Ob auf spontanem Roadtrip oder als Alltagsgerät in Auto und Garten: Eine Power Station sorgt für Strom, wo keine Steckdose in der Nähe ist. Besonders hilfreich für minimalistische Camper und alle, die kein großes Strom-Setup im Wohnmobil haben. Eine Power Station bietet dir eine Möglichkeit dennoch sämtliche Akkus zu laden. Egal wo und wann, unterwegs oder in der Natur, ist das Betreiben verschiedener elektrischer Geräte kein Problem mehr. Seit einiger Zeit nutzen wir nun die Camping Power Station* von Jackery. Ruckzuck wurde sie in unser Camper-Leben integriert und ist daraus mittlerweile auch nicht mehr wegzudenken. Du fragst dich, welche Vorteile eine Power Station hat? Wie du sie bestmöglich auch in deinem Alltag nutzen kannst und was es zu beachten gibt? All das erfährst du hier!
Vorab gesagt: Der Jackery wurde uns zu Testzwecken kostenlos zur Verfügung gestellt. Unsere Meinung bleibt davon natürlich wie immer unbeeinflusst.
Was ist eine Power Station?
Eine Power Station ist letztlich nichts weiter als eine riesige Power Bank, wie du sie zum Laden deines Handys kennst. Es handelt sich um eine 12V Lithium-Batterie mit gleich mehreren Anschlüssen zum Laden verschiedener Geräte. Gegenüber einer Power Bank hat eine Power Station meist mehr Batterie-Kapazität und deckt einen größeren Leistungsumfang ab. Oft gibt es einen integrierten Wechselrichter, sodass über die Power Station neben USB-Steckdosen auch 230V Haushaltsstrom zur Verfügung steht. Mit einer Power Station kannst du also auch deinen Laptop laden oder Küchengeräte betreiben.

Für wen eignet sich eine Power Station?
Power Stations sind sehr flexibel einsetzbar. Egal ob du auf einen spontanen Camping- oder Roadtrip gehst oder einfach nur einen ausgedehnten Ausflug ins Grüne unternehmen möchtest. Mit einer Power Station bist du sowohl auf Reisen als auch im Alltag autark und immer mit Strom versorgt. Seit wir unsere Power Station besitzen, ist sie aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken.
So glücklich wir auch mit der Möglichkeit von Unterwegs arbeiten zu können sind, so abhängig macht uns dies wiederum vom Strom. Ohne externen Strom können wir unsere Laptops nicht lange nutzen. In der Vergangenheit war die Beeinträchtigung durch die ständige Suche nach Strom groß. Nicht selten sind unsere Abenteuer regelrecht zur Tortur geworden. Seit wir die Power Station besitzen, ist das anders. Orte zum Arbeiten suchen wir nun nicht mehr nur nach der Entfernung zur nächsten Steckdose aus. Stattdessen ist uns eine unabhängige Entscheidung möglich, ganz nach Lust und Laune.
Die Einsatzmöglichkeiten für eine Power Station sind so individuell, wie ihre Nutzer. Ob im Gartenhäuschen, dem Tiny House, auf dem Boot, Festivals oder klassisch während des Camping-Urlaubs. Die Verwendungsmöglichkeiten sind schier grenzenlos. Besonders interessant ist eine Power Station auch für Gelegenheitscamper und alle, die auf den komplizierten Einbau von Elektrik verzichten möchten. In diesem Fall, kann eine Power Station nämlich einen vollwertigen Ersatz zur stationären Elektrik im Wohnmobil darstellen.
Eine Power Station kann sehr gut als Alternative zu einem komplizierten Stromsetup im Camper oder Wohnmobil dienen. Gerade für Selbstausbauer, die sich nicht an den Einbau der Elektrik trauen eine willkommene Option! Mit einer Camping Power Station* wie unserer von Jackery, bietet sich eine kostengünstige und aufwandsarme Alternative.

Wann eignet sich eine Power Station nicht?
Eine Power Station ist kein Leichtgewicht. Mit etwa 3-10 Kilogram solltest du je nach Konfiguration rechnen. Aus diesem Grund ist eine Power Station für viele Outdoor-Aktivitäten auch ungeeignet. Musst du dein Gepäck selbst transportieren, kommt sie nicht in Frage. Auch zum Wandern oder auf Rad-Touren solltest du lieber zu einer kleinen, leichten Power Bank greifen.
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Power Stations sind nicht gerade günstig. Zugegebenermaßen haben sie dennoch ein tolles Preis-Leistungsverhältnis. Bist du aber in deinem Wohnmobil sowieso schon bestens mit Strom versorgt, oder generell nur selten auf Strom angewiesen, ist eine Power Station für dich eher überflüssig. In diesemm Fall verzichte lieber auf den hohen Anschaffungspreis. Mit Sicherheit fällt dir schnell eine sinnvollere unterstützende Investition für deine kommenden Abenteuer ein,
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Vorstellung unserer Camping Power Station (Jackery Explorer 500)
Unsere Power Station ist von Jackery, einer Firma aus Californien. Bisher hat Jackery seine Produkte hauptsächlich in Nordamerika vertrieben. Erst seit 2021 sind ihre Camping Power Stations jedoch auch im EU Raum mit europäischer Steckdose erhältlich.
Aufgrund der erst kürzlichen Markteinführung, lassen sich weder zur Power Station, noch zum Kundensupport der Firma Jackery Langzeit-Erfahrungsberichte finden. In Nordamerika läuft der Verkauf allerdings schon seit einigen Jahren scheinbar ganz gut. Dies stimmte uns positiv bei dem Gedanken selbst eine Power Station von Jackery zu nutzen. Beim Kauf eines Gerätes erhältst du zwei Jahre Garantie und das Versprechen von Lifetime Support. Wie die Reparatur im Schadensfall tatsächlich abläuft, können wir jedoch aufgrund mangelnder Erfahrungen nicht berichten.
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Technische Daten des Jackery Explorer 500
Der korrekte, vollständige Name unserer Power Station* lautet Jackery Explorer 500 EU. Die 500 steht dabei sowohl für die Kapazität der Batterie (518Wh), als auch die Leistung des Wechselrichters (500W). Noch zwei weitere Modelle sind neben dieser Konfiguration erhältlich. Eine kleinere (Explorer 240*) sowie auch eine noch größere (den Explorer 1000*) Power Station von Jackery sind in Europa erhältlich. Der Zusatz EU kennzeichnet die Art der 230V Steckdose. Da der Jackery aus Californien kommt und auch bisher hauptsächlich dort verkauft wurde, ist dieser nämlich nicht nur mit der europäischen Steckdose erhältlich.
- Batterie: Lithium Akku mit 518 Wh (entspricht 43Ah = 43000mAh)
- 230V Steckdose: 1 Stück mit maximal 500W Leistungsentnahme (Wechselrichter mit reiner Sinuswelle, Spitzenleistung 1000W für Geräte mit höheren Anlaufströmen)
- USB Steckdosen: 3 Stück (USB-A) mit maximal 18W Leistungsentnahme
- Integrierter MTTP Solarladeregler (für das Laden der Power Station mittels Solarmodul)
- Gewicht: 6 Kilogramm
- Maße: 30 x 19.3 x 24.2 cm
- Preis: 599€

Lademöglichkeiten für die Camping Power Station
Die Camping Power Stations von Jackery bietet dir drei verschiedene Lademöglichkeiten. Diese machen das Aufladen zum Kinderspiel und das ziemlich von überall und jederzeit.
Diese 3 Möglichkeiten sind:
- Über eine 230V Steckdose (also einfach an der Steckdose zuhause oder auf dem Campingplatz). Das dafür benötigte Kabel dafür liegt bei.
- Über eine 12V Steckdose (zum Beispiel am Zigarettenanzünder im Auto). Auch dieses Kabel liegt bei.
- Über das optional erhältliche Solarmodul (Jackery Solarsaga). Dieses Solarmodul musst du separat erwerben.
Wir haben auch das Solarmodul* erworben. So können wir unsere Power Station auch abseits von externen Stromquellen immer wieder aufladen. Dies ermöglicht uns ein noch unabhängigeres Reisen mit unserem Camper. Völlig autark zu sein ist definitiv ein Luxus, den wir nicht mehr missen möchten.
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Solarmodul für die Camping Power Station
Um beim Camping noch unabhängiger von der Entfernung zur nächsten Steckdose zu sein, verfügt die Power Station von Jackery über einen integrierten Solarladeregler. Durch diesen können verschiedene Solarmodule an den Jackery angeschlossen werden, sodass dieser darüber geladen werden kann. Bei der Auswahl des Solarmoduls solltest du beachten, dass das Solarmodul über einen zum Jackery passenden Anschluss verfügt.
Kleiner Tipp: Falls du noch kein passendes Solarmodul hast, empfehlen wir dir das 100W Solarpanel „Jackery Solarsaga“*. Dieses besteht aus hochwertigen monokristallinen Solarzellen. Es ist flexibel und kann sogar einmal in der Mitte gefaltet werden. Dadurch lässt sich das Solarpanel selbst in kleineren Campern oder Fahrzeugen recht gut verstauen.
Zu unserer großen Freude, wird bei der Power Station von Jackery ein sehr hochwertiger MPPT Solar-Laderegler eingebaut. Gegenüber den günstigen PWM Reglern, können die MPPT Regler die vom Solarpanel erzeugte Energie effizienter umsetzen. Somit wird die Batterie letztlich schneller geladen. Unserer Erfahrung nach, liefert das Solarmodul bei direkter Sonneneinstrahlung etwa 80-85W. Damit ist eine vollständige Ladung der Batterie binnen 7,5 bis maximal neun Stunden möglich.
Möchtest du mehr zum Thema Solarmodule erfahren? In diesem Blogartikel zur Solaranlage im Camper beschreiben wir detailliert die Unterschiede zwischen mono- und polykristallinen Modulen. Auch worauf du beim Kauf einer Solaranlage für deinen Camper achten solltest ist hier gründlich beschrieben!
Übrigens: Praktischerweise kannst du das Solarmodul Solarsaga* von Jackery, sogar ohne die Power Station benutzen. Dafür hat das Solarmodul auf der Rückseite eine kleine Tasche. Darin versteckt sind ein USB-A sowie ein USB-C Anschluss. Legst du das Modul in die Sonne, werden direkt angeschlossene Geräte auf diesem Wege vollständig geladen. Das ist besonders dann praktisch, wenn du dir den Transportaufwand deiner Power Station mal sparen möchtest. Alle Kleingeräte kannst du so trotzdem laden, zumindest solange die Sonne scheint!
Wie lange dauert das Aufladen der Power Station?
Die Ladezeit des Jackery Explorer 500 liegt mittels Steckdose (AC / DC) bei etwa 7,5 Stunden. Dies wird ermöglicht durch eine maximale Aufnahme von 100W über die beiden Adapter. Lädst du die Power Station mit dem Solarmodul, ist die Dauer des Ladeprozesses natürlich von der Sonne abhängig. Je direkter die Sonne auf das Modul fällt, desto besser. Bei niedrigeren Sonnenständen kannst du die Leistung des Moduls verbessern, indem du es etwas schräg aufstellst. Der optimale Einfallswinkel der Sonne auf das Modul liegt immer bei 90 Grad.
Bei optimaler Nutzung der Leistung des Solarmoduls (also 100W), sollte die Ladezeit in etwa dem selben zeitlichen Rahmen liegen wie bei der Ladung über die Steckdose. Da eine einhundertprozentige Auslastung bei Solarmodulen jedoch selbst bei optimalen Bedingungen kaum erreichbar ist, solltest du auch bei blauem Himmel stets etwas mehr Zeit einkalkulieren.

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Outputs der Camping Power Station
Der Jackery Explorer 500* besitzt zwei Anschlussblöcke. Einen AC Block (230V Wechselstrom) und einen DC Block (12V Gleichstrom). Perfekt geeignet zum Laden und Nutzen verschiedener elektrischer Geräte. Die Blöcke lassen sich separat an- und ausschalten. Das hat den Vorteil einen entscheidenden Vorteil. Du kannst deine Geräte angesteckt lassen ohne, dass diese Strom aus der Power Station ziehen. Erst wenn du den jeweils zugehörigen Block anschaltest, versorgt dieser deine Geräte mit Strom.
Folgende Ausgänge stehen zur Verfügung:
1. DC – Block (Gleichstrom):
- Drei 5V USB-A Steckdosen mit je 18W maximaler Abgabe
- Eine 12V Steckdose (wie Zigarettenanzünder im Auto)
2. AC – Block (230V Wechselstrom):
- Eine 230V Steckdose mit 500W maximaler Abgabe
Sobald du den AC Block (Wechselstrom) aktivierst, wird automatisch der Wechselrichter gestartet. Die Aufgabe des Wechselrichters ist es, den 12V Strom (Gleichstrom) der Batterie in 230V Wechselstrom umzuwandeln. Dies kann sich je nach Auslastung, durch ein doch recht deutliches Lüftergeräusch bemerkbar machen. Der Lautstärkepegel hält sich aber in Grenzen und entspricht in etwa dem eines stationären Wechselrichters.
Beachte: Der Betrieb eines Wechelrichters benötigt auch selbst Strom. Dieser steigt beträchtlich mit zunehmender Auslastung des Wechselrichters. Schaltest du den AC-Block ein ohne ein Gerät einzustecken, kannst du ablesen wie viel Strom der Wechselrichter in Ruhe zieht. Bei uns schwankte dieser Wert zwischen 3-9W. Klingt vielleicht nicht wenig, ist aber eine nicht unerhebliche Menge!
Kleiner Tipp: Wenn möglich, solltest du deshalb die USB-Steckdosen anstelle der Schuko-Steckdose nutzen. Vor allem für das Laden von Akkus und Batterien, welche sowieso mit 12V betrieben werden, wird sonst unnötig viel Energie verbraucht.

Weitere technische Informationen zur Power Station Jackery 500
500 Zyklen bis zu 80%+ Kapazität: Dieser Wert gibt an, dass nach 500 Be- und Entladungen die Batterie der Power Station immer noch über 80% der Ursprungskapazität enthält. Dies ist bei einer Lithium Batterie als durchschnittlicher Wert anzusehen.
Beachte: Im Gegensatz zu anderen Batterietypen (AGM, Blei oder Säure) ist die verbaute Lithium-Technologie der Batterie robuster. Auch Tiefenentladungen werden besser vertragen, als wie es bei vergleichbaren Batterietechnologien der Fall ist. Dennoch gilt selbst bei Lithium-Batterien: Jede Tiefenentladung verkürzt die Lebenszeit deiner Batterie! Aus diesem Grund solltest du darauf achten, die Batterie der Power Station nicht, oder nur im Notfall unter 10% zu entladen.
- Integriertes Batteriemanagementsystem (BMS): Das BMS überwacht die Batterie und sorgt für ein sicheres Entladen/Laden der Batterie.
- Over Voltage Protection / Überspannungsschutz: Dieses Element verhindert Spannungsspitzen, sodass Überspannungen verhindert werden können.
- Überlast- & Kurzschluss-Schutz: Mit sogenannten Leitungsschutzschaltern werden die Kabel und Geräte vor Kurzschluss und Überlast geschützt.
Unsere Erfahrungen mit der Power Station von Jackery
Wir nutzen den Jackery Explorer 500* sowie das Solarmodul* nun seit einigen Monaten und sind begeistert! Egal, ob auf Roadtrips oder kleineren Camping-Trips mit Freunden. Dank des Jackery’s sind Stromprobleme Schnee von gestern. Nicht nur wir, sondern auch unsere Reisen insgesamt, sind mittlerweile noch entspannter möglich.
Um den Jackery einem echten Praxistest für Outdoor-Abenteuer zu unterziehen, haben wir ihn probehalber auf einer achttägiger Kanutour durch die mecklenburgische Wildnis genutzt. Zuerst dachten wir, dass der Jackery viel zu groß und schwer ist für ein derartiges Abenteuer. Das geräumige Kanu ermöglichte jedoch ein problemloses Unterbringen der Camping Power Station.
Somit hatten wir auf allen Zelt- und Biwakplätzen die gesamte Woche über keinerlei Stromprobleme. Und das, obwohl wir unsere Geräte nicht ein einziges Mal an eine externe Stromquelle angeschlossen haben. Während der Tour haben wir einiges an Film- und Fotomaterial produziert. Dadurch mussten wir unsere Kamera- und Handyakkus teilweise mehrmals täglich laden. Doch selbst nach acht Tagen im Dauereinsatz, hatten wir dank der Power Station noch einige Stromreserven.
Outdoortauglich ist der Jackery allerdings nur bedingt. Da hier teils höhe Ströme im Einsatz sind, sollest du den Jackery zum Beispiel gut vor Feuchtigkeit und Regen schützen. Sei dir Bewusst, dass das Kentern mit dem Kanu den sicheren Tod deiner Power Station bedeuten würde! Auf unserer Kanu-Outdoor-Reise haben wir die Power Station deshalb in einem wasserdichten Seesack transportiert. Nachts haben wir sie sicherheitshalber im Innenzelt gelagert.


Wie viel Leistung braucht deine Power Station?
Vor dem Kauf einer Power Station solltest du dir natürlich bewusst sein, wie viel Leistung du benötigst. Klar, wenn Geld keine Rolle spielt, kannst du dir natürlich auch einfach die größtmögliche Konfiguration kaufen. Davon möchten wir hier aber nicht ausgehen. Sinnvoll ist es, den eigenen Strombedarf zu ermitteln. Dann kannst du auch herauszufinden, welche Leistung die Power Station mindestens für dich erbringen muss. Dabei geht es sowohl um die Kapazität der Batterie, als auch um die Leistung des integrierten Wechselrichters. Dementsprechend werden wir beide Fälle im Folgenden separat betrachen.
Reicht die Batterie-Kapazität von 500Wh vom Jackery Explorer 500?
Die Kapazität von Aufbaubatterien im Wohnmobil wird typischerweise nicht in Wh (Wattstunden), sondern Ah (Amperestunden) angegeben. Du fragst dich trotzdem wie viel Kapazität letztlich in der Power Station steckt? Um ein Gespür dafür zu bekommen, lohnt sich eine Umrechnung der 500Wh in Ah. Das geht denkbar einfach. Die 500 Wh werden einfach durch 12V geteilt. Das Ergebnis: 42Ah!
Um dies ins Verhältnis zu setzen: Die gängigen Aufbaubatterien (häufig auch in Miet-Wohnmobilen) haben eine Kapazität von 100Ah. Die Power Station ist dementsprechend etwas weniger als halb so groß, was immer noch recht beachtlich ist.
Zuhause kannst du für gewöhnlich den Strom einfach aus der Steckdose beziehen. Dadurch haben die meisten Menschen (inklusive uns selbst) kaum ein Gespür dafür, wie viel Strom sie am Tag überhaupt benötigen. Dies ist bei der Auswahl der passenden Power Station allerdings sehr wichtig.
Um deinen Strombedarf für die Power Station genauer abschätzen zu können, haben wir die untenstehende Tabelle entworfen. Mit dieser kannst du deinen Strombedarf in wenigen Minuten exakt ermitteln. Das einzige was du dafür brauchst, ist eine Vorstellung deiner Ausstattung. Also ein Überblick über alle Geräte, die du im Wohnmobil mit Strom betreiben möchtest.
Hier die Tabelle zum selbst ausfüllen:
Verbraucher | Watt | Ampere | Nutzung in h je Tag | Amperestunden |
---|---|---|---|---|
Kamera-Akku | ||||
Kühlschrank | ||||
Ventilator | ||||
Handy | ||||
… | ||||
…. | ||||
…. | ||||
… |
Und so funktioniert das ausfüllen:
- Schritt: Überlege, welche Geräte du mit der Power Station benutzen möchtest. Auf jedem Gerät (oder bei Akku-Geräten am Netzteil) findest du eine Angabe über die benötigten Watt (W). Notiere dir diese Zahlen von jedem Gerät in der ersten Spalte (Watt).
- Schritt: Teile die Werte der ersten Spalte jeweils durch 12 (bei 12V Geräten) bzw. durch 230 (bei 230V Geräten). Als Tipp: Zu den 230V Geräten zählen alle Geräte die keinen Akku haben und mit Haushaltsstecker betrieben werden (Küchengräte, Mixer, Fön etc.) Der Berechnung liegt folgende Formel zu Grunde: (A = W / V).
- Schritt: Trage nun für jedes Gerät deine erwartete Nutzungsdauer pro Tag in die dritte Spalte der Tabelle.
- Schritt: Wenn du die Ampere (2. Spalte) nun mit der Nutzungsdauer in h pro Tag (3. Spalte) multiplizierst, erhältst du die Werte, die du in die letzte Spalte der Tabelle eintragen kannst. Nun siehst du wie viel Strom du am Tag für welche Geräte verbrauchst. Zählst du die Werte der letzten Spalte zusammen, erhältst du dementsprechend deinen gesamten Strombedarf pro Tag.
Hier ein Beispiel wie die ausgefüllte Tabelle aussehen könnte:
Verbraucher | Watt (W) | Ampere (A) | Nutzung in h je Tag | Amperestunden (Ah) |
Lichterkette | 6 | 0,5 | 5 | 2,5 |
Kompressor-Kühlbox | 37 | 3,1 | 12 | 37,2 |
2x MacBook Pro | 120 | 10 | 4 | 40 |
2x Handy | 24 | 2 | 8 | 16 |
____________________
= 95,7Ah
Vergleiche dein Ergebnis mit der Kapazität der Camping Power Station (ca. 42 Ah). Reichen diese für dich aus?
Unsere Erfahrungen bezüglich der Kapazität:
Während unserer Outdoorreisen haben wir die Camping Power Station (Jackery Explorer 500*) über eine Woche täglich genutzt. So zum Beispiel auch auf der Kanutour durch die mecklenburgische Seenplatte. Während der Reise haben wir sie nicht auch nur ein einziges Mal aufgeladen. Dabei mussten nicht nur unsere Handys, sondern auch die Kameraakkus täglich geladen werden. Dementsprechend waren wir wirklich erstaunt über das lange Durchhalten der Power Station.
Ganz anders sieht dies während unserer Arbeitsphasen aus. Dann laden wir neben Handy- und Kameraakkus auch unsere MacBooks. Diese sind echte Stromfresser. Mit ihrem 96W und 61W Netzteil, wird vor allem bei Arbeiten wie Foto-Bearbeitung und Filmschnitt jegliche Stromreserve regelrecht leer gesaugt. An derartig arbeitsintensiven Tagen, ist die Kapazität des Jackery Explorer 500 gerade so für (maximal) einen Arbeitstag ausreichend.

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Reichen die 500W Leistung des Wechselrichters vom Jackery Explorer 500?
Der Jackery Explorer 500 hat einen integrierten Wechselrichter mit 500W Leistung. Sei dir bewusst darüber, dass 500W bei Weitem nicht zum Betreiben eines jeden Haushaltsgerätes ausreichend sind! Besonders Geräte die Hitze produzieren benötigen in der Regel weitaus mehr Leistung.
Hier ein kleiner Überblick:
MacBook | 60-90W |
Kleiner Stabmixer | ca. 300W |
Smoothiemaker | ca. 600W |
Wasserkocher | 600-2000W |
Kaffemaschine | 500-1200W |
Toaster | 900-1500W |
Fön | 900-2000W |
Induktionsfeld | 2000W |
Grundsätzlich empfehlen wir dir, den Wechselrichter der Power Station so wenig wie möglich zu verwenden. Denn schon allein das Betreiben von diesem geht mit einem Stromverbrauch einher. Rechnen kannst du hier mit etwa 10% der Auslastung. Ein nicht zu unterschätzender Anteil!
Gerade Akkugeräte können mittels Adapter eigentlich immer am 12V Netz via USB geladen werden. Wenn möglich, solltest du immer auf diese Methode zurückgreifen. So kannst du verglichen mit dem Laden über 230V Steckdose, Strom sparen.
Unsere Erfahrungen: Die 500W Leistung des Wechselrichters reichen unserer Meinung nach völlig aus. Ein größer dimensionierter Wechselrichter verbraucht auch in Ruhe mehr Strom, wodurch dir letztlich auch weniger Kapazität in der Batterie zur Verfügung steht. Geräte die hohe Ströme benötigen, entnehmen zu viel wertvolle Kapazität aus der Batterie. Deshalb versuchen wir, grundsätzlich auf solche Geräte zu verzichten. (Unsere Laptops stellen hierbei die einzige Ausnahme dar.)

Fazit • Camping Power Station
Eine Camping Power Station ist unserer Meinung nach, insbesondere für eine bestimmte Zielgruppe die optimale Lösung. Gehörst du auch zu denen, die kein großes Strom-Setup in ihrem (Mini-)Camper und Wohnmobil installieren können oder wollen? Prima, dann solltest auch du vielleicht über einen Kauf nachdenken! Die Station spart gegenüber herkömmlichen Strom-Systemen Zeit, Geld und ist deutlich flexibler einsetzbar. Aber auch der Einsatz als Ergänzung zur Bordelektrik des Wohnmobils ist denkbar. Wir selbst nutzen unseren Jackery* genau auf diese Art und Weise! Eine Möglichkeit, auf die wir in Zukunft nicht mehr verzichten möchten!
Literaturtipps zum Thema Camper Ausbau
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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Ich bin vom Jackery 1000 sehr enttäuscht. Habe diesen seit drei Monaten. Der Lüfter ist sehr laut. Viel zu laut um im Wohnmobil das große Notebook mit 230 Volt zu betreiben. Das Lüftergeräusch ist anstrengend und man kann den Lüfter nicht abschalten oder langsamer einstellen. Auch schaltet sich der Jackery nicht selbst aus, wenn z.B. weniger als 5 % der Akkukapazität vorhanden ist. Nein, der Jackery schaltet sich bei Null Prozent aus… Alles typisch USA. Nicht perfekt zu Ende gedacht. Würde ich nicht wieder kaufen. Zumal die 500 Ladezyklen bei mir für maximal 2 Jahre reichen werden. Es gibt bessere Lithium-Technik. Keine Kaufempfehlung für den Preis. Und ich habe für den Jackery nur 1000 auch nur 1000 Euro bezahlt. Aus meiner Sicht wären für die gebotene Leistung maximal 500 Euro gerechtfertigt.