Du möchtest dem regnerischen, grauen und kalten Winter in Deutschland entfliehen und möchtest ihn lieber in Strandnähe und mit zahlreichen Sonnenstunden verbringen? Damit wir die letzten Zweifel für deinen Winteraufenthalt aus dem Weg räumen können, wollen wir im Folgenden unsere Erfahrungen zusammen mit ein paar wertvollen Tipps zum Überwintern in Portugal mit dir teilen. Die abwechslungsreiche Landschaft, eine Vielzahl an malerischen Orten und eine gute touristische Infrastruktur sorgen für super Voraussetzungen, um den Winter in Portugal zu verbringen. Doch nicht nur zum Relaxen ist Portugal durchaus geeignet, auch die Co-Working Szene erfreut sich einer immer größer werdenden Beliebtheit, wodurch auch das Arbeiten von unterwegs hier prima möglich ist.

Wildcampen beim Überwintern in Portugal • Unsere Erfahrungen

Das Wichtigste vorweg: Auch wenn es auf Social Media oft anders suggeriert wird, Wildcampen ist in Portugal nicht erlaubt. Grundsätzlich wurde es in den letzten Jahren aber von der GNR häufig toleriert, zumindest wenn man kein Campingverhalten zeigte. Allerdings hat sich dies durch den rasant gewachsenen Trend zum Vanlife geändert. Wirklich schade, denn die Stellplätze an der Klippe oder inmitten der Natur sind natürlich schon sehr verlockend.

Auch wenn die Versuchung groß sein mag, möchten wir euch jedoch aktuell davon abraten das Wildcampen in Portugal mit dem Wohnmobil auszuprobieren. Die Lage zwischen Campern und den Locals ist nämlich sehr angespannt, da diese mit der steigenden Flut an Campern auch vermehrt mit Müll und hinterlassenen Exkrementen zu kämpfen haben. Ob sich diese Situation in Zukunft wieder zum Positiven ändert, hängt letztendlich wohl an allen die sich für die Erfahrung entscheiden mit dem Wohnmobil in Portugal zu überwintern. Möchtest du noch mehr Infos über die aktuellen Regeln und die Situation in Portugal?

Stellplätze finden • Überwintern in Portugal

Wildcampen ist in Portugal gar nicht unbedingt notwendig, denn das Land hat so viele offizielle, teils sogar kostenlose Stellplätze für Camper. Dabei reicht das Angebot vom romantischen Stellplatz mit Meerblick, über rustikalere Plätzchen auf der Pferdekoppel, bis hin zu ganz urbanen Spots inmitten der Stadt. Wir waren wirklich positiv überrascht und haben unsere Zeit auf sämtlichen Campingplätzen sowie offiziellen Stellplätzen sehr genossen. Abends einfach zum Stellplatz zu fahren, anstatt lange nach dem optimalen Ort zum Nächtigen suchen zu müssen ist unserer Meinung nach wirklich sehr befreiend. Erfahrungen, die uns das Überwintern in Portugal versüßt haben und die auch du vielleicht bald mit deinem Wohnmobil oder Camper beim Überwintern in Portugal nachempfinden kannst.

Unsere liebsten Stellplätze an der Algarve:

Apps • Überwintern in Portugal

Unsere Stellplätze finden wir hauptsächlich über die Apps Park4Night und CamperContact. Dort sind auch viele private sowie kostenlose Stellplätze, die von einigen Kommunen betrieben werden zu finden. Unseren Erfahrungen nach wird so die Suche nach einem Stellplatz um einiges leichter! Sei es nun beim Überwintern in Portugal mit dem Wohnmobil oder auf anderen Reisen durch die Welt mit deinem Camper. Auf GoogleMaps findet man nämlich als Van-Reisender, wenn überhaupt, nur spärliche Informationen in Sachen Stellplatz-Angebot. Auf beiden Apps sind aber auch die klassischen, kommerziellen Parkplätze zu finden. Solche steuern wir zwar grundsätzlich eher selten an, dennoch kann auch diese Information hin und wieder sehr hilfreich sein. Denn letztlich ist auch unsere Entscheidung immer stets abhängig davon, welche Übernachtungsmöglichkeiten sich eben überhaupt in unserer Nähe befinden. Entsprechend geht es manchmal eben gar nicht anders, als mit einem schlichten Parkplatz Vorlieb zu nehmen, anstatt auf einem traumhaften Stell- bzw. Campingplatz zum stehen zu kommen. In Sagres beispielsweise waren wir lange Zeit auf dem Orbitur Sagres, der zu einer Campingplatz-Kette gehört. Trotzdem haben wir uns dort sehr wohl gefühlt und auch die Preise waren vollkommen in Ordnung (12 € in der Nebensaison).

Neben Park4Night und CamperContact nutzen wir folgende Apps:

  • HappyCow • Zeigt vegane Restaurants & Cafés bzw. vegane und vegetarische Optionen in Restaurants / Cafés
  • MSW • Der beste Wave-Forecast für Portugal, gibts auch als App
  • Airbnb • Wenn wir doch mal ein paar Tage Abstand zum Vanlife brauchen

Maut • Erfahrungen zum Überwintern in Portugal

Das Mautsystems ist nichts für schwache Nerven. Kein Witz. Wir haben einfach ewig gebraucht, bis wir es endlich komplett verstanden hatten. Es gibt einfach so viele verschiedene Zahlsysteme und Möglichkeiten der Nutzung. An manchen Autobahnen musst du manuell, also Bar oder mit EC zahlen. Für andere musst du die Maut wiederum elektronisch zahlen. Für diese elektronische Zahlungsart benötigst du ein bestimmtes System, um das du dich bereits vor Nutzung der Strecke gekümmert haben musst.

Was musst du für die Maut als Wohnmobil wissen und wie funktioniert das elektronische Mautsystem? Unsere Erfahrungen und alles wichtige was du sonst noch wissen solltest, sei es nun zum Überwintern in Portugal oder auch bei jedem anderen Roadtrip mit dem Wohnmobil, folgt hier – so kurz wie möglich erklärt.

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Manuelle Mautzahlung • Bar oder EC-Zahlung

Die manuelle Zahlung der Maut ist die einfachste Zahlungsmethode. Hierbei wird an der Mautstation ganz klassisch in Bar oder mit Karte gezahlt, wie du das sicherlich auch schon aus anderen Ländern kennst. Leider gibt es diese Zahlungsmöglichkeit nur auf recht wenigen Autobahnen. Die für Camper beliebte Algarve Autobahn von Spanien nach Lagos ist beispielsweise nur mit einem elektronischen Ticket nutzbar.

Möchtest du dich in Portugal nicht mit den verschiedenen elektronischen Zahlmöglichen für die Maut auseinandersetzen, kannst du also trotzdem einige Autobahnen nutzen. Wichtig hierbei ist nur, dass du dich vorher immer gut erkundigst, ob du an den gewünschten Strecken auch manuell zahlen kannst.

Elektronische Mautzahlung • Möglichkeiten & Systeme

An den meisten Autobahnabschnitten musst du die Maut elektronisch bezahlen. Das bedeutet, dass du dich vor Nutzung der Autobahn für eines der elektronischen Zahlverfahren entschieden haben musst. Welche elektronischen Zahlungsmöglichkeiten gibt es? Und welches Verfahren ist das passende für dich?

EasyToll

Das EasyToll System ist insbesondere für Reisende gedacht, die mit eigenem Camper oder Wohnmobil über die Grenze nach Portugal gefahren kommen. Direkt nach dem Grenzübertritt kannst du dein Fahrzeug an den „Welcome Points“ für die Maut in Portugal registrieren. Dafür wird einfach dein Kennzeichen und eine zugehörige Kreditkarte hinterlegt. Bei der Nutzung eines elektronisch überwachten Autobahnabschnittes wird die Maut dann von dieser Kreditkarte abgebucht. Fürs Überwintern in Portugal heißt das, dass dir weitere Erfahrungen mit anderen Maut-Systemen mehr oder weniger erspart werden, sobald die anfängliche Registrierung geklappt hat.

Ganz wichtig: Die Via-Verde Spur darfst du mit EasyToll nicht benutzen. Diese ist nur für Nutzer eines Via Verde Transponders.

TOLLcard

Die Tollcard ist eine Art Prepaid-Karte für die Maut. Nachdem du Guthaben aufgeladen hast, wird dieses bei Benutzung von elektronisch überwachten Autobahnen automatisch abgebucht. Die Tollcard kannst du an vielen Tankstellen, bei der Post oder auch online erwerben. Nach Aktivierung erhältst du eine Bestätigungs-SMS.

TOLLService

Dieses elektronische Ticket ist gerade für die Reisenden eine gute Option, die beispielsweise nur für ihre Ein-, Ausreise oder seltene, längere Fahrten im Inland auf die Autobahnen zurückgreifen wollen. Auch wir haben uns für dieses Ticket entschieden, da wir lediglich zur Rückreise die Autobahn nutzen wollten.

Das Prepaid-Ticket gibt es in zwei Varianten: Entweder ist es für beliebig viele Fahrten innerhalb von drei Tagen gültig und kostet 20 Euro oder es ist für eine vorab definierte Strecke gültig mit dem entsprechenden Betrag. Das Ticket kannst du bei der Portugiesischen Post (CTT), online oder an den Servicestellen der elektronisch bemasteten Autobahnen erwerben.

Auch hier gilt: Die Via-Verde Spur darfst du mit EasyToll nicht benutzen. Diese ist nur von Fahrzeugen mit Via Verde Transponder nutzbar.

Via Verde Visitor

Mit dem Via Verde System kannst du nicht nur die elektrisch bemasteten Strecken auf deiner Reise durch Portugal nutzen, vielmehr ist es auch auch an den manuellen Mautstationen gültig. Das ist von großem Vorteil, da du so selbst an den manuellen Stationen nicht anhalten musst, sondern einfach auf der Via-Verde Fahrspur ohne Zwischenstopp passieren darfst.

Den Via-Verde Sender, den du an den Servicestationen erhalten kannst, musst du dazu an der Innenseite der Windschutzscheibe befestigen. Da er nicht an ein Kennzeichen gebunden ist, kannst du den Transponder beim Fahrzeugwechsel einfach mitnehmen. Die Maut wird bei Nutzung der Autobahn einfach von der hinterlegten Kreditkarte abgebucht. Somit ist das System sehr komfortabel für alle Reisenden im Wohnmobil oder Camper, die sich viel auf Portugals Straßen bewegen. Egal, ob im Rahmen des Überwinterns in Portugal oder auch zu anderen Jahreszeiten. 😉

Nachteilig sind allerdings die etwas höheren Kosten für dieses System. Als „Visitor“ wirst du den Transponder wahrscheinlich mieten, wobei in der ersten Woche 6 €, anschließend 1,50 € pro Woche anfallen. Außerdem ist bei der Übergabe eine Kaution von 27,50 € fällig, die allerdings bei der Rückgabe erstattet wird. Wie du siehst ist es also ziemlich abhängig davon, was für Erfahrungen du beim Überwintern in Portugal machen möchtest. Am besten stellst du dir bei der Planung auch selbst einmal die Frage, ob du mit dem Wohnmobil oder Camper viel unterwegs sein wirst oder eher längere Zeit an ein und dem selben Ort verbringen möchtest. So fällt die Entscheidung für das passende Maut-Zahlungssystem vielleicht ein wenig leichter!

Du hast noch keine Reisekreditkarte?

Mautsystem im Überblick:

  • EasyTOLL • per Kreditkarte am „Welcome-Point“ bei Grenzübertritt
  • TOLLcard • an Tankstellen, Postämtern, Touristinfos, wer länger als 30 Tage unterwegs ist
  • TOLLservice • Prepaidticket: für einmalig 20 Euro sind drei Tage lang alle Autobahnen nutzbar
  • Via Verde Visitor • Registrierung mittels Transponder

Internet • Erfahrungen zum Überwintern in Portugal

Wir verdienen unser Geld durch Tätigkeiten im Internet. Folglich kommen wir kaum einen Tag ohne schnelles Internet aus. Die gute Nachricht: Für alle, die wie wir keinen Tag ohne das Internet auskommen (sei es nun wegen des Jobs oder doch eher aufgrund des weitreichenden Netflix-Angebots 😉 ), ist Portugal ein Paradies. Mobiles Datenvolumen ist hier super günstig. Unlimitierte Datenpakete bekommst du schon ab 1 € pro Tag, ein Angebot was unseren Erfahrungen nach auch hält was es verspricht. Denn diese Pakete sind tatsächlich unlimitiert, das heißt sie bieten eine immer gleichbleibende Up- und Download-Geschwindigkeit. Nichts mit Speedreduktion schon nach ein bis zwei GB oder anderer Firlefanz, wie wir ihn aus Deutschland kennen.

Für Reisende haben sich besonders die unlimitierten Prepaid-Tarife als sehr praktisch herausgestellt. Diese können bei Bedarf einfach über das Internet oder einen Payshop aufgeladen werden. Besonders beliebt unter Reisenden ist die NOS Kangaruu XL Livre. Auch wir hatten diese SIM-Karte zu Beginn. Allerdings hatten wir in abgelegenen Gebieten damit deutlich schlechteren Empfang als diejenigen, die eine vergleichbare SIM-Karte von der portugiesischen Telekom MEO nutzen. Deshalb haben wir nach einiger Zeit zu dieser SIM-Karte gewechselt.

Wäsche waschen • Überwintern in Portugal

Als Reisender die anfallende Wäsche zu waschen, ist in Portugal so einfach wie in nur wenigen anderen europäischen Ländern. Grund dafür sind die wirklich zahlreichen Waschautomaten, die es es dir ermöglichen selbst in abgelegeneren Örtchen immer eine öffentlich zugängliche Waschmaschine oder einen Waschsalon zu finden. Super finden wir auch die Idee Waschmaschinen auf dem Supermarkt-Parkplatz anzubieten, wie es zum Beispiel die Supermarkt-Kette Intermarché macht.

Alternativ besteht auch auf fast jedem Campingplatz die Möglichkeit zu waschen. Wer klassisch am liebsten klassisch auf einen Waschsalon zurückgreift, kann zum Beispiel die beliebte Kette Speedqueen nutzen. Während unserer Zeit des Überwinterns in Portugal haben wir zwar durchweg positive Erfahrungen machen können, dennoch gibt es bei der Waschsalon-Option wohl einen kleinen Haken. Zwar ist der Andrang im Winter eher gering, trotzdem solltest du dich lieber auf mitunter etwas längere Wartezeiten einstellen.

Die Preise für das Waschen beim Intermarché:

  • Wäsche waschen: 8 kg für 6 € oder 18 kg für 8 €
  • Wäsche trocknen: 6 €

.

In den touristischeren Orten gibt es darüber hinaus oft auch Möglichkeiten, die sich in erster Linie an die Surfer und Touristen richten. In der Laundry Lounge in Sagres kannst du beispielsweise deine Wäsche waschen, während du in hipper Atmosphäre einen Kaffee trinkst oder dir einen Snack bestellst. So werden selbst die „lästigen Pflichten“ beim Überwintern in Portugal zu eine schönen Erfahrung. 😉

  • Laundry Lounge in Sagres
  • SpeedQueen in vielen kleinen Städten
  • Auf dem Parkplatz von Supermarkt-Ketten wie Intermarché
Die beste Kreditkarte für Reisen

Reisekreditkarte

Mit der richtigen Kreditkarte kannst du unterwegs viel Geld sparen. Worauf es bei einer Reisekreditkarte ankommt und welche wir nutzen, haben wir hier erklärt!

Tanken • Überwintern in Portugal

Das Tanken ist in Portugal leider vergleichsweise teuer. Das hat uns sehr überrascht. Während die Dieselpreise auf unsere Reise durch Spanien bei etwa 1 €/l lagen, musst du dafür in Portugal ein deutlich größeres Budget einplanen. Während unseres Aufenthaltes (Winter 2020/2021) lagen die Dieselpreise meist zwischen 1,25 € bis 1,45 € je Liter. Wobei es allerdings zu starken Schwankungen innerhalb der verschiedenen Regionen kam. Während dem Überwintern in Portugal haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Spritpreise in Lagos in der Algarve am teuersten waren. Teilweise lagen die Preise dort sogar auch jenseits der 1,50 €/l Grenze.

Um Kosten zu sparen, bietet es sich an die Spritpreise zu vergleichen und entsprechend etwas zu planen wann und wo es sich während des Roadtrips durch Portugal lohnt mit dem Wohnmobil oder Camper zu tanken. Auch wir machen das so und zwar am liebsten mit der kostenlosen App 1-2-3-Tanken. Dort kannst du dir nicht nur alle Tankstellen auf einer Karte anschauen, sondern auch direkt deren Preise online vergleichen. Manchmal lassen sich auf diesem Wege richtig günstige Angebote entdecken. Aus unserer Erfahrung können wir zudem sagen, dass die Tankstellen des Intermarchés oft vergleichsweise günstig sind.

Gas auffüllen • Überwintern in Portugal

Mit den grauen Gasflaschen aus Deutschland kommst du in Portugal nicht weit. Und aus eigener Erfahrung können wir dir sagen, dass auch das Anschließen einer portugiesischen Flasche an dein System nicht ohne weiteres möglich ist. Je nachdem wie lange du mit deiner Gasflasche auskommst, kann es sich deshalb lohnen einfach eine Ersatzgasflasche aus Deutschland mitzunehmen, um dir den unnötigen Aufwand zu ersparen.

Willst du jedoch in Portugal überwintern und weißt aus Erfahrung wie hoch dein Gasbedarf innerhalb eines bestimmten Zeitraums ist, mag das Mitschleppen multipler Gasflaschen über den gesamten Zeitraum deiner Reise wohl eher keine Option sein. Vielmehr wirst du über die Dauer des portugiesischen Winters vermutlich früher oder später mit den portugiesischen Gasflaschen Vorlieb nehmen müssen. Da stellt sich dann zunächst einmal die Frage, ob diese überhaupt in deinen Gaskasten passen. Die Flaschen sind nämlich nicht in den gleichen Größen wie die deutschen Flaschen erhältlich. Gängig sind 6 kg oder 11 kg. Erhalten kannst du diese bei Repsol oder Cepsa, zwei Anbietern, die auch in Spanien zu finden sind.

Anders als es in Deutschland üblich ist, dürfen die portugiesischen Gasflaschen nicht direkt an den Schlauch angeschlossen werden. Du brauchst deshalb einen sogenannten Clip-On-Adapter. Zusätzlich zu diesem benötigst du einen weiteren Adapter, womit sich das Clip-On überhaupt erst mit deinem Gasanschluss verbinden lässt.

Wetter & Klima in Portugal – Welche Region eignet sich am besten?

Das Wetter in Portugal wird durch das Mittelmeer, den Atlantik und durch Wetterströmungen im iberischen Inland beeinflusst. Diese Vielzahl an Faktoren sorgt für einige, komplett unterschiedliche Klimazonen innerhalb Portugals.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass der Süden, also die Algarve, am besten zum Überwintern in Portugal geeignet ist. Hier kannst du selbst im Winter mit milden Temperaturen rechnen. Der Norden Portugals ist im Winter hingegen deutlich kühler und feuchter, während das Inland Portugals stark von den kontinentalen Luftmassen der iberischen Halbinsel beeinflusst wird. Während unseres Aufenthaltes in Portugal kam es dort zum sogenannten iberischen Winter mit Temperaturen unter -10°C. Spätestens ab diesen Temperaturen bedarf es wohl keiner langen Erklärung warum dann die Erfahrung vom Überwintern in Portugal mit dem Wohnmobil oder Camper selbst mit Standheizung kein Zuckerschlecken mehr ist, sondern sich vielleicht eher als Herausforderung gestaltet.

Aus diesen Gründen überwintern die meisten Camper in der Algarve. Zwar herrscht auch dort im Winter eine Art „Regenzeit“, das Wetter ist aber meist durchaus angenehm mild. Für die Planung solltest du jedoch beachten, dass es auch in der Algarve zu unvorhergesehenen Wintereinbrüchen kommen kann. Tatsächlich fielen während unseres Aufenthaltes die Temperaturen bei Nacht sogar für über zwei Wochen bis deutlich unter den Nullpunkt!

Surfen • Überwintern in Portugal

Kurzum, Portugal ist ein Surferparadies. Dies merkt man besonders in den Sommermonaten, wo die Line-ups gerne mal hoffnungslos überfüllt sind. In der Nebensaison, insbesondere zwischen Januar bis März, wird es aber auch in der Algarve etwas ruhiger. Perfekt für alle, die Erfahrungen hinsichtlich Überwintern in Portugal mit dem Wohnmobil oder Camper sammeln wollen. Zu dieser Jahreszeit sind auch die Wellenvorhersagen sehr beständig, sodass du eigentlich immer einen Spot findest, an dem es sich lohnt aufs Wasser zu gehen.

Aber Achtung: Bist du Surf-Anfänger solltest du unbedingt zuerst einen Surfkurs besuchen. Auch wenn die Wellen klein aussehen, können sich an manchen Stellen gefährliche Strömungen bilden. Im Surfkurs lernst du nicht nur die Basics des Surfsports, sondern auch wie du dich auf dem Wasser richtig verhältst um Unfälle vermeiden zu können. Zudem zeigen dir die Surfguides welcher Spot überhaupt der richtige für dein Surflevel ist.

An einem neuen Ort einen passenden Surfspot zu finden ist meist schwieriger als erwartet. Deshalb greifen wir hier gerne auf das Wissen von anderen zurück. Auch dieses Buch vom lieben Julian (Surfnomade) hat sich als sehr hilfreich erwiesen:

Den besten Wave-Forecast in Portugal bietet die App Magic Sea Weed (MSW): 

Die schönsten Orte für Surfer & Digitale Nomaden

Zugegeben, ganz Portugal ist wunderschön. Aber es gibt da schon den einen oder anderen Ort, der sich für digitale Nomaden und Surfer besonders lohnt. Natürlich ist eine solche Einschätzung immer stark abhängig von den eigenen Vorlieben und Interessen. Für uns gehört zu dieser Art von Orten aber auf jeden Fall Sagres. Durch seine tollen Surfspots und die große digitale Nomaden Szene haben wir Sagres einfach echt fest ins Herz geschlossen. Um dir direkt ein paar Empfehlungen basierend auf unseren Erfahrungen während unserem Überwintern in Portugal mit an die Hand zu geben, folgt eine Liste von weiteren Herzensorten für Surfer sowie digitale Nomaden. Dabei handelt es sich um augenscheinlich wunderbar einfache Orte, die jedoch allesamt perfekt zum Bereisen mit dem Wohnmobil oder Camper sind.

  • Sagres • Liebster Ort in Portugal. Weder architektonisch besonders hübsch noch auffallend besonders. Es sind die Menschen dort, die es einmalig machen.
  • Albufeira • Wunderschöne Küstenlandschaft in der Ost-Algarve. Hier meist im Winter noch wärmer als an der Westcoast.
  • Ericeira • Der perfekte Ort für digitale Nomaden. So viele Coworkings und Working-Cafes wie hier gibt es wohl nirgendwo sonst auf der Welt. Na gut, abgesehen von Bali vielleicht.
  • Peniche • Halbinsel nördlich von Ericeira. Absolutes Surferparadies.

Keramik-Geschirr • Überwintern in Portugal

Kurze Verwirrung beim Lesen des Titels? Bitte was, Keramik-Geschirr? Ja, du hast dich nicht verlesen und auch wir haben uns nicht vertippt beim Erstellen dieses Beitrags. Denn tatsächlich ist Keramik-Geschirr einfach so typisch Portugal! Überall in diesem Land wird in kleinen oder auch großen „Potteries“ die besagte Ware verkauft. Der Hintergrund dazu: die Keramikartikel für Ketten, wie sie unter anderem H&M Home und Douglas vertreiben, werden oft in Portugal gefertigt. Restbestände und B-Ware aus dieser Herstellung werden dann für vergleichsweise wirklich wenig Geld in diesen „Potteries“ verkauft. Das Stöbern durch die Reihen ist wirklich der Wahnsinn. Oftmals gibt es ein Stück nur in einer einzigen Ausfertigung, während manch andere Stücke gleich in 20-100facher Stückzahl ausliegen. Falls du also noch eine Tasse oder einen Teller für den Van brauchst, bist du hier goldrichtig. Und auch sonst ist ein Besuch unserer Erfahrung nach echt ein besonderes Erlebnis.

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Fazit • Überwintern in Portugal

Wir lieben, lieben, lieben Portugal und haben den portugiesischen Winter im Van sehr genossen. Trotz der milden Temperaturen ist der Winter in Portugal Nebensaison, wodurch es spürbar leerer ist als im Sommer. Lediglich in der Algarve kann es selbst im Winter voller sein als in anderen Teilen des Landes, da die Temperaturen in dieser Region einfach am angenehmsten sind. Wenn du Trubel und viele Menschen eher meiden möchtest, kannst du dich hingegen in so gut wie jedem anderen portugiesischem Örtchen auf viel Ruhe freuen. Allem in allem ist Portugal einfach ein unglaublich tolles Reiseland. Unsere Erfahrungen hinsichtlich dem Überwintern in Portugal mit dem Wohnmobil oder Camper sind so positiv, dass wir allen mit Lust auf einen warmen Winter dieses Abenteuer nur empfehlen können.

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Vielen Dank für diesen Beitrag! Die Frage wäre jetzt, was passiert, wenn man irgendwo abseits von Strand oder Naturschutzpark oder offiziellen Parkplatz erwischt wird. Wie wäre es in der Algarve in Küstennähe und wie etwas weiter weg vom Wasser. Und wie wäre es z.B. im Alentejo?

    Antworten
    • Outdoornomaden
      2. April 2021 10:37

      Hi Samu,

      im Alentejo waren wir nicht, deshalb haben wir da keine Erfahrungswerte. Anders sieht es in der Algarve aus – da waren wir diesen Winter recht lange: An den gängigen Plätzen wird viel kontrolliert und teils Strafen über 500€ verhängt. Wie hoch die Strafe genau ausfällt ist unterschiedlich, das hängt wahrscheinlich auch davon ab ob man „nur“ übernachtet oder auch Campingverhalten (Markise ausfahren etc.) zeigt. Prinzipiell gilt das Gesetz ja in ganz Portugal, wir persönlich denken aber, dass Umsetzung und Kontrollen vorrangig in küstennahen oder sehr touristischen Gegenden stattfinden.

      Antworten

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