Laptops laden, Brötchen toasten, Haare föhnen. Die Liste der Dinge, welche Strom mit 230V Spannung brauchen, ist lang. Wer auf diese Dinge im Camper nicht verzichten möchte, braucht einen leistungsstarken Wechselrichter und ein sicheres 230V Stromnetz. Aber was brauche ich überhaupt für die 230V Camper Elektrik? Wie verlege ich die Leitungen und wie schließe ich diese an? In diesem Artikel werden diese und viele weitere Fragen rund um die 230V Installation im Camper beantwortet. Bleib dran!

230V Installation im Camper • Achtung lebensgefährlich! 

Mit Strom wird nicht gespielt. Diese Aussage gilt insbesondere für die 230V, mit denen in diesem Artikel gearbeitet wird. Während ein Stromschlag mit 12V vielleicht nur etwas an der Haut krabbelt, sind 230V Spannung bereits höchst lebensgefährlich. Für dich und auch für andere, die deinen Van betreten. Handle deshalb verantwortungsbewusst und stelle dich der Aufgabe „230V Installation“ nur unter höchster Konzentration und wenn du wirklich weißt, was du tust. Dieser Artikel kann dir lediglich Tipps geben. Die Verantwortung über die Elektrik-Installation liegt rein bei dir. 

230V Installation im Camper • Einkaufsliste 

230V Installation im Camper • Brauchst du das wirklich? 

Die Installation von 230V im Camper ist oft mit großem Aufwand und Kosten verbunden. Überlege dir also gut, ob es sich für dich wirklich lohnt, 230V im Camper zu installieren. Alternativ zu einem festen Einbau reicht vielleicht auch schon ein mobiler Wechselrichter, der ohne weiteres einfach über die 12V Steckdosen im Camper funktioniert. Noch nicht ganz sicher, was du wirklich brauchst? Einige Beispiele, sowie Vor- und Nachteile der Installation findest du in unserem Artikel über den Wechselrichter.

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Einbauvorschriften für 230V im Camper • Das schreibt die VDE vor!

Installierst du in deinem Wohnmobil 230V, musst du nach neusten Richtlinien die Installation durch eine separate Prüfung (die VDE-Prüfung) abnehmen lassen. Dabei wird die Sicherheit deiner Elektrik-Installation anhand einiger Vorschriften überprüft. Damit es bei dieser Prüfung nicht zu Problemen mit der Abnahme kommt, solltest du die Vorschriften gut kennen und von Anfang an beachten. Hier ein kurzer Überblick: Die VDE umfasst viele Richtlinien, die natürlich nicht alle für die 230V Installation im Camper relevant sind. Wichtig für dich ist lediglich die VDE 0100, welche vorgibt, was bei der Errichtung von Starkstromanlagen (bis 1000V) beachtet werden muss. Aber auch diese Richtlinie umfasst mehr Absätze als unsereins (wir gehen da mal von uns aus) gewillt ist zu lesen. Besonders relevant für die Installation im Camper sind eigentlich nur diese Unterrichtlinien: 

  • VDE 0100 Teil 610: Prüfung und Abnahme nach dem Einbau durch eine Elektrofachkraft
  • VDE 0100 Teil 410: Schutzmaßnahmen gegen Körperströme
  • VDE 0100 Teil 708: elektrische Anlagen auf Campingplätzen und Caravans

Keine Lust dich durch die Paragrafen zu lesen? Hier folgt eine kurze Zusammenfassung!

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1. 230V und 12V niemals im selben Kabelkanal

Wie bereits in unserem Artikel über die Installation der 12V Camper Elektrik beschrieben, dürfen 12V und 230V niemals im selben Kabelkanal verlegt werden. Damit es auch darüber hinaus nicht zur Verwechslung kommt, sollten Kabelkanäle an ihren Enden jeweils beschriftet sein. Noch besser ist es, wenn du direkt unterschiedlich farbene Leerrohre verlegst. So verlierst du auf keinen Fall den Überblick. 

2. Kabel vor Schäden und Scheuerstellen schützen

Bei Durchbrüchen oder ähnlichem müssen geeignete Kabeldurchführungen verwendet werden, um Beschädigungen zu vermeiden. Insbesondere bei Blech- oder Kunstoffdurchbrüchen. Am besten ist es jedoch auf gesamter Länge Kabelkanäle zu verlegen, nicht nur an kritischen Stellen. 

3. Jeder 230V Stromkreislauf braucht einen FI-Schutzschalter

Der FI-Schalter sorgt dafür, dass du selbst im Falle eines Fehlers keinen lebensgefährlichen Stromschlag bekommst, die korrekte Installation vorausgesetzt. Deshalb muss nach VDE wirklich jeder 230V Stromkreislauf mit solch einem Schalter versehen sein. Was ist ein FI-Schalter überhaupt? Und wie funktioniert dieser? Alle Infos dazu findest du im Kapitel „Schutzschalter“.

4. Jeder Landstromanschluss muss mit FI/LS Schalter versehen sein

Mittels Landstromanschluss kannst du auch ohne Wechselrichter die 230V Geräte im Camper betreiben oder deine Batterien laden. Über den CEE Stecker schließt du dafür einfach deinen Camper an einen bestehenden Stromkreislauf (z.B. den des Campingplatzes) an. Das birgt auch die Gefahr eines Stromschlages. Denn wer weiß schon wie sicher die Anlage, an welche du dich anschließt, wirklich ist? Je nach bereister Region, wird dem Thema Sicherheit unterschiedlich großes Interesse entgegengebracht. Bevor du dich auf andere verlässt (hat der Campingplatz alles richtig verbaut?), sollte dein Camper lieber selbst abgesichert sein. Die VDE schreibt deshalb einen FI & LS Schutzschalter direkt nach dem Landstromanschluss vor. Diese Schalter müssen laut Richtlinie auch „geerdet“ werden. Dafür brauchst du eine PE-Schiene, welche mit der Karosserie (Chassis) verbunden wird.

5. Nur H07RN-F Gummileitung mit 2,5mm2 bzw. 1,5mm2 ist zugelassen

Für den Landstromanschluss muss eine H07RN-F Gummileitung mit mindestens 2,5mm2 verwendet werden, innerhalb des Campers H07RN-F Gummileitung mit mindestens 1,5mm2. Diese Kabel sind flexibel und bestehen aus mehreren dünnen Kupferdrähten, anstelle einer festen Kupferseele. Dadurch brechen diese Kabel weniger schnell und sind robuster gegen Erschütterungen während des Fahrens.

6. Landstromanschluss nur mit CEE

Oft sieht man es noch: Der Schuko-Stecker wird genutzt, um sich an den Stromanschluss auf dem Campingplatz anzuschließen. Aber Achtung! Im Gegensatz zum dreipoligen CEE-Stecker ist der „normale“ Schuko-Stecker nicht verpolungssicher. Das bedeutet, dass der Stecker auch zu 180 Grad gedreht eingesteckt werden kann, was zu Problemen mit den Potenzialen im Camper führen kann.

7. Verwendung von Aderendhülsen

Lötverbindungen sind starr und können bei Erschütterungen schnell brechen. Deshalb sind diese Kabelverbindungen im KFZ nicht zugelassen. Stattdessen sollten die Kabelenden mit Aderendhülsen versehen werden, da diese die dünnen Kupferdrähte schützen. 

8. Ein Hauptschalter mit welchem alle 230V Leitungen abgeschaltet werden

Im Notfall jeden Kreislauf einzeln abschalten? Lieber nicht! Für den Fall, dass es mal schneller gehen muss, brauchst du deshalb einen Schalter, über welchen sich alle Kreisläufe stromfrei schalten lassen.

9. Strom und Gas beisammen? Besser nicht! 

Im Gaskasten haben Stromleitungen nichts verloren. Beachte, dass hier keine Kabel durchgeführt werden dürfen.

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230V Installation im Camper • Woher kommt der Strom?

230V stehen in einem KFZ „von Haus aus“ nicht zur Verfügung. Denn Batterien, auch die Starterbatterie und Bordbatterie deines KFZ, arbeiten mit 12V. Um im Camper Strom auf Haushaltsspannung (also 230V) nutzen zu können, braucht es daher entweder einen Anschluss an ein bereits vorhandenes 230V Netz, oder einen Wechselrichter, welcher 12V in 230V umwandelt. Dabei haben beide Möglichkeiten natürlich ihre Vor- und Nachteile. Während der Wechselrichter ein wahrer Stromfresser ist, welcher gerne deine Bordbatterie leersaugt, steht der sogenannte Landstrom natürlich nicht immer zur Verfügung. Dafür muss du meist einen Campingplatz finden, bist bei der Wahl des Übernachtungsplatzes also ganz schön eingeschränkt. 

Wechselrichter – 230V über die Bordbatterie beziehen 

Der große Vorteil des Wechselrichters liegt auf der Hand. Egal ob in der Wildnis, der Autobahnraststätte oder dem Campingplatz, 230V Strom steht dir mit einem Wechselrichter jederzeit zur Verfügung. Je höher dein Strombedarf wird, desto höher werden aber auch die Anforderungen an Wechselrichter und Bordbatterien. Denn eins ist klar. Irgendwo muss all der Strom ja herkommen! Die Frage ob und welcher Wechselrichter für dich richtig ist, ist deshalb nicht leicht zu beantworten. Für die richtige Entscheidung musst du nicht nur wissen, welche Geräte du benutzen möchtest, sondern auch einige andere Einflussfaktoren möchten berücksichtigt werden. Na, noch Fragezeichen im Kopf? Alle Infos haben wir in einem separaten Artikel zum Wechselrichter zusammengesammelt. Schau mal vorbei! 

Landstrom • 230V über den Campingplatz-Anschluss 

Angeschlossen an den Strom des Campingplatzes, hast du uneingeschränkten Zugriff auf den Strom. Dabei ist der Ladezustand deiner Bordbatterie oder die Leistung deines Wechselrichters vollkommen egal. Diese Möglichkeit des Strombezugs ist günstig und schnell eingerichtet. Nur eines braucht es immer: eine Anschlussmöglichkeit. Für all jene, die gerne auf dem Campingplatz sind, ist das die beste Möglichkeit!

230V im Camper • Die Installation Schritt für Schritt

Der Schaltplan steht und alle Materialen liegen bereit? Jetzt ist absolute Konzentration gefragt. Bei der Installation von 230V im Camper darf nichts schief gehen!

230V Schaltplan

Unsere Schaltpläne erstellen wir immer mit der Hand. Das ist auch der Grund, weshalb wir dir hier keine tollen Grafiken präsentieren können. Ist Zeichnen nicht so dein Ding, gibt es aber online einige coole Tools, mit denen du ganz einfach deinen Schaltplan erstellen kannst. Einige haben wir hier verlinkt: 

Kabel für die 230V Installation im Camper

Kabel • Auswahl und Besonderheiten

Um das VDE Prüfsiegel zu erhalten, musst du bei der Auswahl der Kabel ganz besonders aufpassen. Für den Einsatz im Camper sind lediglich Gummileitungen zugelassen, welche du durch die Bezeichnung H07RN-F identifizieren kannst. Das F steht dabei für „flexibel“. Die Kabel bestehen im Inneren also nicht aus einer starren Seele, sondern aus vielen dünnen und biegsamen Kupferdrähten. Generell kannst du überall im Camperinneren mit einem 1,5mm2 Kabelquerschnitt arbeiten. Lediglich für das Kabel zwischen FI/LS und CEE-Außensteckdose ist aus Sicherheitsgründen die dickere 2,5mm2 H07RN-F Gummileitung vorgeschrieben. 

Kopp 152710008 Gummileitung H 07 RN-F 3G, 1.5 mm², 10 m, schwarz
Gummileitung Schwere Gummischlauchleitung Elektrokabel H07RN-F 3 x 2,5 mm - 3G...

Verlegen der Kabel im Camper

Um sicherzustellen, dass deine Kabel sich nicht an scharfen Stellen der Karosserie aufscheuern, solltest du diese durch Kabelkanäle verlegen. Um das Kabel in das Leerrohr einzuführen, brachst du einen Ziehdraht. Dieser ist dünn und lässt sich ohne weiteres durch den Kabelkanal führen. Nun verbindest du dein Kabel mit dem Ziehdraht und ziehst im Anschluss den Draht wieder aus dem Kanal heraus. Das Kabel folgt und schon liegt es im Rohr.

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Anschlüsse & Kabelverbindungen

Das fette, schwarze H07RN-F Kabel beherbergt drei Leiter: L (Außenleiter), N (Neutralleiter) und PE (Schutzleiter). Um an diese heranzukommen, muss das Kabel, nachdem es auf die gewünschte Länge zugeschnitten wurde, entmantelt werden. L, N und PE sollten danach so weit frei liegen, dass du mit diesen gut einzeln arbeiten kannst. Achtung: Die Ummantelungen der drei Kabel dürfen dabei auf keinen Fall beschädigt werden. 

Um die drei Kabel anschließen zu können, müssen diese nun noch abisoliert werden. Das kennst du ja bestimmt noch aus der 12V Installation im Camper. Verwende dafür eine Abisolierzange und achte darauf, dass die Kupferdrähte unter der Isolierung nicht beschädigt werden. Anschließend müssen alle abisolierten Kabelenden mit Aderendhülsen versehen werden. Diese verhindern das Aufspleisen und Abbrechen der empfindlichen Kupferdrähte.

L = Außenleiter Mantelfarbe: Braun oder Schwarz

N = Neutralleiter Mantelfarbe: Blau

PE = Schutzleiter Mantelfarbe: Grün-Gelb

CEE • verpolungssicherer Anschluss für Landstrom 

Wie wird die CEE Steckdose angeschlossen? Welche Möglichkeiten gibt es?

CEE Außensteckdose oder CEE-Stecker im Camper versteckt?

Der CEE Stecker wird häufig an der Außenseite des Campers versenkt verbaut. So ist der Stecker immer leicht erreichbar. Wer nicht direkt als Campingmobil erkannt werden möchte, tut aber oft gut daran, auf solch eine Außensteckdose zu verzichten. Da wir kaum auf Campingplätzen unterwegs sind, haben wir uns dafür entschieden, den CEE Stecker ohne Durchbruch nach draußen zu verbauen. Zum Nutzen von Landstrom muss das Kabel dann einfach an der Gummidichtung der Tür nach Außen geführt werden. 

Stand nach etwa zwei Monaten Reise: Noch immer haben wir keinen Landstrom genutzt. Zum Glück haben wir keine Außensteckdose verbaut. Der Nutzen hätte den Aufwand einfach nicht gerechtfertigt. 

CEE Stecker und Kupplung richtig anschließen

Da CEE Stecker verpolungssicher sind, dürfen N und L beim Anschluss nicht vertauscht werden. Das unterscheidet die CEE-Anschlüsse von den im Hausbau gängigen Schuko-Steckern. Damit immer N zu N und L zu L gesteckt werden, sind die Anschlüsse von Stecker und Kupplung spiegelverkehrt zueinander anzuschließen. Der Anschluss der Erdung (grün-gelb) ist immer gekennzeichnet. Die Angaben zum Uhrzeigersinn sind immer vom diesem Anschluss ausgehend:

  • Anschluss des Steckers: Im Uhrzeigersinn erst der stromführende Leiter (braun), dann der Neutralleiter (blau).
  • Anschluss der Kupplung: Im Uhrzeigersinn erst der Neutralleiter (blau), dann der stromführende Leiter (braun).

Schuko Stecker & Steckdose anschließen

Schuko-Steckdose: Außenleiter und der Neutralleiter müssen jeweils mit einem der äußeren Kontaktlöcher der Schuko-Steckdose verbunden werden. Der grün-gelbe Schutzleiter wird mit dem Schutzkontakt der Steckdose verbunden. Die Klemmen sind entsprechend gekennzeichnet. Unser Tipp: Damit die Anschlüsse der Steckdose sicher vor Berührungen mit anderen Bauteilen sind, solltest du die Rückseite der Steckdose immer durch eine Hohlwanddose schützen.

Schuko-Stecker: Der Anschluss von Steckern wird beim Camperausbau eigentlich nur dann nötig, wenn du (versehentlich) ein Kabel ohne Stecker erworben hast, aber zum Anschließen ein Stecker notwendig ist. Dies war bei uns tatsächlich beim Anschließen des Wechselrichters der Fall. Deshalb hier eine kurze Anleitung zur Installation: 

  1. Stecker öffnen. Dafür findest du an der Außenseite meist eine kleine Schraube. 
  2. Das Anschlusskabel entmanteln. Meist brauchst du etwa 4-5 cm.
  3. Abschätzen der Adern: Dort wo der Kabelmantel noch intakt ist, wird das Kabel später durch die Zugentlastung geführt. Halte das Kabel einfach an dieser Stelle an den Stecker an, so kannst du bereits gut abschätzen wie lang die einzelnen Adern sein müssen.
  4. Adern abisolieren & mit Aderendhülsen versehen. Gib hier lieber etwas mehr Kabel dazu. Das grün-gelbe Kabel sollte außerdem etwa 0,5-1cm länger als die stromführenden Kabel sein. So kann der Schutzleiter auch unter großem Zug (z.B beim Stolpern über das Kabel) noch seine Funktion erfüllen. 
  5. Das Kabel durch die Zugentlastung führen.
  6. Den gelb-grünen Schutzleiter in den Schutzkontakt (mittlerer Kontakt) einführen und befestigen. 
  7. Nun die stromführenden Kabel rechts und links in die Klemmen schieben und festdrehen. Dabei spielt es keine Rolle ob L oder N vertauscht werden. 
  8. Prüfen, ob alle Kabel fest in der Klemme sitzen.
  9. Die Zugentlastung auf dem Gummimantel des Kabels befestigen. Gut anziehen! 

Wechselrichter & Ladegerät anschließen

Der Einfachheit halber haben wir uns für einen Wechselrichter mit Batterieladefunktion entschieden. So haben wir die Möglichkeit unsere 230V Steckdosen sowohl über den Wechselrichter als auch über Landstrom zu benutzen. Dies ist der Fall, da das Gerät über eine integrierte Netzvorrangschaltung verfügt. Welch ein Luxus! 

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Glücklicherweise ist auch der Anschluss dieses Wechselrichters super einfach. Die Übersichtlichkeit fördernd, dient die eine Seite des Wechselrichters den 12V Anschlüssen, die Gegenüberliegende allen 230V Anschlüssen. So kann nichts verwechselt werden. Da das Gerät sowohl 230V Strom aufnehmen kann (Landstrom), als auch 230V Strom abgeben kann (Wechselrichterbetrieb), gibt es mehrere 230V-Anschlüsse am Gerät. Damit nichts durcheinander gerät, sind diese mit AC-In (Landstromeingang) sowie AC-Out (zur 230V Stromentnahme) gekennzeichnet. 

Schutzschalter • Auswahl, Funktionsweise, Installation

Was ist ein FI-Schutzschalter?

Der FI-Schalter, also der Fehlerstrom-Schutzschalter, ist eine Schutzvorrichtung, die bei Fehlerströmen den Stromkreis abschaltet. Im Gegensatz zu einer normalen „Sicherung“ greift der Schalter nicht nur bei der Überlastung der Leitung, sondern schützt den Menschen auch vor einem lebensgefährlichen Stromschlag. Als Merkhilfe: Die Bezeichnung „FI“ kommt von der Abkürzung „F“ von Fehler, sowie „I“ der Einheit für die Stromstärke. 

Im Vergleich: Eine normale Haussicherung, auch Leitungsschutzschalter (LS) genannt, schützt lediglich vor Kurzschlüssen. Dieser funktioniert wie eine 12V Sicherung (siehe 12V Camper Elektrik). Er greift also nur, falls zu hohe Stromstärken im Kabel fließen. 

Wie funktioniert ein FI-Schalter?

Funktioniert ein elektrisches Gerät korrekt, gibt es in dem Stromnetz keine Differenzen der Stromstärke. Eine Unregelmäßigkeit entsteht erst dann, wenn beispielsweise ein Mensch in den Stromkreislauf eingreift. Der FI erkennt diese Unregelmäßigkeit und unterbricht den Stromkreislauf. Dabei ist es wichtig, dass dies so schnell wie möglich passiert, um gesundheitliche Auswirkungen zu vermeiden. 

Wieso FI/LS-Kombischalter?

Das Stromnetz im Camper möchtest du natürlich gegen Fehlerströme und auch vor Kabelbrand schützen. Deshalb benötigst du sowohl einen FI als auch einen LS. Wir haben deshalb zu einem kombinierten FI/LS-Schalter gegriffen. So mussten wir keine zwei Geräte installieren.

FI / LS Schalter anschließen

Jeder Stromkreislauf im Camper benötigt einen FI/LS Schalter. Deshalb solltest du sowohl nach dem Wechselrichter-Ausgang als auch nach dem Landstrom-Eingang einen FI/LS verbauen.

1. FI/LS zwischen CEE und Batterieladegerät

Nachdem der CEE-Stecker angebracht wurde, wird das andere Kabelende direkt mit L und N an den FI/LS angeschlossen. Die grün-gelbe PE Leitung, wird auf die PE Schiene im Kleinverteiler gelegt. Auf diese PE-Schiene führt auch das Erdungskabel vom Wechselrichter/Ladegerät. Außerdem wird die PE-Schiene mit der Karosserie verbunden. Den FI/LS Schalter klickst du einfach auf der Schiene im Verteiler ein. So ist dieser gut geschützt vor Außeneinflüssen. Die Kabelenden werden durch die Außenwände in den Kasten geführt. In unserem Fall mussten dafür erst Löcher gebohrt werden. Damit die Kabel nicht einfach vom Schutzschalter abgezogen werden können, sollten alle eingehenden Kabel mit einer Zugentlastung versehen werden. 

Bei unserem Wechselrichter wird bereits ein Kabel, das 230V Landstrom zum Gerät bringen soll, mitgeliefert. Allerdings ist dieses auf der Eingangsseite mit einem Schuko-Stecker versehen. Damit wir stattdessen CEE und FI/LS verbauen können, haben wir das Kabel kurz vor dem Schuko-Stecker einfach abgeschnitten, abisoliert und die Adern an den FI/LS sowie die PE-Schiene angeschlossen. Die andere Seite des Kabels (Wechselrichter-Seite) muss dabei nicht bearbeitet werden, sondern wird nun einfach angesteckt.

Spelsberg AK09 73540901 AK 09 Verteilerschrank Aufputz Teilungen = 9 Anzahl...
ABB FI/LS-Schalter DS201A-B16/0,03 6kA 1P+N Typ A B16 30mA
2. FI/LS zwischen Wechselrichter und 230V Steckdosen

Sobald du mehr als eine Steckdose „hinter“ deinem Wechselrichter verbaust, brauchst du auch für diesen Stromkreislauf einen FI/LS. Der Einbau funktioniert simultan wie oben beschrieben. Beide FI/LS können natürlich im selben Sicherungskasten angesteckt werden.

Erdung • PE-Schiene und Karosserie verbinden

Alle PE-Leitungen, also die vom CEE-Stecker, dem Wechselrichter und gegebenenfalls weitere Leiter, werden auf der PE-Schiene im Kleinverteiler befestigt. Damit die Potenziale von Karosserie und PE-Schiene identisch sind, wird die PE-Schiene über ein weiteres gelb-grünes Kabel nun noch mit der Karosserie verbunden. Das ist besonders wichtig, da die Karosserie ein nicht berührungsgeschützter, aber leitfähiger Teil der Installation ist. Stell dir nun vor, eines deiner Kabel hätte sich an der Karosserie aufgescheuert und du berührst nun beim Einsteigen die Tür deines Campers. Ist die Karosserie nicht auf das Potential des PE gebracht, würden 230V an der Karosserie anliegen und der FI nicht einmal auslösen! 

IP • Die 230V Installation im Camper staub- und wasserfest machen

Auf den Geräten sowie Sicherungskästen, Hohlwanddosen usw. befinden sich Informationen über die Staub- und Wasserfestigkeit des verwendeten Gegenstandes. Da beides mehr oder weniger häufig anzutreffen ist (bei uns als Wassersportler liegt in der Heckgarage ständig nasse Ausrüstung herum), solltest du darauf achten, möglichst sichere Materialien zu verwenden. Grundsätzlich gilt: 0 bietet gar keinen Schutz und je höher die IP-Nummer, desto besser die Beständigkeit gegen Staub und Wasser. Hier ein kurzer Überblick:  

Erste Ziffer: StaubZweite Ziffer: Wasser
0: Kein Schutz0: Kein Schutz
1: Schutz gegen große Fremdkörper1: Schutz gegen Tropfwasser
2: Schutz gegen mittelgroße Fremdkörper2: Schutz gegen schräg fallendes Tropfwasser
3: Schutz gegen kleine Fremdkörper3: Schutz gegen Sprühwasser
4: Schutz gegen kornförmige Fremdkörper (<1mm)4: Schutz gegen Spritzwasser aus allen Richtungen 
5: Schutz gegen Staubablagerungen 5: Schutz gegen Wasserstrahl
6: Schutz gegen Staubeintritt6: Schutz gegen starkes Strahlwasser

7: Schutz gegen Wassereindringen bei zeitweisem Eintauchen

8: Schutz bei Untertauchen

9: Schutz gegen Hochdruck

Vom Elektriker abnehmen lassen

Bevor wir unsere 230V Installation das erste Mal in Betrieb nahmen, haben wir alles vom Elektriker  abnehmen lassen. Dieser hat die Isolierung gemessen, den FI auf seine Funktion überprüft und geschaut, ob wirklich alles sicher und korrekt angeschlossen ist. Das ganze dauerte einige Stunden, dann gab es grünes Licht. Alles war korrekt installiert! Wir empfehlen dir sehr, auch bei deiner 230V Installation eine Abnahme machen zu lassen. Auch wenn du nicht vorhast, deinen Camper als Wohnmobil zuzulassen und deshalb keine VDE Prüfung benötigst. Hier geht es um deine Sicherheit! 

Literaturtipps zum Thema Kastenwagen Ausbau

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35 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Patrice Herold
    16. Februar 2021 22:02

    Das anschließen des PE an die Karosserie und der Einbau eines FI zwischen Wechselrichter und Steckdosen wird im Fehlerfall nicht zum auslösen dieses führen, Warum? Weil kein Fehlstrom fließen kann. Das Fahrzeug stellt ein gegen Erde isoliertes Netz dar. Somit wird, bei dem von euch geschrieben Fall, Schluss gehen Karosserie, kein Strom fließen. Wie auch es gibt ja keinen Potentialunterschied. Somit gibt es auch kein Fehlstrom und der FI löst nicht aus. Leider ist 230V in einem TI Netz nicht so einfach abzusichern.

    Antworten
    • Outdoornomaden
      18. Februar 2021 20:49

      Danke für den Hinweis! 🙂

      Antworten
    • Und das heißt nun? Wenn das hier beschriebene Vorgehen von einem Elektriker nach VDE abgenommen ist, muss es doch auch so sicher und korrekt sein?
      Habt ihr nach dem Kommentar von Patrice Herold noch mal etwas überprüft oder geändert?
      Vielen Dank für eine kurze Aufklärung. 🙂
      Über euren Artikel bin ich sehr begeistert und dankbar. Der Kommentar verunsichert mich nun.
      LG Peter

      Antworten
      • Outdoornomaden
        13. März 2021 14:56

        Hi Peter, ja unsere Installation ist vom Elektriker abgenommen und korrekt nach VDE. Du kannst das also so nachbauen. Was Patrice meinte, und das haben wir in unserem Kommentar nicht nochmal klar gestellt, ist die Tatsache, dass trotz eines FI die Installation immer nur gegen Fehlerströme IM Auto aber niemals zwischen Erde und Auto abgesichert sein kann. Das ist so, weil das KFZ ja auf Gummirädern steht, und deshalb nicht auf das Erdpotential gebracht werden kann. Dies würde nur mit einem Erdspieß oder ähnlichem möglich sein (für Häuser durchaus eine Option, im Camper natürlich nicht praktikabel). Deshalb bleibt bei Benutzung von 230V im Camper halt die Frage offen, was man tun kann um die Karosserie auf Erdpotential zu bringen, damit man auch geschützt ist, falls man außerhalb des Campers steht und ein Strom an der Karosserie anliegt (zB weil ein Kabel abgetrennt ist und an der Karosserie anliegt). Dies ist leider im KFZ Bereich schwierig abzusichern, weil man den Camper ja bewegt und deshalb keine feste Verbindung zur Erde erreichen kann.

        Wir hoffen das hilft dir weiter! Wir wünschen dir auf jeden Fall richtig viel Spaß und Erfolg beim installieren!
        LG Miri

        Antworten
        • Hallo Miri,
          vielen Dank für deine schnelle und ausführliche Antwort. Nun habe auch ich es verstanden 😉
          Ich wünsche euch noch viel Erfolg bei all euren To-Do’s und dem Feinschliff eures Campers.
          Liebe Grüße auch an Frido 😀 und an Micha natürlich auch
          LG Peter

          Antworten
        • Benjamin Meier
          18. Juli 2021 15:46

          Hallo Miri,

          aber ist es nicht so, dass zumindest bei angeschlossenem Landstrom die Karosse durch die PE-Schiene auf das Erdpotential der Landstromanlage gezogen wird? Da sollte der FI-Schalter also zuverlässig auslösen.
          Habe ich das richtig interpretiert, dass Deine Aussage nur für den Fall gilt, dass kein Landstrom angeschlossen ist?
          Wenn ich richtig informiert bin, gibt es bei den Victron Multiplus dazu die Funktion, dass der PE, falls keine Spannung am Wechselstromeingang anlegt, intern, d.h. vor dem FI per Relais auf den Neutralleiter geschaltet wird. Dadurch können Fehlerströme über den PE der Steckdosen wieder fließen.

          Antworten
          • Outdoornomaden
            28. Juli 2021 11:20

            Hi Benjamin,

            meines Wissens ja, aber nur wenn, wie du meintest, Landstrom angeschlossen ist. Ziemlich cool, die Victon Multiplus Geräte kannte ich gar nicht. Das klingt ziemlich gut und ist meiner Meinung nach auch sehr sinnvoll. Unser Gerät von Ective hat das leider nicht, schade.

            Vielen lieben Dank für deinen Kommentar, ich freu mich, dass ich was neues gelernt habe!

            Lg Miri

  • Hi Ihr,

    als erstes vielen Dank für die ausführlichen Ausführungen. Zum Thema FI hinter dem Wechselrichter muss man unterscheiden, was für einen Wechselrichter man betreibt. Die Günstigsten sollte bzw kann man zusätzlich mit einem Isolationsüberwachungsschalter absichern. Einige WR schalten PE und N zusammen sobald kein Landstrom mehr anliegt, hier kann dann eine moderne Nullung realisiert werden und der FI sollte funktionieren. Zumindest ist das mein Verständnis dazu und ich werde es so umsetzen bei mir, da mein WR genau das tut. Allerdings setze ich mich da nochmal mit einem befreundetem Elektriker zusammen, da das Thema schon Heikel aber auch sehr interessant ist.

    Vllt hilft das zumindest schoneinmal bei der Recherche weiter 🙂

    Antworten
  • Hi Ihr Zwei, ich baue auch gerade einen Transporter aus und Eure Beschreibungen hier und auf Youtube sind echt mega. Ich wollte Euch fragen wo Ihr den Stecker der vom Stromumwandler zu den Steckdosen erworben habt. Ich nehme das gleiche Kabel wie von der Außenstromsteckdose zum Wechselrichter, aber muss ich dann beim Stecker den ich in den Wechselrichter stecke etwas beachten? Habt Ihr den mit dem Kabel selber verbunden oder etwas fertiges gekauft.
    LG Michi alias Wolfsblut

    Antworten
    • Outdoornomaden
      14. Juli 2021 09:10

      Hi Michael,

      danke für das liebe Feedback – wir freuen uns wirklich riesig das zu lesen (manchmal bekommt man ja nicht so viel Feedback). Der Stecker ist aus dem Baumarkt. Dort gibt es meist eine Auswahl an Steckern mit verschiedenen IP Klassen. Da kannst du einfach das wählen, was zum Einsatzzweck für dich am besten passt (Wasser / Staub – Resistenz) Diese Stecker sind genau für solche Einsatzzwecke (Ersatz / Reparatur) gedacht, und lassen sich mittels einer Schraube leicht öffnen und an das Kabel anbinden. Wie du das Kabel mit dem Stecker verbindest haben wir im Beitrag ja beschrieben. Da ist wichtig, dass dir da kein Fehler unterläuft.

      Ich hoffe das beantwortet deine Fragen?
      Ganz liebe Grüße
      Miri

      Antworten
  • Hallo!

    Vielen Dank für die tollen Informationen. Ich habe es wirklich genossen, Ihre Blog-Beiträge zu lesen, ich habe eine kurze Frage, ich bin aus Irland, aber ich baue mein Wohnmobil hier in Bayern, mein Deutsch ist sehr gut, so manchmal finde ich es schwer, die richtigen Informationen mit all den Regeln und Vorschriften herauszufinden. Kann ich laut den Vorschriften alle elektrischen Arbeiten in meinem Wohnmobil selbst durchführen oder muss das ein qualifizierter Elektriker machen? Muss ich es von einem Elektriker abzeichnen lassen, bevor ich es zum VDE bringe?

    Jede Information wäre großartig, danke nochmals:)

    Antworten
    • Outdoornomaden
      12. August 2021 12:28

      Hi Mark,

      ja du kannst alle elektrischen Arbeiten selbst vornehmen, das muss kein Elektriker machen. Allerdings brauchst du ein VDE-Zertifikat, um dein Fahrzeug als Wohnmobil umschreiben zu lassen. Ist dein Fahrzeug bereits als Wohnmobil in den Papieren ausgezeichnet, brauchst du auch das nicht.

      Die VDE Prüfung kann jeder Elektriker ablegen, der berechtigt ist Abnahmen nach VDE zu machen.

      Ich hoffe das hilft dir weiter. Sonst frag einfach gern!

      Liebe Grüße
      Miri

      Antworten
  • Wir wollten einfach mal DANKE sagen für die tollen, ausführlichen Beschreibungen! Eure Beiträge sind super verständlich und haben uns sehr beim Camperausbau geholfen 🙂 Vor allem der 12V und 230V Part.
    Viele liebe Grüße von der Familie mit dem Horst

    Antworten
  • Hallo,

    vielleicht kann mir jemand helfen ich hab’s noch nicht ganz verstanden.

    Vielleicht noch vorweg: Ich mache es genau so, wie hier beschrieben und wie es laut Norm verlangt ist, aber ich verstehe den Grund noch nicht so recht 😀

    – Wenn ich meine CEE Dose korrekt einbaue, dann ist sichergestellt, dass Phase und Nulleiter nicht vertauscht sind. Schön und gut aber wieso gibt es dann diese Adapter von CEE auf Schuko ?
    – dadurch das beide Kabel durch den Fi/Ls gehen, ist der CEE wirklich notwendig oder einfach nur Vorschrift?
    – ich möchte beispielsweise an meinen Wechselrichter eine Schuko Einbaudose anschließen ( Steckdose am WR ist nach Einbau nicht immer zugänglich, daher eine Steckdose sie sich auf der Küchenzeile befindet und zum Wechselrichter geht) dass würde ich vermutlich am einfachsten mit einem selbst gemachten Kabel machen welches auf der einen Seite einen Schuko- Stecker für den WR und auf der anderen Seite die Steckdose hat. Im Grunde ja nur eine Verlängerung. Aber wieso ist dann hier der Anschluss von Phase und Nulleiter egal ?

    Danke euch 🙂

    Antworten
  • Chris Conrad
    6. Januar 2022 14:24

    Hallo,
    kurze Erklärung. Ich möchte den 230 V Kreislauf komplett vom 12V/24V getrennt halten.
    Jetzt die Fragen.
    1.Kann/ Darf ich nach dem Sicherungskasten direkt Steckdosen ( wie beim Kühlschrank) anschließen?
    Vier Steckdosen müssten es sein.
    2.Kann / Darf ich überhaupt vier Steckdosen anschließen?
    Liebe Grüße aus dem Taunus.
    Chris

    Antworten
    • Ich werde auch vier Steckdosen verlegen mit 230V allerdings dort wo meine Kühlbox angeschlossen wird kommt an der Steckdose noch ein FI LS Schalter zwischen ist mir sicherer.
      Ich gehe also nach dem Haupteingang und Sicherungskasten in ein Verteilerkasten und von dort aus in vier Steckdosen. Plus ein Kabel geht zu meinem Dometic SMP.
      Wie hast du es vor?
      LG

      Antworten
  • Welchen Querschnitt braucht man von der Batterie zum Wechselrichter? Ich hab ein Dometic SMP 301-07. Welche Sicherung habt ihr an dem Pluskabel liegen?

    Antworten
    • Outdoornomaden
      27. Juli 2022 08:20

      Die Infos für deinen Wechselrichter solltest du am besten der Bedienungsanleitung des Modells entnehmen. Das ist von Gerät zu Gerät unterschiedlich je nach Leistung 🙂
      Lg Miri

      Antworten
  • Hallo liebe Outdoornomaden,
    vielen Dank für eure ausführlichen Artikel, die uns beim Ausbau immer wieder hilfreich sind.

    Zur Elektrik mal eine Frage:
    Wenn man in eurem Setup Landstrom anlegt, schaltet der Wechselrichter ja quasi „durch“, die Batterie ist getrennt und die Wattzahl des Wechselrichters spielt auch keine Rolle mehr. Zudem lädt der Landstrom die Batterie wieder auf (sofern ich das richtig verstanden habe?!).
    Nimmt man nun für die Beleuchtung im Wohnbereich lieber 230V oder 12V LEDs? Wie habt ihr das gelöst? Bei 230V hat man denke ich im Batteriebetrieb über den Wechselrichter sehr viel Verluste. Bei 12V LEDs läuft das Licht aber selbst bei Landstrom über die Batterie. Was ist da die beste Lösung?

    Vielen Dank!
    Beste Grüße
    Steff

    Antworten
  • Hallo und danke für die ausführliche Beschreibung. Eine Anmerkung habe ich dennoch: Vorschrift in Campern ist die Verwendung eines 2-poligen FI/LS-Schalters. 1+N ist nicht zulässig, da die Phasen beim Camper vertauscht werden können – z.B. wenn der Campingplatz die CEE-Dose falsch verpolt hat oder ein Schuko-Stecker als Adapter genutzt wird (Wahrscheinlichkeit 50%). Daher müssen immer beide Leitungen überwacht werden.

    Antworten
  • Hi – Danke für den ausführlichen und schön gemachten Artikel!

    Auch wenn Eure Installation durch einen Elektriker abgenommen wurde, hat sich – in meinen Augen – ein in der Praxis gefährlicher Fehler eingeschlichen. Bei Eurer Installation ist man nicht durch den FI-Schalter abgesichert, wenn beim Landstrom Phase und Neutralleiter vertauscht wurden. Das passiert mit 50% Wahrscheinlichkeit, wenn man mal „ausnahmsweise“ einen Schuko-CEE Adapter verwendet, oder wenn die Landstromseite einen solchen Fehler aufweist.

    Das liegt daran, dass der von Euch verwendete FI/LS-Schutzschalter ein 2-polig schaltender, 1-polig abgesicherter Typ ist (auch als 1P+N bezeichnet). Das funktioniert prima, wenn man 100% sicher ist, dass Neutral und Phase am Eingang des FI nicht vertauscht werden, z.B. bei einer Hausinstallation. Deshalb sollte man in mobilen Anwendungen einen 2-polig abgesicherten verwenden (2 Phasen bzw. 2P statt 1P+N), z.B. den ABB DS202C B16 A30 (steht auch so in dessen Datenblatt: „Für Netze mit 2 Phasen 230 V AC (ohne N-Leiter) oder mobile Verteiler über Schukostecker (1P+N) versorgt, wie z.B.: Caravan-Anwendungen.“) oder Eaton PKPM2-13/2/B/003-A. Leider kosten diese gerne das Doppelte oder Dreifache eines herkömmlichen 1-polig abgesicherten FI/LS Schutzschalters.

    Besonders bei Verwendung eines Wechselrichters oder Solarpanels empfiehlt es sich, zusätzlich einen „allsensitiven“ FI Schalter (auch FI Typ B genannt – nicht verwechseln mit der Auslösecharakteristik Typ B des LS-Anteils!) zu verwenden. Diese schützen besser gegen glatte Gleichströme gegen Erde (im Wohnmobil ohne Landstrom die Karosserie). Dann wird es natürlich – leider – nochmal teurer, z.B. ein Hager CDB516E (der liegt aber über 400€).

    LG,

    –Michael

    Antworten
    • Outdoornomaden
      29. November 2022 12:46

      Hi Michael, vielen Dank für die ausführliche Erklärung und den lieben Hinweis! Das ist sehr wertvoll, wir werden die Info in den Blogartikel einarbeiten und bei Zeiten mal unsere Elektrik prüfen (auch wenn wir eigentlich tatsächlich bisher (in 3 Jahren Vanlife) erst 1x am Landstrom standen ;).

      Liebe Grüße

      Antworten
  • Hallo,
    toller und interessanter Beitrag.
    Wie ist es eigentlich wenn man sich von einer Firma einen Wechselrichter in ein Wohnmobil einbauen lässt. Kann man von der Firma die Prüfung nach VDE verlangen, eine Bestätigung z.B ? Ist ja vielleicht auch für eventuellen spätere Versicherungsfälle wichtig.

    Antworten
    • Outdoornomaden
      25. Februar 2023 10:33

      Da wir bisher nicht mit Firmen beim Ausbau zusammengearbeitet haben, können wir das leider nicht mit Gewissheit sagen. Allerdings haben wir gehört, dass viele Firmen auch mit VDE-Prüfern zusammenarbeiten, von daher ist das sicherlich möglich. LG Miri

      Antworten
  • Klaus Romeis
    20. März 2023 08:38

    Servus Outdoornomaden,
    ich baue mir gerade einen Ford Transit Bus zum Camper mit möglichst minimaler 230V V Stromversorgung aus. Da ich die eingebauten Möbel so konstruiert habe, dass ich sie schnell bei Bedarf herausnehmen kann (das Fahrzeug wird auch für den täglichen Gebrauch genommen), will ich deshalb den Landstrom über Kupplungen im Inneren des Fahrzeugs so verlegen, dass die Verbindung zur CEE Ladesteckdose für den den schnellen Ausbau der Möbel getrennt werden kann .
    Mein Plan: Landstrom ins Fahrzeug – innen dann Schukodose -von hier weiter über Schukostecker in den FI/LS – von hier über Schukodose am Ausgang in eine 230V Schukoverteilung. Wäre diese Installation erlaubt ?

    Danke für eine möglichst zeitnahe Antwort,

    Klaus

    Antworten
    • Outdoornomaden
      30. März 2023 11:58

      Leider nicht, für den Anschluss bis zum Fi/Ls sind nur verpolsichere CEE Stecker erlaubt. Auch Schukoverteilung könnte kritisch sein.

      Antworten
    • Moin Klaus,

      Das PowerCon System kann dir da helfen, da es verpolsicher ist, was Schuko nicht ist. Damit könntest du die Verbindungen innerhalb machen. Gibt es als Stecker für lose Kabelenden oder auch als Einbaubuchsen.

      Gruß Nico

      Antworten
  • Zum RCD/FI etwas das ich nicht ganz verstehe, du hast geschrieben das es gefährlich ist wenn das FZ unter Spannung steht und der RCD/FI nicht auslöst.. Damit der RCD/FI auslöst muss immer ein Strom fließen, das dürfte klar sein, wenn aber die Karosserie über dem WR unter Strom steht, kann kein Strom fließen weil das FZ über die Räder vom Boden isoliert ist. Erst wenn du einen Erder in den Boden steckst wäre eine Verbindung da, was aber wieder nicht zu einen Stromfluß über den Köper führt da kein Spannungsunterschied gegeben ist. Erst bei Landstrom kann Spannung auf dem FZ gefährlich werden wenn die Anlage des Platzes nicht OK ist. Bei einer Versorgung des Wohnbereiches mit 230V vom WR, mehreren Steckdosen und bei defekten Geräten die gleichzeitig berührt werden können wird es Gefährlich. Hier müssen dann alle Schutzmaßnahmen greifen, es kann auch mal sein das im Gerät ein Pol am Geäuse ist und zusätzlich der zweite Pol am FZ anliegt.

    Antworten
    • Outdoornomaden
      3. August 2023 11:54

      Hi Harry, ja genau darum ging es in meiner Ausführung im Artikel. Danke für deinen Kommentar. Liebe Grüße Miri

      Antworten
  • Hallo,

    vielen Dank für euren ausführlichen Artikel! Obwohl ich mich schon viel mit dem Thema 230 Volt im Camperausbau beschäftigt habe, konnte ich nochmal einiges mitnehmen (gerade auch durch die vielen Kommentare und euren Antworten hier). Eine Frage hat sich bei mir doch gestellt: Wie kommt ihr auf 35qmm Kabelquerschnitt bei den Batteriekabel? Im Handbuch werden ja die empfohlenen Kabelquerschnitte angegeben und da sind die weit unter euren 35qmm (beim CSI5). Lieben Dank für eine Antwort :).
    Liebe Grüße Jannik

    Antworten
  • Moin,
    habe gerade den schon älteren Blog gefunden. Ich verstehe Euer Schaltbild allerdings nicht.
    Da wäre es so, dass beim Landstromeingang über die CEE Dose die anliegende Spannung über den FI direkt in den 230 Volt Ausgang des Wechselrichters gehen würde. Der sichere Tod eines jeden Wechselrichters.
    Das geht nur, wenn die Landstromeinspeisung und der 230 Volt Ausgang des WR an einen Netzumschalter als Master und Slave angeschlossen sind. Die OUT-Leitung des Netzumschalters geht dann an den FI.
    Grüße
    Hubert

    Antworten
    • Hallo Hubert,

      Danke für dein Feedback zu unserem Blog und der Nachfrage zu unserem Schaltbild.

      Hier noch eine kleine Erläuterung:

      Die Darstellung ist da tatsächlich etwas zu ungenau, also in diesem Fall nicht detailliert genug. Die Stromversorgung nach dem FI-Schalter geht an die Netzvorrangschaltung des Wechselrichters und nicht an den Ausgang.

      Ich geb das gerne an Miri und Micha weiter, damit die Abbildung ausgebessert und somit verständlicher wird!

      Liebe Grüße
      Alex vom Team der Outdoornomaden

      Antworten
  • Hallo,
    kann man den innen im Womo dann Standard 220v Steckdosen aus dem Baumarkt verbauen? oder nimmt man spezielle Wohnmobildosen?
    Gruß, Dirk

    Antworten
    • Hallo Dirk,

      Na klar, grundsätzlich kannst du das machen wie du möchtest. „Camping“- bzw. „Wohnmobil“-Steckdosen sind halt häufig etwas dezenter, kosten dann aber auch entsprechend mehr. Wenn du die Steckdosen aber ohnehin eher versteckt in dein Wohnmobil integrieren möchtest, tuts dann auch die Optik aus dem Baumarkt.

      Liebe Grüße

      Antworten

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