Neuseeland, ist ein Land für Outdoorfreunde aller Art. Neuseeland besucht man nicht, wegen seiner besonderen Geschichte, Architektur oder Kultur, nein, die Natur ist es, die Menschen von überall hier her zieht.
Gerade deshalb empfiehlt es sich das schöne Land auf eigene Faust erkunden. Wie sonst sollte man in den Genuss kommen eine Nacht unter Sternen zu verbringen? Das wahre Neuseeland lernt man nur abseits der großen Städte und touristischen Highways kennen.
Solch einen Ort zu finden, wird bei dem aktuell so rasant wachsenden Tourismus Neuseelands nicht gerade leichter. Dennoch gibt es diese Campingplätze noch in Fülle, wenn man weiß, wo sie zu finden sind.
In diesem Artikel stellen wir euch unserer liebsten Campingplätze auf Neuseelands Nord- und Südinsel vor. Orte, an welche besondere Erinnerungen oder Erlebnisse geknüpft sind. Bei welchen die Sehnsucht nach Neuseeland heraufkommt.
Neuseelands schönste Campingplätze auf der Nordinsel
Russel Private Campsite
Als wir das erste Mal in der Bay of Islands ankamen, waren wir zunächst etwas ratlos. Überall nur überteuerte Holiday Parks. Es war wirklich kein günstigerer Campingplatz zu finden!
Ein netter Neuseeländer verwies und schließlich auf einen Bekannten, welcher sein Weideland als günstigen Campingplatz für Backpacker anbot. Zwischen zahlreichen Schafen und einem kleinen, alten Spielplatz fanden wir dort, mit einem Holztisch, einer Long-Drop Toilette und einer solarbetriebenen Dusche, alles was wir brauchten.
Der Campingplatz befindet sich etwa 15 Minuten ortsauswärts von Russel auf der linken Seite und ist leider schnell zu übersehen. Nur ein kleines Holzschild am Zaun des Schafsgeheges gibt Auskunft über diesen tollen Campingplatz. Also Augen offenhalten!
Auf einen Blick:
- Bay of Islands, Russel
- privater Campingplatz
- circa 10 NZ$ pro Person
- solarbetriebene Dusche, Long-Drop Toilette
Aroha Island Eco Centre
Dieser Campingplatz liegt auf einer kleinen einsamen Halbinsel nahe von Kerikeri. Hier her zu finden ist ohne die Hilfe von elektronischen Geräten gar nicht so einfach. In unserem Fall, nur gewappnet mit einer groben Straßenkarte, dauerte es einige Zeit, bis wir die Aroha Island Campsite fanden.
Das besondere am Aroha Island Eco Centre ist, dass wir inmitten eines Naturschutzgebietes übernachten konnten, welches bekannt für seine Kiwi Sichtungen ist. Die Rezeption des Holiday-Parks ist gleichzeitig das Besucherzentrum. Dort kannst du dich auch für eine geführte Kiwi-Tour anmelden. Wir zogen es jedoch vor, auf eigene Faust aufbrechen aber haben, trotz aller Bemühungen, keine Kiwis gefunden.
Hier geht’s zur Website des Camps: Aroha Island Eco Centre
Auf einen Blick:
- Aroha Island, bei Kerikeri
- Holiday Park
- circa 20 NZ$ pro Person
- Küche, Bad, Strom …
Relax a Lodge Hostel & Camping
Wow. Von diesem Hostel, zu welchem auch drei Camping – Stellplätze gehören, waren wir wirklich überwältigt. Geführt von einem älteren, unglaublich freundlichem Kiwi, liegt das Hostel mitten auf einer Bio-Orangenplantage. Klar, dass hier zu jeder Mahlzeit Orangen auf den Tisch kommen.
Mit zum Haus gehören übrigens auch eine super süße, schwarze Labradorhündin und ein KuneKune, das sind neuseeländische kleineren Schweinchen, die häufig am Haus gehalten werden.
Hier geht’s zur Website des Camps: RelaxALodge
Auf einen Blick:
- Kerikeri
- Hostel mit Campingmöglichkeit
- circa 20 NZ$ pro Person
- Küche, Bad, Strom, Orangen(!)
Tokelau Beach Freedom Campsite
Hoch oben, in Neuseelands Northland gelegen, verbrachten wir auf der Tokelau Beach Campsite eine unserer ersten Nächte auf unserem Roadtrip durch Neuseeland.
Bei diesem Campsite hatten wir den Eindruck, dass hier wirklich nur die Langzeitbackpacker und Off-The-Beathen-Path Reisende vorbeikommen. Meist trafen wir jedoch auf Kiwis, zu erkennen an ihren teils uralten, aber riesigen Wohnwägen. Oder sollten wir besser sagen transportablen Wohnhäusern? Spätestens wenn ihr eines dieser Gefährte seht, werdet ihr wissen was wir meinen, sie sind immerhin nicht zu verfehlen ;).
Auf einen Blick:
- Doubtless Bay
- kostenloser Platz
- Toiletten etwa 100 Meter entfernt
The Tree House & Camping
Wow. Zu diesem Hostel, welches auch einige Camperstellplätze bietet, möchten wir eigentlich nur eines sagen: Absolutly underrated!
So, bevor wir uns hier verplappern, belassen wir es lieber hierbei, sonst geht ja der Überraschungseffekt verloren.
Aber Stopp. Das hier sollte vorher doch noch gesagt werden. Macht nicht den selben Fehler wie wir und reist unbedingt mit genügend Verpflegung für die nächsten Tage an. Der nächste Supermarkt ist nämlich eine Fährfahrt vom Hostel entfernt, und der Einkauf dort auch nicht gerade ein Schnäppchen.
Hier geht’s zur Website des Camps: The Tree House
Auf einen Blick:
- Northland, Motokaraka
- Hostel mit Stellplätzen
- etwa 20 NZ$ pro Person
- Küche, Bad, alles was man noch so braucht
Reids Park Taupo
Etwas anders sieht es auf dem Reids Park Campsite in Taupo aus. Dieser Campingplatz wird vom Taupo Council kostenlos zur Verfügung gestellt und ist unter Backpackern sehr beliebt. Allerdings wird der Platz von Vielen nicht mit dem nötigen Respekt behandelt, sodass es leider überhaupt nicht sauber ist. Sehr schade!
Dass dieser Campingplatz trotzdem zu unseren Favoriten gehört, liegt einfach an seiner wunderschönen Lage. Direkt neben dem berühmten Huka River gelegen, bietet er wunderbare Möglichkeiten in diesem bizarr klarem Wasser schwimmen zu gehen. Aber Vorsicht, die Klarheit das Wassers hat auch seinen Preis: das Wasser ist super kalt.
Wer es lieber etwas wärmer mag, muss trotzdem nicht trocken bleiben. Im Lake Taupo lässt es sich so schön Schwimmen. Wir hätten ewig im angenehm warmen Wasser des Sees bleiben können!
Auf einen Blick:
- Taupo
- kostenloser Campingplatz
- Long – Drop Toiletten
- Wasser aus dem Fluss
Rosie Bay Campsite
Diese Campsite gehört wohl zu den absoluten Insidern unter unseren Lieblingscampingplätzen, denn zu einer Fahrt durch den Te Urewera lassen sich die wenigsten Backpacker hinreißen. Verständlich: mit seinen etwa 70 Kilometern Schotterstraße kann die Anfahrt ohne ein passendes Fahrzeug schon zu einem kleinen Abenteuer werden.
Wir haben es glücklicherweise trotzdem gewagt und wurden nicht enttäuscht: Auf der Suche nach einem kostengünstigen Übernachtungsplatz am Wasser wurden wir hier, in der Rosies Bay, fündig.
Kleine Anmerkung: Die Rosies Bay Campsite ist winzig klein, sodass kaum mehr als 5 Fahrzeuge hier Platz finden. Also lieber etwas früher ankommen.
Auf einen Blick:
- Te Urewera am Lake Waikaremoana
- kostenloser DOC – Campingplatz
- Long – Drop Toiletten
- Wasser aus dem See
Papamoa Beach Holiday Park
Ob wir den Papamoa Beach Holiday Park mit in unsere Favoritenliste mit aufnehmen war zuerst gar nicht so klar. Denn an diesem Campingplatz ist wirklich gar nichts besonderes zu finden, oder doch?
Fakt ist, Papamoa Beach ist unser liebster Lieblingsort in Neuseeland, unsere kleine Perle und unser Zuhause auf der anderen Seite der Welt. Aber das liegt aber gar nicht speziell an diesem Campingplatz, sondern an vielen kleinen Dingen: Der umliegenden Natur und den Surfervibes im nahegelegenen Mount Maunganui. Diesem wunderschönen Strand, dessen Wellen so perfekt zum Surfen geeignet sind. Und natürlich an den Menschen, welche wir dort kennenlernen durften.
Der Papamoa Beach Holiday Park, liegt im Zentrum all dieser wunderschönen Gegebenheiten, und gehört damit, nach einiger Überlegung, für uns ganz klar zu den besten Campingplätzen Neuseelands. Papamoa Beach ist ein kleines Paradies.
Auf einen Blick:
- Papamoa Beach, Nähe Mount Maunganui
- Holiday – Park
- offene Küche & Bad
- direkt am Strand
Lake Tutira Campground
Zwischen Schafen und großen schattenspendenen Bäumen lässt sich hier wunderbar eine Nacht verbringen. In dem See sollte man allerdings besser nicht schwimmen gehen, da dort von Zeit zu Zeit starkes Algenwachstum auftritt, welches toxisch ist.
Hier geht’s zur Website des Camps: Lake Tutira Conservation Campsite
Auf einen Blick:
- Hawkes Bay an der SH 2
- DOC – Standard Campsite
- Long – Drop Toiletten und Wasser aus dem Hahn
- 8 NZ$ pro Person
Battle Hill Regional Park
Battle Hill wollten wir eigentlich nur für einen kurzen Stop-Over nutzen, bevor es für uns auf Neuseelands Südinsel gehen sollte. Aber dann kam alles anders als geplant, denn wir verliebten uns direkt in diesen Ort.
Den eigentlichen Plan so früh wie möglich ins Bett zu gehen haben wir gleich nach Ankunft hier schnell wieder verworfen. Als dann gegen Abend der Ranger vorbeikam um sich zu erkundigen wie viel Holz wir für ein Lagerfeuer benötigen würden, war es schließlich gänzlich um uns geschehen. Da hatte er uns ja auf eine Idee gebracht!
Wir verbrachten eine wunderschöne Nacht, eingekuschelt in unsere Decken, am Feuer unter Sternenklarem neuseeländischem Himmel. Der Traum eines jeden Backpackers, oder nicht?
Hier geht’s zur Website des Camps: Battle Hill Campground
Auf einen Blick:
- Im Battle Hill Forest Park, bei Wellington
- BBQ & Lagerfeuerplätze
- Long – Drop Toiletten und Wasser aus dem Hahn
- 8 NZ$ pro Person
Was gibt es beim Campen in Neuseeland zu beachten? Alles was du über Camping in Neuseeland wissen musst, erfährst du hier.
Wir sind auf deine Meinung gespannt: Welcher ist dein liebster Campingplatz auf Neuseelands Nordinsel? Schreib es uns in die Kommentare!
Neuseelands schönste Campingplätze auf der Südinsel
Neuseelands Regierung macht es möglich, und bietet zahlreiche kostengünstige, wunderschöne Campingplätze an. Die Auswahl ist groß, aber im Vorhinein nicht immer klar, ob sich der weite Weg bis dort hin lohnt. Hier kannst du dir einen Überblick über unsere 15 liebsten Campingplätze auf Neuseelands Südinsel verschaffen!
Rarangi Campground
Dieser Campingplatz bietet sich als erste Übernachtungsmöglichkeit nach der Überfahrt von Neuseelands Nordinsel auf die Südinsel an. Schön am Wasser gelegen, hat man hier meist trotzdem seine Ruhe.
Man merkt in Neuseeland einfach sofort, dass Plätze wie dieser, leicht abseits des Highways, wenig Beachtung finden. Und das, obwohl es hier nicht nur einen super schönen Strand, sondern auch eine Glühwürmchenhöhle gibt!
Auf einen Blick:
- Marlborough Region, Nähe Blenheim
- DOC Standart Campsite
- 8 NZ $ pro Person
- Spühltoiletten, kalte Dusche, schöne große Stellplätze / Zeltplätze, Picknickbänke
- Strandzugang & Glühwürmchenhöhle (!)
Kina Beach Campsite
Der Kina Beach Campground gehört zu dieser Art Campingplätzen, welche wir am liebsten nicht wieder verlassen hätten. Kennst du das Gefühl, wenn du an einem neuen Ort ankommst, und sofort merkst, dass dort einfach alles zusammenpasst? Kina Beach Campsite ist solch ein Ort.
Die unglaublich (wirklich unglaublich!) tolle Lage direkt am Wasser und der Blick auf die Richmond Ranges vor Nelson, auf der anderen Seite der Bucht. Die Mitcamper & anderen Backpacker. Die netten Kiwis auf Tour mit ihrem Camping-Bus. Selbst der Platzwächter ist immer für einen guten Spruch zu haben. Ein echter Kiwi eben.
Auf einen Blick:
- zwischen Nelson & Motueka
- 5 $ pro Person, kostenlos für unter 16 jährige
- kalte Duschen, Spühltoiletten, Picknickbänke
- direkt am Strand
Gillespies Beach Campsite
Noch ein Campingplatz der Kategorie „ Wow“. Hast du jemals am Strand gestanden, und gleichzeitig der Sonne beim Aufgehen, über schneebedeckten Bergen, zugeschaut?
Was für ein Schauspiel! In Neuseeland liegt alles so nahe beieinander. Meer und Berge, unberührter Urwald und geschäftige Großstadt. Dazwischen nur wenige Kilometer. Eine Tatsache die einem in Neuseeland wohl nirgendwo so bewusst wird wie hier, am Gillespies Beach.
Diesen zu erreichen, kann ohne ein geländetaugliches Fahrzeug, aber ganz schön abenteuerlich werden. Mit unserem kleinen Honda, brauchten wir täglich eine halbe Stunde pro Tour, um den Campingplatz zu erreichen. Die Stoßdämpfer unseres Hondas dankten uns das nicht. Ein Umstand, den wir für diese Aussicht gerne auf uns nahmen!
Auf einen Blick:
- West-Coast Region, Nähe Fox Glacier
- DOC Scenic Campsite
- 13 NZ $ pro Person
- Long-Drop-Toiletten, Wassertank (oft kommt grünes Wasser raus)
Nelson Creek Recreation Area
Auch hier hätten wir ewig bleiben können. Die Campsite ist wirklich ein kleiner, verborgener Schatz. Im wahrsten Sinne des Wortes: Zwischen alten Maschinen aus der Goldgräber-Zeit und am glasklaren Nelson Creek gelegen, findet man hier alles was man braucht. Saubere Spültoiletten, Campingtische, ja selbst einen Spielplatz.
Trotz alle dem ist das Camp hauptsächlich bei den Kiwis bekannt. Viele Familien mit Kindern verbringen hier ihren Sommerurlaub. Wir hatten jedoch ganz besondere Nachbarn: Während unseres Aufenthaltes fanden hier Highland-Games statt. Was für ein Spektakel!
Auf einen Blick:
- West Coast Region, Nähe Greymouth
- von Ehrenamtlichen betrieben
- circa 6 NZ $ pro Person
- Spühltoiletten, Spielplatz, alte Goldmienen, …
Goldsborough Campsite
Etwas ruhiger geht es auf der Goldsborough Campsite zu. Weit abseits der Hauptstraße gelegen verirren sich nur wenige hier her, auch wenige Kiwis.
Wie wir es hier genossen! Dabei herrschten wirklich nicht die besten Bedingungen für einen angenehmen Aufenthalt. Strömender Regen seit Tagen machte uns, in unserem kleinen Auto, sehr zu schaffen. Der Offenheit der Neuseeländer sei Dank, fanden wir uns jedoch, kaum angekommen, gut gelaunt mitten im Fluss wieder.
Ein netter Herr brachte und das Gold schürfen bei! Ein paar winzige Nuggets haben wir sogar gefunden!
Auf einen Blick:
- West Coast Region, Nähe Greymouth
- DOC Standart Campsite
- 8 NZ $ pro Person
- kleiner Shelter, Spühltoilette und Wasser aus dem Hahn
Klondyke Corner Campground
Der Klondyke Corner Campingplatz liegt auf der Ostseite des Arthur’s Pass. Hier gibt es nichts, außer einen großen Shelter zum Kochen und die bekannten Long-Drop-Toiletten. All das inmitten der gigantischen Landschaft der neuseeländischen Alpen. Dafür kann es ganz schön kalt hier oben werden! Selbst im Sommer fällt die Temperatur gerne mal bis auf null Grad hinunter. Also nicht die warmen Decken vergessen!
Von riesigem Vorteil ist die Lage am Osthang der Alpen, der Wetterscheide Neuseelands. Während die Westküste für seine hohen Niederschläge bekannt ist, kommen wir hier, östlich des Alpenkamms, mit deutlich mehr Sonnenstunden weg. Während unseres Aufenthaltes auf dem Campingplatz hat uns all dies aber nichts genützt. Bei Minusgraden und scheußlichem Regen, murmelten wir uns Abends in unsere Schlafsäcke ein. Von der schönen Landschaft haben wir dadurch nur selten einen Blick erhaschen könne.
Auf einen Blick:
- Arthur’s Pass, auf der Ostseite
- DOC Standart Campsite
- 8 NZ $ pro Person
- hübscher Shelter zum Kochen & Long-Drop-Toiletten
Lake Middleton Campingplatz
Die Lake Middleton Campsite liegt eingekesselt zwischen dem winzigen Lake Middleton, auf der einen, und dem riesigen Lake Ohau, auf der anderen Seite. Hindurch führt einzig eine einsame Straße. Ein paar Backpacker verirren sich hier her, meist trifft man jedoch auf Einheimische oder Te-Araroa Fernwanderer, welche hier die letzte Nacht verbringen, bevor sie sich in die noch viel einsameren Berge begeben.
Auf einen Blick:
- Am Lake Ohau, Nähe Twizel
- DOC Standart Campsite (bzw. Basic Campsite außerhalb der Saison)
- 8 NZ $ pro Person (außerhalb der Saison kostenlos)
- Spühltoiletten, Wasserhahn, Mülleimer
Albert Town Campingplatz
Die Albert Town Campingarea liegt nicht weit von Wanaka, und ist dementsprechend hoch frequentiert. Hier lassen sich schnell Kontakte mit anderen Backpackern knüpfen. Überall sitzen große Gruppen zusammen die zusammen kochen, Gitarre spielen oder den nächsten Roadtrip planen. Ganz ruhig, wird es hier, auch nachts, deshalb aber nie.
Trotzdem lieben wir diesen Campingplatz. Die Menge an Backpackern welche sich hier tummelt, legt eine unglaublich positive Stimmung über das ganze Camp. Dazu trägt auch das für Otago typische, heiße Wetter bei. Und natürlich der kleine Adrenalinkick, wenn man von der Brücke in das kühles Wasser des angrenzenden Flusses springt.
Auf einen Blick:
- im Vorort von Wanaka
- Campsite des Wanaka Councils
- ca. 10 NZ $ pro Person
- Toiletten, Wasser aus dem Hahn
Moke Lake Campsite
Der Moke Lake liegt nicht allzu weit entfernt von Queenstown, und doch fühlt man sich hier wie in einer anderen Welt. Während die „Adrenalin-Stadt“ Queenstown schon lange dem Massentourismus gehört, liegt der Mode Lake nahezu unberührt in einem Tal, umgeben von Schafsweiden.
Hier lässt es sich entspannt mehrere Tage bleiben, der angrenzende See lädt zum Schwimmen ein, und die Berge zum Wandern. Wir blieben hier einige Tage und nutzen die Zeit für ein kleines Schwimmtraining. Schwimmend an das andere Ufer zu gelangen ist kein Problem!
Auf einen Blick:
- Nähe Queenstown
- DOC Scenic Campsite
- 13 NZ $ pro Person
- Spühltoiletten, Shelter zum Kochen & Wasser aus dem Hahn
Mrs Woolly’s Campingplatz
Wow, was sollen wir nur sagen: Schon die Fahrt zum Campingplatz in Glenorchy ist atemberaubend! Nun, der „Queenstown – Glenorchy Highway“ trägt nicht umsonst die Zusatzbezeichnung „scenic drive“. In Glenorchy selbst trifft man trotzdem nur wenig Reisende. Auch wenn die Straße bei Touristen gut bekannt ist: Hier in Glenorchy bleiben meist nur die, die es in die Berge zieht.
Der Mrs Woolly’s Campingplatz liegt mitten im Ortskern. Schon bei unserer Ankunft waren wir überrascht. Mrs Woolly’s ist definitiv keine klassische Campsite, wie wir sie zunächst erwartet hatten. Mit viel Liebe wurde hier ein wunderschönes Camp errichtet, dessen oberstes Ziel das Leben im Einklang mit der Natur und deren natürlichen Ressourcen ist. Im gleichnamigen General Store, gegenüber vom Campingplatz, setzt sich diese Idee weiter: Hier findet man Bio-Lebensmittel & Hausgemachtes aller Art.
Hier geht’s zur Website des Camps: Mrs Woolly’s Campground
Auf einen Blick:
- direkt in Glenorchy
- Bio – Campingplatz
- 20 NZ $ pro Person
- Küche mit kompletter Ausstattung(!), Bad, alles was man braucht …
Twenty Five Mile Stream
Diese Campsite ist ausschließlich für Self- Contained Fahrzeuge geeignet, aber so schön, dass wir sie dennoch hier aufnehmen wollten. Auf halber Strecke zwischen Queenstown und Glenorchy gelegen, befindet sich der Campingplatz an eben diesem „scenic drive“, welchen wir bereits beim letzten Campingplatz erwähnt hatten.
Wo ließe sich das Frühstück besser genießen als bei dieser Aussicht?
Zu beachten ist allerdings, dass der Campingplatz bis 9 Uhr morgens verlassen werden muss. Also nichts für Langschläfer! Bitte halte dich auch an diese Regelung, der zuständige DOC Ranger ist oft etwas gestresst und wird dir sehr dankbar sein.
Auf einen Blick:
- Otago Region, zwischen Queenstown und Glenorchy
- kostenloser Self-Contained Parkplatz
- keine Ausstattung
Lumsden Campground
Der Campingplatz im Lumsden ist zugegebenermaßen etwas speziell. Mitten im Ort liegt er rund um einen stillgelegten Bahnhof herum. Abend für Abend trudeln zahlreiche Backpacker ein, welche hier kostenlos übernachten möchten.
Eine idyllische Nacht allein wird man also hier nicht verbringen können. Das hat uns aber gar nicht gestört. In Neuseeland hat man ja genug Möglichkeiten allein mit sich und der Natur zu sein. Wieso also nicht einmal etwas anderes ausprobieren?
Wir haben diese Entscheidung sehr genossen. Spätestens als gegen Abend der ehrenamtliche Campwächter mit seinem Labrador herumzog, um mit jedem Backpacker einen Plausch zu starten, war es um uns geschehen. Dieser Ort strahlt einfach eine besondere Herzlichkeit aus! Allein die Tatsache, dass die Bewohner des winzigen Örtchens sich entschieden haben, die Backpackerscharen mitten zu sich, in den Ortskern zu holen, macht diesen Campingplatz zu etwas ganz Besonderem.
Auch der nächste Morgen war trotz des strömenden Regens eine wahre Freude. Sämtliche Reisende tummelten sich nun am einzig trockenen Platz, dem alten Bahnsteig. Schade, dass wir dieses Szenario nicht in einem Bild festgehalten haben.
Auf einen Blick:
- Ortskern von Lumsden
- kostenloser Parkplatz für alle Fahrzeuge
- Spülbecken & zahlreiche Campingtische
- Toiletten etwa 50 Meter entfernt
Clifden Swing Bridge Camp
Direkt neben einer hübschen Hängebrücke befinden sich hier einige Stellplätze, nahe einer Long-Drop-Toilette und einer Picknickbank. Der Platz ist so unscheinbar, dass wir direkt mehrmals vorbeigefahren sind. Das liegt wohl auch daran, dass wir bei kostenlosen Campingplätzen wie diesem, eigentlich eine riesige Schar von Backpackerfahrzeugen gewohnt sind. Die sucht man hier aber vergebens!
Besonders toll fanden wir die wunderschöne alte Hängebrücke, die Clifden Suspension Bridge, welche direkt am Campingplatz beginnt.
Kleiner Extratipp: Nicht weit vom Campingplatz entfernt liegt übrigens auch die frei zugängliche Clifden Cave, ein spektakuläres System aus Gängen. Eines unserer absoluten Highlights in Neuseeland!
Auf einen Blick:
- im kleinen Ort Clifden, direkt an der Clifden Suspension Bridge
- Stellplatz führ Fahrzeuge, Wiese für Zelte
- kostenlis
- Picknickbank, Long-Drop-Toilette, Wasserhahn
Mavora Lakes Campsite
Ins Nirgendwo, bitte! Die Mavora Lakes Campsite ist ein Ort um die Seele baumeln zu lassen. Unter pechschwarzem Himmel kannst du hier die Sterne beobachten und bei einem Lagerfeuer den Tag ausklingen lassen. Ein wirklich einzigartiger Ort.
Der Campingplatz liegt sprichwörtlich mitten im Nichts. Mindestens eine halbe Stunde braucht man von hier, um den nächstgelegenen Highway zu erreichen. Allein der Campingplatz an sich streckt sich über zwei Kilometer an den Mavora Lakes entlang. So viel Platz, so wenige Menschen. Hier findet wirklich jeder einen Platz für sich, allein unter Sternen.
Auf einen Blick:
- Southland Region, an den Mavora Lakes
- DOC Standard Campsite
- 8 NZ $ pro Person
- unglaublich weitläufig, Long-Drop-Toiletten, BBQ Plätze
Curio Bay Campsite
Curio Bay! Es fällt uns fast schon schwer diesen Geheimtipp an die Öffentlichkeit zu tragen.
Hier in den Catlins, ganz im Süden Neuseelands, regnet es so viel wie sonst nirgendwo. Das Meer ist eiskalt, der Himmel wolkenverhangen, und die Landschaft rau, zerklüftet und dünn besiedelt.
Durch diese Umstände bedingt, tummeln sich hier Tierarten, welche sonst nirgendwo in Neuseeland zu finden sind. Pinguine, Seelöwe und die seltenste Delfinart der Welt, der Hektordelfin, zählen wohl zu den spektakulärsten Beispielen.
Wir konnten in der Curio Bay nicht nur die Pinguine, auf dem Weg zu ihren Nestern beobachten, sondern auch mit Delfinen schwimmen! Und das, ohne irgendeine kommerzielle Tour buchen zu müssen! Schon als wir die Curio Bay erreichten sahen wir die Delfine, welche übrigens das ganze Jahr über in der Bucht leben.
Trotz der Kälte und des heftigen Regens, konnten wir nicht anders, und sprangen ohne Scheu ins eisige Wasser. Die Delfine kamen gleich angeschwommen. Nach und nach tauchten neben uns auf, schauten interessiert was sich da neben ihnen im Wasser befand, und verschwanden wieder.
Ewig lang blieben wir dort wie versteinert im Wasser, um die um uns herum ziehenden Delfine zu bestaunen.
Was für ein Moment.
Übrigens ein sehr kalter Moment. Das bemerkten wir aufgrund der Adrenalinausschüttung aber erst viel zu spät. 🙂
Auf einen Blick:
- Catlins Coast, in der Curio Bay
- Holiday Park
- teuer! und voll! aber die Landschaft macht alles wett