist absolut einen Besuch wert!

Campbell River

Gern wären wir auch noch länger an der wunderschönen Pazifikküste geblieben. Doch unsere Reise führte uns weiter in den Norden von Vancouver Island. Genauer gesagt in die Lachs-Hauptstadt, Campbell River. Passend zum Namen, legten wir auf dem Weg nach Campbell River einen Stop im Stamp River Provincial Park ein. 

Dort blickten wir von einem Aussichtspunkt auf eine Lachsleiter, über die riesige Lachse Strom aufwärts hüpften. Ein beeindruckendes Schauspiel, welches uns kurze Zeit später ein weiteres Highlight auf unsere Reise bescherte. Direkt auf dem Felsen gegenüber unseres Aussichtspunktes tauchte auf einmal ein Schwarzbär aus dem Unterholz auf und ging auf Lachsjagd, wodurch wir zu unserer Bärenbeobachtung in freier Wildbahn kamen.

Nach diesem unvergesslichen Erlebnis ging es für uns nach Campbell River. Die Stadt selbst ist eigentlich ein eher unspektakulärer Ort. Große Einkaufszentren, Restaurants oder andere beliebte Sehenswürdigkeiten suchst du hier vergeblich. Campbell River ist eher wie ein größeres Dorf, in welches Touristen hauptsächlich wegen der atemberaubenden Natur und der Ruhe kommen.  

Weitere Aktivitäten in Campbell River

Hier kannst du nicht nur Lachse angeln und die vielen verschiedenen Wanderwege erkunden, sondern auch Canyoning ausprobieren, Kajak fahren* oder eine Whalewatching-Tour* buchen. Wir haben uns für einen Ausflug zu den Elk Falls entschieden. Nach einer Wanderung durch den dichten Wald mit seinen grünen Farnen und Mammutbäumen, liefen wir über die 60 m hohe Suspension Bridge, welche direkt über dem Elk Falls gespannt ist. Von hier oben hast du einen tollen Blick auf den Wasserfall, der 25 m in die Tiefe stürzt. 

Vorsicht: Der Wald rund um die Elk Falls ist die Heimat von Pumas. Laut einem Schild der Ranger wurde auch an unserem Besuchstag einer gesichtet. Du solltest also die Wanderwege nicht verlassen und auch nur zu den regulären Öffnungszeiten dort wandern gehen.

Am meisten haben uns unsere abendlichen Strandspaziergänge gefallen. Von der Küste aus hast du einen tollen Blick über das Meer und die vorgelagerten Inseln. An manchen Stellen kannst du sogar die Berge auf dem Festland sehen. Oft saßen wir abends völlig allein auf einem der unzähligen angeschwemmten Baumstämme und haben hinaus aufs Meer geschaut, während der Wind durch unsere Haare wehte.  Dieser besondere Ort brachte uns mit seiner Rauheit und Ursprünglichkeit eine Erholung, von der wir nicht dachten, dass wir sie brauchten

Übrigens: Die Bären machen auch nicht vor Grundstücksgrenzen halt. Wir haben Abends durch Zufall einen Schwarzbären im Garten unseres Nachbarn angetroffen.

Weitere Tipps für Campbell River und Umgebung:

  • Besuch der Holly Hill Farm
  • Wintersport-Aktivitäten auf dem Mount Washington und Mount Cain (nur im Winter)

Nanaimo

Unser letzter Aufenthalt auf dieser vielfältigen Insel führte uns nach Nanaimo, die zweitgrößte Stadt auf Vancouver Island. Nanaimo ist vor allem für ihren großen Hafen bekannt, an dem täglich dutzende Fähren an- und ablegen. Auch Wasserflugzeuge starten und landen hier im Minuten-Takt. Wenn du es eilig zum Flughafen hast, kannst du von hier mit dem Wasserflugzeug in nur wenigen Minuten das Festland erreichen. Zum Ende unsere Reise haben auch wir diese tolle Verbindung genutzt, um zur Horseshoe Bay und anschließend zurück nach Vancouver zu gelangen.


Weitere Tipps für Nanaimo:

  • Shopping in der Innenstadt
  • Besuch des Maffeo Sutton Park

Eine Besonderheit für Nanaimo ist die starke Ausprägung der Gezeiten. Als wir am nächsten Tag den Biggs Park besuchten und uns zu Fuß auf den Weg zum sogenannten Jack Point, ein Aussichtspunkt, machten, war die komplette Bucht vor Nanaimo zunächst ohne Wasser. Dies bescherte uns nicht nur einen tollen Blick auf die Stadt, sondern lockte auch viele Wasservögel an, welche Krebse und kleiner Fische jagten. 

Außerdem hatten wir so die einmalige Chance, in die kleinen Höhlen zu klettern, die das Wasser an der Felsenküste formte. Diese eindrucksvollen Felsformationen lockten uns immer wieder vom Trail hinunter ans Wasser. Solltest du also ebenfalls diese Besonderheit kennenlernen wollen, bietet sich eine Wanderung am Vormittag in den Nachmittag hinein an. Später, auf dem Rückweg unserer 10 km langen Wanderung war die Bucht bis oben hin voll mit Wasser und viele Boote nutzten den Wasserstand, um in den Hafen einzukehren.

Mit diesem wunderschönen Naturschauspiel endete auch unser Aufenthalt auf Vancouver Island. Denn am nächsten Tag nahmen wir die Fähre in Richtung Horseshoe Bay und damit zurück auf das Festland.

Eine kleine Auswahl der schönsten Unterkünfte in Nanaimo:

Gut zu wissen • Roadtrip Vancouver Island

Wieviel Zeit sollte ich für meinen Roadtrip auf Vancouver Island einplanen?


Für euren Roadtrip auf Vancouver Island solltet ihr mindestens zwei bis drei Wochen einplanen. Wir haben die Insel insgesamt 15 Tage lang erkundet und hätten uns rückblickend etwas mehr Zeit gewünscht. Beschränkst du dich lediglich auf ein Teilgebiet der Insel, kommst du auch mit weniger Tagen hin.


Wo ist die sehenswerteste Strecke auf Vancouver Island?


Die Strecke von Port Alberni in Richtung Tofino/Ucluelet ist unserer Meinung nach die schönste. Der Pacific Rim Highway führt direkt durch den Nationalpark mit seinen ausgedehnten Wäldern, glitzernden Seen und den vielen tollen Aussichtspunkten auf der ganzen Strecke.


Wo ist es am schönsten auf Vancouver Island?


Vancouver Island lockt zwar mit seinem Facettenreichtum, letztlich hat uns aber der Küstenabschnitt zwischen Ucluelet und Tofino, mit seiner rauen Pazifikküste, dem berühmten Long Beach und dem mystischen Regenwald am besten gefallen.

Wie du dir vielleicht denken kannst, spricht man auf Vancouver Island Englisch. Wenn du deine Englischkenntnisse vor der Reise noch aufbessern möchtest, um dich mit anderen Reisenden und Einheimischen besser verständigen zu können, können wir dir den Anbieter Babbel* von Herzen empfehlen. Dort kannst du spielerisch und dank der App, von überall aus mit deinem Handy, deine Englischkenntnisse aufbessern und zwar ganz in deinem eigenen Tempo. Das Ganze ist wirklich toll gestaltet und du hast die Möglichkeit über Spiele, Podcasts und interaktive Lektionen für echte Konversationen zu üben.

Fazit

Die größte Insel der nordamerikanischen Westküste hat uns absolut verzaubert. Die steinigen und zerklüfteten Buchten, die kilometerlangen einsamen Strände, die florierenden Häfen, gemütlichen Fischerdörfer und so viel atemberaubenden Natur haben uns in ihren Bann gezogen. In den letzten Jahren war dies mit Sicherheit eine unserer spannendsten und gleichzeitig entspanntesten Reisen, die wir unternommen haben. Es klingt vielleicht komisch, aber trotz der enormen Vielfalt an Kultur und Natur hat uns diese Reise geerdet und viel Erholung geschenkt. Nie haben wir so viele ungeplante Entdeckungen, wie die Sichtung eines Bären in freier Wildbahn oder die Beobachtung der größten Säugetiere der Welt gemacht. 

Vor allem als Naturliebhaber empfehlen wir dir, selbst einmal in den Genuss dieses einmaligen Charmes kommen. Besonders zu empfehlen ist ein Besuch im Potholes Provincial Park in Sooke, eine Wanderung auf dem Lighthouse Loop in Ucluelet und eine Whalewatching-Tour. Aber eigentlich ist es egal wo du hinfährst, denn überall kann man die tolle Flora und Fauna dieser Insel genießen. Nutze deine Zeit unbedingt nicht nur in den Städten, sondern trau dich raus und in die riesigen Wälder voll von Mammutbäumen und Stille oder an die rauen Küsten dieser Insel.

Co-Autorin Lucy

Hi ich bin Lucy und gemeinsam mit meiner besseren Hälfte bereise ich regelmäßig fremde Städte, traumhafte Inseln und bin unterwegs zu neuen spannenden Orten. Jedes Jahr unternehmen wir viele kleinen Städte- und Inseltrips innerhalb von Europa, da sich diese gut mit unseren Berufen vereinbaren lässt. Alle zwei Jahre geht es für uns dann weiter raus in die Welt auf einen größeren Trip. Für uns ist das Erkunden anderer Länder und das Hineinschnuppern in deren Kultur der beste Ausgleich zum teilweise stressigen Berufsalltag. Egal ob in Deutschland, Europa, Amerika oder Kanada unsere Reiselust ist riesig und noch längst nicht gestillt. Daher versuchen wir unsere 30- 40 freien Tage im Jahr bestmöglich für unser Fernweh zunutzen. Ich hoffe du hast Spaß beim Lesen meiner Artikel und du findest gute Tipps für deinen nächsten Reisewunsch.

Literaturempfehlungen für deinen Roadtrip auf Vancouver Island

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Miri & Micha

Miri und Micha stehen zusammen am Strand und lächeln in die Kamera. Im Hintergrund steht ihr Wohnmobil mit geöffneten Türen.

Mit unserem selbstausgebauten Van reisen wir um die Welt, sammeln Geschichten und Momente für Outdoornomaden, bewundern die großen und ganz kleinen Dinge, denen wir täglich begegnen. Im Van zu leben war immer unser großer Traum. 2020 haben wir unseren Mut zusammen genommen und uns unser Traumhaus auf vier Rädern gebaut. Zuhause ist nun, wo wir es parken. Wir glauben: Das Leben ist zu kurz für irgendwann. Und wer weiß schon was das Morgen bringen wird?

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