Wenn Träume wahr werden… . Als Kinder träumten wir davon mit einem Hausboot die Mecklenburgischen Seen zu erkunden. Dieses Jahr wurde dieser Traum wahr. In Rechlin an der Müritz mieteten wir ein Hausboot mit welchem wir über ein langes Wochenende die Mecklenburgische Seenplatte erkundeten. Ein Erlebnis, welches wir so schnell nicht wieder vergessen werden: Bei hochsommerlichen Temperaturen über 30 Grad und in der Begleitung unserem engsten Freundeskreis wurde der Urlaub auf dem Hausboot zu genau dem Erlebnis, von welchem wir so lange geträumt hatten. 

In diesem Artikel findest du alle Informationen um selbst mit dem Hausboot die Mecklenburgische Seenplatte vom Wasser aus zu erkunden und dein ganz persönliches Sommerabenteuer zu erleben. Also nichts wie los! 

Unser Hausboot bei Sonnenaufgang

Das Hausboot • Eine kleine Roomtour

Wie vor jeder Reise, kommt vor dem Erlebnis die Planung. Diese hat sich für unseren Hausboot – Urlaub auf der Müritz aber stark in Grenzen gehalten. Für uns war klar, dass wir den Hausboot Urlaub definitiv in Mecklenburg-Vorpommern verbringen möchten, denn wir lieben unsere Wahlheimat schon ziemlich. Außerdem sind wir uns sicher: Die wunderschöne Landschaft der Mecklenburgischen Seenplatte findet so schnell nicht Ihresgleichen. 

Die meisten Hausboot-Anbieter der Mecklenburgischen Seenplatte haben ihren Hafen an der Müritz. Als größter Binnensee Deutschlands hat man hier auch direkt ein kleines „Meer“ vor sich liegen, von welchem aus in alle Himmelsrichtungen verschiedene Kanäle und Seen abzweigen. 

Blick vom Aufenthaltsraum auf das Wasser

Welches Hausboot soll es werden?

Wir entscheiden uns letztlich für den das Hausboot Kormoran 1280 von Kuhnle – Tours, weil es aufgrund seiner Bauart für sieben Personen einfach am meisten Platz bietet. Die 1280 stehen dabei für die Länge: 12,80 Meter lang – schon ein ganz schönes Riesenschiff irgendwie. Unser erster Gedanke dabei: Oh Hilfe, wie wollen wir das denn steuern?!? 

Das Gefühl wie Tom-Sawyer die Seen zu erkunden, vermissen wir aber vom ersten Tag an. So ein Metallschiff hat eben doch ein ganz anderes Flair als ein rustikales Holzfloss. Aber auf Äußerlichkeiten waren wir ja beide noch nie so richtig bedacht, denn letztlich zählen nur die inneren Werte. Die stimmen bei diesem Hausboot auf jeden Fall zu 100%. Im Hausboot, wie auch obendrauf, ist einfach super viel Platz, die Küche ist toll ausgestattet und das Boot lässt sich ganz einfach steuern. Gerade der letzte Punkt soll, gerade bei den viereckigen Bungalow-Booten, wohl nicht unbedingt immer der Fall sein. 

Außerdem konnten wir zu dem Hausboot zahlreiche Ausrüstungsgegenstände mieten. Wir mieten zwei SUPs und einen Grill – eine Entscheidung, welche unserem Urlaub auf dem Hausboot in jedem Fall noch eine extra Portion Spaß beschert haben. 

Die Räumlichkeiten des Hausbootes

Unser Hausboot hatte drei Schlafzimmer mit jeweils zwei oder drei Betten, eine kleine Küchenzeile, einem kleinen Aufenthaltsraum sowie drei kleinen Bädern/Klos. Schon ein ganz schöner Brocken also, welcher sich da über das Wasser bewegt, oder?

Durch die Größe hätten wir uns aber auch gut vorstellen können noch einige weitere Tage mit unseren Freunden zusammen auf dem Boot zu verbringen. Das Gefühl „aufeinanderzuhocken“ kam überhaupt nicht auf, denn durch die separaten Kojen hat jeder die Möglichkeit sich bei Bedarf auch etwas zurückzuziehen. 

Lieblingsreiseführer

Unscheinbare Insidertipps wie auch bekannte Sehenswürdigkeiten. Von Paddeln, über Radeln oder die Seele baumeln lassen. Ganz viele tolle Tipps und Eskapaden in der Mecklenburgischen Seenplatte gibt’s in diesem Reiseführer.

Wie groß sollte das Hausboot sein?

Das kommt darauf an, wie viele Menschen mit an Board sind, ganz klar. Für uns stand fest, dass wir definitiv in einer Gruppe reisen möchten. Hausboot fahren nur zu zweit? Das wäre für uns persönlich überhaupt nicht das Richtige gewesen. Was gibt es schöneres als mit seinen Freunden einige Tage mit einem eigenen Boot unterwegs zu sein und von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang alles gemeinsam zu erleben. Ein Hausboot Urlaub schweißt einfach richtig zusammen, immerhin fährt sich so ein Boot ja nicht allein! Vertrauen in die Crew ist einfach so super wichtig, das merkt man spätestens beim ersten Anlegemanöver. 

Letztendlich waren wir zu sechst auf dem Hausboot, was super entspannt geklappt hat. Die Größe von 12,80 Metern haben wir gut genutzt, auch wenn das Hausboot durch Aufbettungen auch für bis zu neun Personen nutzbar ist. Wir können uns aber vorstellen, dass es dann, vor allem bei langanhaltendem, schlechtem Wetter, drinnen aber auch sehr eng wird.

Die Ausstattung des Hausbootes

Über die Ausstattung unseres Hausbootes waren wir super positiv überrascht, denn es wurde wirklich an alles gedacht. Von der Küchenausstattung über den Aufenthaltsraum bis zu den Schlafkojen war alles was wir brauchten an Bord.

Die Küche des Hausbootes

Die Küche befindet sich im Gang zwischen den Schlafzimmern und ist wirklich nur ein schmaler Schlauch. Mehr als zwei Personen können sich hier nicht aufhalten, das war für uns aber auch nach ersten Koordinationsschwierigkeiten vollkommen ausreichend. Zudem waren wir unglaublich überwältigt, wie durchdacht die Ausstattung der Küche ist. Auf kleinstem Raum finden alle wichtigen Küchenutensilien Platz und genügend Stauraum für Lebensmittel gab es auch. Einen extra Pluspunkt bekommt das Hausboot dafür, dass sogar zwei Kühlschränke vorhanden waren. So konnten wir für sechs bis acht Personen nicht nur allerhand Lebensmittel kühl lagern sondern hatten auch noch genügend Platz um einige kühle Getränke genießen zu können. 

der Aufenthaltsraum des Hausbootes

Im mittleren Teil des Hausboots befindet sich ein Aufenthaltsraum, welcher Platz bei Schlechtwetter bietet. Von hier aus ist es auch möglich das Boot zu steuern, sodass sich auch der Bootsführer bei Schlechtwetter ins Trockene zurückziehen kann. Außerdem gibt es hier die Möglichkeit die Sitzecke in zwei Betten zu verwandeln, sodass insgesamt bis zu neun Personen auf dem Boot Platz finden können. 

Das Sonnendeck des Hausbootes

Auf dem Dach des Hausbootes befindet sich das Deck. Aufgrund des unglaublich tollen Wetters haben wir uns während unseres Hausboot Urlaubs fast ausschließlich hier oben aufgehalten. Außerdem befindet sich hier auch das zweite Steuer, sodass auch der Captain des Hausboots immer mitten im Geschehen ist. 

Die Toilette auf dem Hausboot

Besonders wichtig war uns eine Toilette, denn mit sechs Personen an Bord hätten wir sonst wohl jede Stunde einen Landgang einplanen müssen. Da die Anlegemanöver mit dem Hausboot aber definitiv kein Leichtes sind, sollte man lieber nicht auf die Idee kommen, dass das tatsächlich eine Option ist. 

Einige der rustikaleren Holzflöße bieten deshalb die Idee eines mit Sägespänen gefüllten Eimers. Naja, das ist definitiv auch etwas Geschmacksache, würden wir sagen. Wir waren auf jeden Fall froh, eine „richtige“ Toilette an Bord zu haben. 

Dennoch ist es mit den Toiletten auf dem Hausboot definitiv keine einfache Angelegenheit. Da das Boot ja nicht an ein normales Wasser-Abwassersystem angekoppelt sind, werden dafür nämlich die klassischen Nautiktoiletten verwendet, welche nicht gespült sondern abgepumpt werden. Das klappt dann meist nicht auf Anhieb und das „richtige“ Pumpen erfordert etwas Übung. Für jeden, der das noch nie erlebt hat etwas gewöhnungsbedürftig. Definitiv aber besser als jede Alternative!

Strom auf dem Hausboot

Strom fließt auf dem Hausboot unabhängig davon ob das Hausboot im Hafen an den Landstrom angeschlossen ist oder man unterwegs ist. Zum Laden von elektronischen Geräten stand unterwegs allerdings nur der 12V Anschluss zur Verfügung, die „normalen“ Steckdosen funktionierten dann nicht mehr. Das kannten wir bereits von früheren Segeltouren auf der Ostsee und waren dementsprechend vorbereitet. 

Ok, um ganz ehrlich zu sein: Vorbereitet kann man das eigentlich nicht nennen. Wir wussten zwar, dass wir während der Fahrt nur 12V Strom haben werden, hatten allerdings jegliche Adapter im Auto liegen gelassen. Naja, beim nächsten Mal vielleicht. 

Möchtet ihr auch größere Geräte wie euren PC laden, reicht ein einfacher 12V Adapter, wie man ihn oft im Auto benutzt nicht mehr aus. Für längere Touren benutzen wir deshalb diesen Spannungswandler:

Zubuchbare Ausrüstungsgegenstände

Abhängig von euren Wünschen kann es sich lohnen direkt beim Hausboot-Anbieter weitere Ausrüstung zu buchen. Ein Beiboot lohnt sich insbesondere dann, wenn viele Landgänge geplant sind, denn nicht überall gibt es Stege zum Anlegen. Während unseres Hausbooturlaubs auf der  Mecklenburgischen Seenplatte hatten wir zwei SUPs sowie einen Grill dabei, und waren über diese Wahl sehr froh. Mit den SUPs konnten wir auch in die kleinen Seitenarme der Seen paddeln, welche mit unserem Hausboot nicht zu passieren waren. 

Weitere Ausrüstungsgegenstände welche direkt beim Hausboot Anbieter zu mieten sind:

  • Kanus
  • Angeln
  • Fahrräder

VLog über unseren Hausboot Urlaub auf der Mecklenburgischen Seenplatte

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Die Kosten für das Hausboot

Die Mietkosten 

Eines steht fest: Ein Hausboot zu mieten ist eigentlich nie ein Schnäppchen. Abhängig von einigen Faktoren, kann es aber trotzdem gelingen, das Hausboot zu einem guten Preis zu mieten. Der Mietpreis für unser Hausboot beispielsweise, liegt in der Hauptsaison bei etwa 500€ pro Tag. Schon ganz schön der Hammer oder? Nutzt man das Hausboot allerdings gemeinsam mit Freunden, kann man die Kosten je Person schon ziemlich gut im Rahmen halten. 

Außerdem sind die Preise abhängig von der Saison. Einen Überblick über die verschiedenen Preise je Zeitraum und abhängig vom Bootstyp findest du übrigens auf dieser Seite: 

Weitere Kosten für das Hausboot

Mit den Mietkosten ist das Thema Kosten allerdings noch nicht abgeschlossen. Abhängig vom Anbieter fallen über den Mietpreis hinaus nämlich noch weitere Kostenpunkte an, welche in deine Kalkulation unbedingt mit einbezogen werden sollten. 

Führerscheinfrei Hausboot fahren: Der Charterschein

Auch wenn du nicht im Besitz des Bootsführerscheins für Binnengewässer, dem sogenannten „Sportbootführerschein Binnen“ bist, darfst du in Mecklenburg-Vorpommern Hausboote fahren. Dafür ist allerdings ein Charterschein notwenig, welchen ihr direkt vor dem ersten Ablegen mit dem Hausboot absolvieren müsst. Der Erwerb dieses Scheins kostet dich etwa 30 – 80€ je nach Anbieter. 

Kosten für Diesel, Gas, Wasser

Zusätzlich zu den Mietkosten des Hausbootes fallen bei einigen Anbietern noch Kosten für den Verbrauch von Treibstoff, Gas und Wasser an. Bei unserem Anbieter wurde dieser über eine Betriebsstunden-Pauschale abgerechnet. 

Wie hoch diese genau war können wir jetzt aber gar nicht mehr genau sagen. Frag am besten direkt bei deiner Buchung nach weiteren Kosten, so gibt es am Ende keine bösen Überraschungen. 

Die Kaution

Wird oft vergessen und dann ist der Schreck oft groß. Für ein Hausboot fällt in der Regel noch eine Kaution zwischen 750€ und 2000€ an. Die Kosten variieren dabei natürlich zwischen den Anbietern aber auch bei den einzelnen Anbietern je nach Gewässer. 

Ein Hausboot an der Müritz mieten  – wie läuft das ab?

Ankunft an der Charterstation

Die Hausbootstation an der Müritz liegt bei Rechlin in dem sogenannten Hafendorf Müritz. Dieser Ort liegt rund um den winzigen Claassee, von welchem aus die Müritz über einen 20 Meter kurzen Kanal zu erreichen ist. 

Die Hausboote können hier am Anreisetag ab 15 Uhr bezogen werden. Dafür meldet man sich in dem Hafenbüro an. Als kleiner Tipp direkt vorweg: Wir kamen direkt 15 Uhr an, und mussten ewig lang anstehen, weil natürlich um diese Uhrzeit alle Urlauber anreisen. Besser ist es daher sicherlich etwas eher anzukommen. 

Einweisung und Charterschein

Nachdem wir im Hafenbüro alle Formalitäten geklärt hatten, konnten wir unser Hausboot beziehen. Hast du einen Bootsführerschein für Binnengewässer kannst du nun direkt losfahren. Wir hatten allerdings unseren Bootsführerschein zuhause liegen gelassen (absolut typische Miri & Micha Situation) und mussten somit noch einmal den Charterschein absolvieren. Das ist weder eine besonderes schnelle, noch kostengünstige Angelegenheit: Mit etwa 2 bis 3 Stunden Einweisung sowie 75€ pro Person mussten wir rechnen. Glücklicherweise hatte der Einweiser etwas Mitleid mit uns, sodass wir den Kurs im Schnelldurchlauf absolvieren konnten. 

Wie schwierig ist es ein Hausboot zu steuern?

Unsere größte Angst vor der Hausboot-Tour? Definitiv die Frage, ob wir das Steuern, vor allem das An- und Ablegen, gut organisiert bekommen. Im Nachhinein würden wir sagen: Klar, das ist, für jeden der schon mal ein Auto gefahren ist, gut möglich. Unterschätzen sollte man das Fahren des Hausbootes aber auch nicht. Ein Boot reagiert anders als ein Fahrzeug, welches auf festem Untergrund steht. So verhält sich die Steuerung eines Bootes viel träger! Beispielsweise dreht ein Boot oft noch weiter, auch wenn das Steuer schon wieder gerade steht. Das kann am Anfang etwas ungewohnt sein.

Gerade auf den Seen und breiten Wasserstraßen macht das allerdings kaum Probleme und du hast genügend Möglichkeiten dich auszuprobieren. Etwas schwieriger ist hingegen das An- und Ablegen. Hier ist etwas Gefühl für das Fahrverhalten des Bootes notwenig. Gut und entspannt klappen wird das An- und Ablegen daher meist erst gegen Ende deines Hausboot – Urlaubes. Wir haben uns für diese Manöver einfach super viel Zeit gelassen, dann hat es auch immer gut geklappt. 

Persönlicher Tipp: Gerade wenn du noch nie ein Boot gefahren bist, prasseln während der Einweisung wahnsinnig viele Informationen ein. Du lernst nicht nur wie du das Hausboot in der Praxis steuern kannst, sondern auch eine geballte Ladung Theorie. Das kann am Anfang auch schnell überfordern. Informiere dich bereits vor der offiziellen Einweisung über die theoretischen Grundlagen des Bootsfahrens auf Binnengewässern. Wie auch im Straßenverkehr gibt es so einige Regeln und Schilder welche du unbedingt kennen solltest! 

Unterwegs mit dem Hausboot – was gibt es zu beachten?

Mit dem Boot fahren ist es wie mit dem Auto fahren: Es gibt so einiges zu beachten, wahrscheinlich mehr, als wir in einem Blogartikel unterbringen könnten. Darum soll es hier aber auch gar nicht gehen, dafür gibt es ja dann die Chartereinweisung vor Ort. 

Das Fahren und Steuern

Das Fahren an sich ist schnell gelernt. Zwar verhält sich ein Boot, wie bereits erwähnt, beim Steuern etwas träger als ein Auto, aber daran gewöhnt man sich recht schnell. Wichtig bei engeren Passagen ist einfach etwas innere Ruhe und Gelassenheit – Stress bringt hier ja nichts. 

Bei Übergabe des Bootes wird auch eine Gewässerkarte übergeben. Diese hatte in unserem Fall aber einen sehr groben Maßstab und diente deshalb eher als Übersichtskarte. Uns hat sie dennoch gereicht, in Fällen wo die Wassertiefe nicht ersichtlich war, waren wir einfach etwas vorsichtiger. Zum Glück, können wir im Nachhinein sagen! Aufgrund der trockenen Sommer ist der Wasserpegel auf den Wasserstraßen in den letzten Jahren gefallen, sodass das Wasser rechts und links der Fahrrinne manchmal sogar nur hüfttief war.  

Die maximale Geschwindigkeit unseres Hausbootes lag bei etwa 10 km/h, auch wenn es sich auf dem Wasser oft deutlich schneller anfühlt. 

Anlegen

Das Anlegen des Hausbootes war anfangs etwas nervenaufreibender als wir es uns gewünscht hätten. Ist ja auch klar, ein fast 13 Meter langes Fahrzeug in eine enge Parklücke zu rangieren ist eben nicht so einfach. Letztendlich ist aber auch das kein Problem: Mit viel Ruhe und gutem Teamgeist haben wir das Hausboot immer ohne Missgeschicke an den Steg angelegt. 

Ankern

Was gibt es schöneres als irgendwo inmitten der Mecklenburgischen Seenlandschaft, in absoluter Ruhe, die Zeit zu verbringen? Wie haben wir es geliebt vom Boot aus die Sterne zu beobachten und am nächsten Morgen mit den SUPs in den Sonnenaufgang zu paddeln

Die Mecklenburgische Seenplatte rings um die Müritz ist dafür wirklich optimal. Geankert werden darf wirklich fast überall, nur nicht in der Wasserstraße. Such dir einfach eine schöne, möglichst windgeschütze Bucht aus, dann muss nur noch der Anker heruntergelassen werden – zack schon hast du einen wunderschönen Schlafplatz inmitten der Natur. 

Lediglich die Lage deines Hausboots solltest du (vor allem an windigen Tagen) ab und an mal checken. Es kann nämlich durchaus auch mal passieren, dass der Anker nicht richtig liegt, dann treibt das Hausboot munter vor sich hin. 

Schleusen

Auch das Schleusen braucht etwas Übung, ist aber wenn man weiß wie es abläuft, natürlich auch für Anfänger gut machbar. Wichtig ist hier, wie immer, eine Portion Geduld und gutes Teamwork. Für alles weitere sollte man einfach beim Charterschein gut aufgepasst haben, denn dort werden alle nötigen, theoretischen Grundlagen vermittelt. 

Übernachten

Übernachten kannst du, wie oben beschrieben, entweder vor Anker oder in einer Marina. Während das Ankern natürlich kostenlos ist, fallen in der Marina Kosten je nach Größe des gewählten Hausbootes an. Dafür kannst du dein Hausboot dann aber auch an den Landstrom anschließen und die Sanitäranlagen der Marina benutzen. Zum Tanken, Wasserauffüllen bzw. Abwasser ablassen sowie zum Laden der Akkus also optimal. 

Da für uns das Ankern aber deutlich mehr Charme hatte, haben wir, soweit möglich, auf den Besuch von Häfen verzichtet. 

Packliste für den Hausboot – Urlaub

Was gehört unbedingt mit in die Tasche, was darf gerne zuhause bleiben? Für unsere Hausboottour über die Müritz und die Mecklenburgische Seenplatte waren wir (typisch wir eben) wieder einmal unvorstellbar schlecht vorbereitet. Unseren Bootsführerschein hatten wir zuhause liegen gelassen und Essenvorräte hatten wir auch nicht eingekauft. 

Auch wenn wir wissen, dass ihr sicherlich nicht so schusselig seid wie wir, folgt hier eine kleine Liste an Dingen, die du unbedingt mit auf das Hausboot bringen solltest:

  • Bootsführerschein Binnen (falls ihr ihn habt) bzw. genügend Zeit für die Chartereinweisung (ca. 3 Stunden)
  • Mückenspray* (Lebensretter, denn wenn man nur von Wasser umgeben ist gibt es meist viele Mücken)
  • Sonnencreme*
  • Badesachen
  • Regenkleidung & warme Kleidung
  • Wasser & Lebensmittelvorräte
  • Klopapier (es werden nur ca. 2 Rollen gestellt)
  • SUP oder ein aufblasbares Paddelboot (falls du eins hast)
  • Notfallset
  • Für abends: Lichterkette oder Kerzen
  • Taschenlampe*
  • 12V Adapter* (reicht zum Laden der Handys) oder Spannungswandler für 12V* (damit lassen sich auch Laptops etc. laden)

Literaturtipps für deinen Hausboot Urlaub

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Isabel Baumeister
    1. September 2020 12:23

    Das sind wirklich ganz wundervolle Eindrücke, ihr beiden!
    Wir waren zum ersten Mal mit einem Hausboot im letzten Jahr unterwegs: im Dschungel Borneos. Das war eine ganz tolle Erfahrung!

    Liebe Grüße aus Griechenland
    Isabel

    Antworten

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