Neuseelandreise? Nee, ist mir zu teuer!

Mal ehrlich, wer hat diesen Satz noch nicht gehört? Damit ist jetzt Schluss. Neuseeland ist nämlich nicht unbedingt teurer als ein Heimataufenthalt oder viele andere westlich geprägte Staaten. Zumindest nicht, wenn man wenigstens einen Teil dieser Spartipps beachtet.

Euer Sparschwein hat schon einen ziemlich leeren Magen?

Die hier genannten Tipps haben uns damals während unserem Working Holiday Aufenthalt in Neuseeland über Wasser gehalten.

Das Wichtigste zuerst: bevor du mit dem Sparen startest solltest du zuerst eine Auflistung deiner Ausgaben machen. Ein Zeitraum von einer Woche bietet dabei einen guten Referenzwert. Anhand dessen sieht man nämlich schnell wohin das ganze Geld denn überhaupt verschwindet.

1. Zu viele Ausgaben für das durstige Auto?

Du merkst also, dass du verdammt viel Geld in den Tank steckst, willst aber mehr Geld in Aktivitäten investieren? Da können wir dir ein paar Möglichkeiten vorschlagen, um deine Kosten zu senken.

Sparsame Fahrzeugnutzung Neuseeland
Teilt eure Benzinkosten um Geld zu sparen!

Travelbuddie suchen

Such dir einen coolen Reisepartner. Du hast Gesellschaft und lernst vielleicht einen Freund fürs Leben kennen.

Sämtliche Kosten könnt ihr dann durch zwei teilen. Unser Auto zum Beispiel hat 3600 NZD gekostet. Verdammt viel Geld für eine Person! Teilt man das jedoch durch zwei, ist es schon wieder was ganz anderes. Zu zweit sind sehr viele Sachen um einiges günstiger. Essen, Airbnb und manche Holidayparks sind hier nur einige Beispiele.

Wie findest du einen Travelbuddie?

Wenn du nicht eh schon mit einem Freund von zuhause unterwegs bist, lohnt sich einen Blick auf Webseiten wie Join My Trip. Auch in Facebook gibt es viele Gruppen in denen man Mitreisende finden kann (z.B Backpackers Neuseeland…) Meist ist das aber gar nicht nötig, geh einfach für ein paar Tage in ein Hostel und du lernst garantiert eine Menge potentielle Travelmates kennen.

Auto einfach weglassen

Klar ein eigenes Auto bringt einigen Komfort mit sich und wir müssen ehrlich sagen, wir haben es letztes Jahr geliebt mit unserem Auto reisen zu können. ABER: ohne gefüllten Tank, gültigen WOF und Versicherung geht es halt auch nicht. Wir legen deshalb jeden ans Herz einen Autokauf gut abzuwägen. Kostengünstige Alternativen zum Autokauf gibt es in einem Backpackerland wie Neuseeland zum Glück reichlich!

Hitchhiken

Das Hitchhiking oder Trampen (Tipps zum Hitchhiken in Neuseeland findest du hier) ist ein Teil der neuseeländischen Kultur und gehört genauso zu Neuseeland wie die Kiwifruits oder Kiwibirds. Es bringt euch nicht nur an die abgelegensten Ecken Neuseelands, sondern ist noch dazu kostenlos. Wir lieben es!

Trampen ist aber nicht nur eine kostengünstige Variante von A nach B zu kommen, sondern viel mehr. Kultureller Austausch, ein Geben und Nehmen.

2. Zu viele Ausgaben fürs Essen?

Die Geldbörse sagt du bist zu hungrig und durstig.

Du gibst einfach zu viel Geld für Lebensmittel und Getränke aus? Was soll man da schon ändern? Hungern? Fast verdursten? Natürlich nicht! Mit den folgenden Tipps haben wir schon viel sparen können:

Selbstgemachtes Müsli Neuseeland
Sehr günstiges und selbstgemachtes Knuspermüsli aus Haferflocken und getrockneten Früchten.

Leitungswasser trinken

Klingt simpel, oder? Immerhin gibt es in jeder Ortschaft in Neuseeland öffentliche Wasserspender zur freien Verfügung. Dort kannst du deine Wasservorräte auffüllen und sparst dabei einiges. Selbst wenn du das günstigste Wasser für 1NZD/1,5l kaufst und an einem Tag im Hochsommer drei Liter trinkst, dann sparst du in einem Monat 90NZD. Praktischer Nebeneffekt: die Umwelt wird durch geringeren Plastikkonsum nicht unnötig belastet!

Selbst kochen

Hier liegt unserer Meinung nach echt viel Sparpotential. Jeden Tag Pizza bei Dominos oder Fish& Chips für 5NZD? Ist zwar günstig, aber kochen ist nicht nur gesünder, sondern auch günstiger, insbesondere wenn man für mehrere Personen kocht!

Beispielrechnung:

Fish und Chips für zwei Personen erhaltet ihr für ca. 12 NZDollar. Selbst gemachte Nudel-Bolognese aus Rindergehacktem, Zwiebeln und Tomaten bekommst du für bereits 6 Dollar. Im Vergleich zu den Fish und Chips würdest du im Monat damit nur die Hälfte ausgeben .

Solltest du alleine unterwegs sein, dann frag andere Backpacker ob sie nicht Lust hätten gemeinsam zu kochen. Natürlich spricht nichts dagegen auch mal Essen zu gehen!;)

3. Zu viele Ausgaben für Übernachtungen?

Du möchtest doch nur in einem Bett und nicht in einem Palast übernachten.

Für einige Hostels bezahlt man für einen Dormroom bis zu 35 Dollar pro Übernachtung. Für das Geld bekommst du im schlimmsten Fall nicht mal wirklich Schlaf. Schnarchende Bettnachbarn oder rücksichtslose Zimmerkollegen kommen leider nicht selten vor. Warum solltest du also dafür so viel Geld ausgeben? Alternativ gibt es viele andere Möglichkeiten, welche kostengünstiger und durchaus interessanter sein können:

Innenraum Camper Neuseeland
Es muss nicht immer ein teures Zimmer sein. Übernachtet ruhig einmal auf Campingplätzen.

Airbnb sticht Hostel

Airbnb ist eine sehr gute Variante, um kostengünstig zu nächtigen und eine unserer Favoriten unter den Spartipps für Neuseeland. Man bekommt ein Privatzimmer für weit weniger als 35 NZD. In den Städten von Neuseeland bekommt man oftmals ein Zimmer zwischen 15 und 30 NZD und hat das dann auch noch komplett für sich allein. Weiterer Vorteil? Du kommst in Kontakt mit „Locals“, denn eure Vermieter sind meistens Einheimische. Klingt doch gar nicht schlecht, oder?

Couchsurfen

Unser Favorit! Die Internetplattform „Couchsurfing“ bietet die Möglichkeit nach nach einer kostenlosen Couch überall auf der Welt zu suchen.

Dabei steht nicht die kostenlose Übernachtung, sondern vielmehr ein Austausch zwischen Gastgeber und Gast im Vordergrund. Erfahrungen, Geschichten, Lebensphilosophien werden hier gerne geteilt. Wir finden das einfach genial und können es nur empfehlen. Wichtig ist hierbei, dass es auf dem Prinzip von Geben und Nehmen beruht. Das heißt, nur weil du eingeladen wurdest, solltest du dich nicht noch dazu bekochen lassen. Gib etwas zurück! In welcher Form das Ganze geschieht entscheidest du natürlich für dich selbst.

Camping schadet nie

Campen gehört zu Neuseeland, wie die Bratwurst zu uns Thüringern. Campingplätze gibt es so gut, wie in jedem Ort, oder zumindest in der Nähe jedes Ortes. Es gibt sie in unterschiedlichen Preiskategorien, sowie Ausführungen. Solltest du dich mit einem Plumpsklo zufrieden geben, dann bekommt man Campingplätze oftmals für maximal 7 NZDollar, manchmal sogar kostenlos. Leider ist die  Zahl der kostenlosen Campingplätze in Neuseeland in den letzten Jahren drastisch gesunken, da einige Nutzer die Flächen vermüllt hinterlassen haben. Wenn du bereit bist ein bisschen mehr Geld zu investieren, bekommst du für ungefähr 15-20 Dollar bereits wirklich gute Campingplätze. Weitere hilfreiche Informationen findest du auf Apps wie Campermate oder Wikicamps und auf der Seite des Department of Conservation. 

Welche Apps & Websites helfen uns Reisenden Geld und Nerven zu sparen? Erfahre es in diesem Artikel!

4. Zu viele Ausgaben durch deinen Geruch? 😀

Dein Geruch kann teuer werden! Oder besser gesagt nicht mehr zu riechen kann dich als Backpacker einiges kosten.

Duschen und Wäsche waschen gehören natürlich zum Alltag und keiner muss stinken. Wir können dir hier ein paar Spartipps für Neuseeland ans Herz legen, mit denen du ein paar Dollar weniger ausgeben kannst.

Wäsche aufhängen Neuseeland
Micha hängt gerade unsere Wäsche auf. Versucht die Waschmaschine ruhig einmal zu teilen.

Wasch deine Wäsche mit anderen gemeinsam.

Du verstehst dich gut mit deinem Zimmerkollegen? Klasse, dann macht doch gleich eine Wäsche zusammen. Nicht selten kosten Waschmaschine plus Trockner zusammen 5-8 Dollar. Dividiert man das Ganze jedoch durch zwei, hat man ziemlich schnell eine Portion Fish und Chips reingeholt. Noch dazu tut man der Umwelt einen großen Gefallen, da die Waschmaschine nur einmal laufen muss.

Sei kein Warmduscher!

Das ist ein Spartipp, welchen wir in Neuseeland selbst sehr oft umgesetzt haben. Meistens musst du nur für das Warmwasser bezahlen und die Möglichkeit kalt zu duschen ist kostenlos. Klar muss man sich erstmal daran gewöhnen, aber es hat mehrere positive Effekte. Eure Abwehrkräfte werden gestärkt, es wird keine Energie aufgrund von Warmwasser verschwendet uuuund du sparst dabei!  Natürlich verstehen wir jeden, der sagt er braucht eine warme Dusche, aber versuchen kann man es ja mal. So schlimm ist es nicht!;)

So, jetzt haben wir dir auch unsere persönlichen Spartipps für Neuseeland verraten. Das oben Erwähnte sind natürlich nur Ideen und Vorschläge, welche uns leicht gefallen sind und mit denen wir einiges gespart haben.

Falls du weitere Spartipps, Ideen oder Vorschläge hast, werden wir sie hier gerne mit aufnehmen! Spätere Leser werden sich bestimmt freuen.

Falls ihr noch auf der Suche nach Spartipps vor eurer Reise seid, dann haben wir hier den passenden Artikel.

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Hi,

    schöne Tipps und einen Teil davon haben wir sogar umgesetzt.
    Falls man mit dem Auto reist kann man auch gut noch die AA Smartfuel Card in Kombination mit der App Gaspy nutzen. Hilft und spart sprichwörtlich Geld beim tanken.

    LG Julian

    Antworten
    • Explore360Degrees
      19. April 2018 07:31

      Hey Julian,
      supergute Idee, das werden wir auf jeden Fall mit aufnehmen! Wir hatten zwar mal irgendwo davon gehört, aber leider ist es irgendwie wieder in Vergessenheit geraten.
      Vielen Dank für den hilfreichen Kommentar, um diese Karte werden wir uns selbst auch mal kümmern 😉 !

      Antworten

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