Das Herzstück deiner Camper-Elektrik ist die Bordbatterie. Doch wieso überhaupt eine zusätzliche Batterie im Wohnmobil einbauen? Auf dem Weg zur passenden Bordbatterie gibt es einiges zu beachten. Welchen Strombedarf hast du? Welchen Anforderungen soll deine Batterie gerecht werden? Zu Anfang häufen sich die Fragen geradezu, weshalb wir dich in diesem Artikel möglichst anschaulich durch die Berechnung deines Strombedarfs im Camper führen. Wir nehmen dich Schritt für Schritt mit durch den Dschungel der Begriffe und Zahlen rund um die perfekte Wohnmobil Batterie.
Aufgeregt? Wir auch! Los geht’s!
Wohnmobil Batterie • Deshalb ist sie so wichtig
Um zu erklären wieso eine Zweitbatterie im Campervan so wichtig ist, bedarf es keiner großen Ausschweifungen. Die Antwort auf diese Frage ist nämlich denkbar simpel! Denn bei der bereits in deinem Wagen verbauten Starterbatterie (meist im Motorraum) handelt es sich schlichtweg um eine für die Verbraucherversorgung ungeeignete Batterie. Um also Laptop, Radio oder Küchengeräte im Wohnmobil nutzen zu können, ohne zukünftig auf ein zuverlässiges Anspringen deines Cmapers verzichten zu müssen, hilft nur eins: Hol dir eine gute Zweitbatterie! Interessiert dich das Thema näher? Yippie, das freut uns sehr! Hier folgt die ausführliche Erklärung für all diejenigen, die wie wir, immer alles ganz genau wissen möchten.
Reden wir zunächst einmal über die Starterbatterie. Diese versorgt den Anlasser, der für kurze Zeit (beim Starten des Autos) sehr hohe Strommengen aus der Batterie zieht. Darüber hinaus werden auch kleinere Verbraucher wie Licht und Radio über die Batterie betrieben. Allerdings nur so lange, wie der Motor nicht läuft! Sobald dieser nämlich vom Anlasser angeworfen wurde, übernimmt die Lichtmaschine die Versorgung der Verbraucher und aus der Batterie wird kein Strom mehr entnommen. Aus diesem Grund ist die Starterbatterie darauf ausgelegt für kurze Zeit große Strommengen zu liefern. Sie hat einen sogenannten „flachen Zyklus“. Grundsätzlich sind diese Batterien darauf ausgelegt sich wenig zu entladen, bestenfalls um maximal 20%!
Für die Versorgung unserer Elektrogeräte wiederum, haben wir ganz andere Anforderungen. Wir möchten unsere Geräte betreiben können, selbst wenn nicht sowieso gerade die Sonne scheint oder wir an den Landstrom angeschlossen sind. Daher benötigst du im Wohnmobil eine Batterie, die tiefer entladen werden kann, also einen „tiefen Zyklus“ hat. Batterien mit tiefen Zyklen können über viele Stunden hinweg Strom an deine Verbraucher abgeben, ohne dass dadurch ihre Lebensdauer drastisch verkürzt wird.
Wohnmobil Batterien – Unsere Empfehlungen
Keine Lust den gesamten Text zu lesen? Kein Problem, denn für diesen Fall haben wir dir hier eine kleine Liste mit passenden Batterien für das Wohnmobil zusammengestellt, basierend auf unseren Erfahrungen. Aber aufgepasst, die perfekte Batterie für deinen Camper zu Finden, ist ein sehr individuelles Unterfangen! Unsere Empfehlungen orientieren sich lediglich an unseren Erfahrungen und treffen entsprechend nicht eins zu eins auf dich und deinen Camper zu. Wie du die richtige Batteriegröße selbst berechnest und welche Batterien es grundsätzlich gibt, kannst du jedoch weiter unten im Text lernen! Somit lässt sich ziemlich sicher das für dich passende Modell finden. 🙂
- AGM mit 80Ah*: Sporadisches Campen & Wochenend-Roadtrips. Reicht für den Kühlschrank, das Licht und das Laden deiner Kamera- bzw. Handy Akkus.
- AGM mit 150Ah*: Längere Roadtrips (mehrere Tage-Wochen), teilweise autark. Reicht für den Kühlschrank, das Licht sowie das Laden von Kameras, Handys, Laptops & Co.
- AGM mit mindestens 230 Ah*: Autarkes Stehen und Roadtrips über längere Zeiträume (Wochen-Monate). Reicht für den Kühlschrank, Licht, das intensive Arbeiten am Laptop, dem Laden der Geräte sowie dem Betreiben eines kleinen Wechselrichters.
- LiFePo4 mit mindestens 150Ah*: Lange Roadtrips, autarkes Stehen oder Leben im Camper bei gleichzeitig sehr hohem Strombedarf. Reicht für alle vorher genannten Szenarien plus dem Betreiben eines leistungsstarken Wechselrichters aus.

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Strombedarf im Wohnmobil – So viel Strom benötigst du!
Damit du wirklich autark unterwegs sein kannst, ohne dass dir zwischendrin der Strom ausgeht, solltest du dir zu Anfang deiner Elektrik-Planung Gedanken über die benötigte Batterie-Kapazität machen. Grundsätzlich ist das ganz einfach. Je mehr Geräte (Verbraucher) du mit deiner Batterie im Wohnmobil betreiben möchtest, umso größer muss die Batterie natürlich sein. Entsprechend scheint es vielleicht am einfachsten, einfach eine richtig große Batterie zu kaufen. Leider sind Batterien jedoch alles andere als günstig. Eine gute LiFePo4 Batterie mit 200Ah beispielsweise, schlägt mit über 2000€ schon ganz schön zu Buche. Um den Geldbeutel zu schonen, solltest du daher zunächst einmal deinen Bedarf an Strom genau durchrechnen. Überlege dir, welche Stromverbraucher du in deinem Wohnmobil nutzen wirst. Als Gedankenstütze, wo sich die Stromfresser in deinem Wohnmobil überall verstecken, kannst du gern die untenstehende Liste verwenden.
Verbraucher:
- Licht (Küche, Sitzecke, Leselampe, etc.)
- Kühlschrank
- Wasserpumpe
- Ventilator (Küche, Toilette, Bad)
- Heizung & Warmwasserboiler
- Netzteile (Computer, Handy, Tablet, Kamera, Musikbox, …)
- Mixer, Kaffeemaschine
- …
Eine Beispielrechnung
Auf jedem Gerät findest du eine Angabe über die benötigten Watt (W). Notiere dir diese Zahlen, untereinander, so wie im Beispiel:
Verbraucher | Watt | Ampere | Nutzung in h je Tag | Amperestunden |
Licht (5 LEDS) | 6 | |||
Kühlschrank | 37 | |||
Wasserpumpe | 72 | |||
2x MacBook Pro | 120 | |||
2x Handy | 24 |
Im nächsten Schritt berechnest du die benötigten Ampere. Anhand folgender Formel, ist auch das schnell gemacht: A = W / V. Für alle 12V-Verbraucher teilst du also durch 12, für alle 230V-Verbraucher wiederum (meist Kaffeemaschine, Mixer & Co.) wird durch 230 geteilt.
Verbraucher | Watt | Ampere | Nutzung in h je Tag | Amperestunden |
Licht (5 LEDS) | 6 | 0,5 | ||
Kühlschrank | 37 | 3,1 | ||
Wasserpumpe | 72 | 6 | ||
2x MacBook Pro | 120 | 10 | ||
2x Handy | 24 | 2 |
Fast fertig! Ergänze in der Tabelle nun noch, wie viele Stunden pro Tag du die jeweiligen Geräte an den Strom anschließen wirst. Falls du dir unsicher bist, runde lieber etwas auf. Bei uns sieht das etwa so aus:
Verbraucher | Watt | Ampere | Nutzung in h je Tag | Amperestunden |
Licht (5 LEDS) | 6 | 0,5 | 5 | |
Kühlschrank | 37 | 3,1 | 24 | |
Wasserpumpe | 72 | 6 | 0,5 | |
2x MacBook Pro | 120 | 10 | 8 | |
2x Handy | 24 | 2 | 8 |
Multiplizierst du nun die Ampere mit der Nutzungsdauer, ergeben sich die für die jeweiligen Geräte benötigten Amperestunden (Ah). Prima, nun kannst du dich endlich auf die Suche nach einer geeigneten Batterie machen!
Hier einmal unser Ergebnis:
Verbraucher | Watt | Ampere | Nutzung in h je Tag | Amperestunden |
Licht (5 LEDS) | 6 | 0,5 | 5 | 2,5 |
Kühlschrank | 37 | 3,1 | 24 | 74,4 |
Wasserpumpe | 72 | 6 | 0,5 | 3 |
2x MacBook Pro | 120 | 10 | 8 | 80 |
2x Handy | 24 | 2 | 8 | 16 |
____________________
= 175,9 Ah
Nach unserer jetzigen Berechnung benötigen wir also ganze 175,9 Amperestunden pro Tag! Puh, ganz schön viel! Da wir auch ohne Batterie-Lademöglichkeit mindestens einen Tag Stromreserven haben möchten, fallen die gängigsten Batterien, mit Größen um die 100-150Ah, bereits raus aus unserer Suche.
Batterietypen • Die wichtigsten Vor- & Nachteile
Was den Strombedarf angeht, sollte nun alles geklärt sein. Doch welche Batterie soll es letztlich werden für das Wohnmobil? Denn aufgepasst, nicht nur leistungs- sondern auch preistechnisch unterscheiden sich die jeweiligen Batterietypen sehr deutlich voneinander.
Nassbatterie (Blei-Säure)
Bei der Nassbatterie handelt es sich um eine der preiswertesten Batterie-Modelle. Auf der anderen Seite ist dieser Batterietyp jedoch nicht ganz so „pflegeleicht“ wie ihre Konkurrenz. Als Bordbatterie für das Wohnmobil ist die Nassbatterie letztlich durch ihre zahlreichen Nachteile eher bedingt geeignet.
Vorteile:
- Preiswert
Nachteile:
- Wartungsintensiv: der Säurestand der Batterie muss regelmäßig geprüft werden
- Ausgasung: während der Verwendung entstehen Gase in der Batterie, welche aus dem Wohnmobil geleitet werden müssen
- Nicht Auslaufsicher: Säure kann auslaufen
- Nur bis ca. 50% entladbar und wenig zyklensicher; du brauchst daher eine Batterie, die das Doppelte der von dir gewünschten Kapazität bringt
Blei-Gel Batterien
Bei Blei-Gel Batterien ist das Elektrolyt in einem Gel gebunden, wodurch diese Batterien auslaufsicher und oft wartungsfrei sind. Verglichen mit den Blei-Säure-Batterien, ist dieser Batterietyp allerdings deutlich schwerer und zudem recht empfindlich was tiefe Temperaturen angeht.
Vorteile:
- Fast wartungsfrei
- Auslaufsicher
- Verträgt auch mal tiefere Entladungen, solange die Batterie danach zügig wieder aufgeladen wird
Nachteile:
- Hohes Gewicht
- Nur bis ca. 60 % entladbar
- Verträgt die Entnahme hoher Ströme schlecht (aufpassen bei großen Wechselrichtern)
- Verträgt tiefe Temperaturen schlecht
CAMPER AUSBAU – Unser Handbuch
Das Handbuch zum Camper Ausbau ist der ultimative Leitfaden für die Planung und den Ausbau eines Campers. Mit detaillierten Wasser- und Elektrikplänen sowie Schritt-für-Schritt Anleitungen gibt es endgültige Antworten auf alle Fragen.
AGM (Absorbant Glas Mat)
Wir haben uns für eine AGM Batterie entschieden, da diese für uns einfach das beste Preis-Leistungsverhältnis bot. Die AGM-Technik ist eine Kombination der beiden oben genannten Batterie-Typen. Aufgrund dessen, dass das Elektrolyt sich hier in einem Glasflies befindet, sind die Batterien in der Lage, in kurzer Zeit hohe Ströme abzugeben. Ähnlich also wie bei der Nassbatterie! Diese Eigenschaft ist wiederum gut für den Betrieb von leistungsstarken Wechselrichtern. Noch dazu sind sie auslaufsicher und deutlich robuster gegenüber Tiefenentladungen (wie auch bei den Gel-Batterien). Welches Modell von AGM Batterie wir verbaut haben, findest du hier:
Vorteile:
- Wartungsfrei
- Auslaufsicher
- Geringe Selbstentladung
- Meist hohe Lebensdauer
- Kürzere Absorptionszeit als die vorherigen Typen
- Verträgt die Entnahme hoher Ströme gut
- Verträgt Tiefenentladung besser als Nassbatterie
Nachteile:
- Nur bis ca. 70% entladbar
Lithium Technologie (LiFePo4)
Diese Batterie ist mit großem Abstand die am besten geeignete Batterie für den Wohnmobil-Bedarf. Klein, leicht, super schnell geladen und unempfindlich gegen Tiefenentladung. Ein Technologie die begeistert, wenn da nur nicht der ebenso beeindruckende Preis zu beachten wäre… Während die Kosten für eine AGM Batterie mit 100Ah nämlich bei etwa 100€ liegen, zahlt man für selbige Batterie mit Lithium-Technologie etwa 1000€.
Vorteile:
- Wartungsfrei
- Keine Selbstentladung
- Tiefenentladung unproblematisch: vollständig entladbar
- Klein und leicht
- Auslaufsicher
- Laden sehr schnell
Nachteile:
- sehr teuer (!)
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Nassbatterie, AGM oder Lithium • Welcher Batterietyp ist der Richtige für mich?
Während viele Camper seit Jahren mit ihrer Nassbatterie zufrieden sind, haben andere gleich mehrere Lithium-Akkus verbaut. Welcher Batterietyp letztlich also für dich der passende ist, hängt also ganz deutlich von deinem Reiseverhalten und Strombedarf ab. Denn je nachdem ob im Camper jeden Tag Thermomix und Fernseher laufen, oder eben auf derartige Stromfresser verzichtet wird, kommt es zu teils großen Abweichungen hinsichtlich des täglichen Stromverbrauchs. Entsprechend gibt es bei der Auswahl des Batterietyps einige Punkte, die bedacht und in Erwägung gezogen werden sollten. Damit du dich ganz leicht durch den Technik-Dschungel findest, haben wir die wichtigsten Fragen hier einmal zusammengestellt.
1. Wie hoch ist dein Stromverbrauch? Bist du auf hohe Ladeströme angewiesen (Wechselrichterbetrieb)?
Möchtest du einen leistungsstarken Wechselrichter verbauen, greifst du am besten zu einer AGM- oder Lithium-Batterie. Diese vertragen nicht nur die Entnahme hoher Ströme gut, sondern haben auch grundsätzlich genügend Power um dem Wechselrichter-Betrieb gut standzuhalten. Reicht dir ein 12V-Anschluss ohne Wechselrichter und bist du eher sparsam im Stromverbrauch, ist vielleicht die günstigere Gelbatterie eine ebenso gute Alternative.
2.Wie groß ist dein Budget?
Ganz klar, die LiFePo4-Batterien sind nicht für den kleinen Geldbeutel geeignet. Zwar lohnen sie sich aufgrund ihrer hohen Lebensdauer langfristig eher als die Bleibatterien, oftmals passen die Lithium-Batterien anfangs aber einfach nicht ins Budget. Suchst du eine kurz- bis mittelfristige Lösung, bist du mit den Bleibatterien am besten beraten. Das beste Preis-Leistungsverhältnis hat dabei definitiv die AGM-Batterie, welche zwar minimal teurer als die anderen Blei-Technologien ist, dafür aber zahlreiche Vorteile bietet.
Langfristig am lohnenswertesten ist in den meisten Fällen die Lithium-Batterie. Dank ihrer hohen Lebensdauer (über 10, teilweise bis 20 Jahre bei täglichem Einsatz) ist sie den Blei-Batterien weit überlegen. Unter Berücksichtigung der sich summierenden Kosten für einen stetigen Neukauf von Blei-Batterien innerhalb dieser Zeitspanne, erscheint die Lithium-Batterie letzten Endes auch doch gar nicht mehr so teuer.
3.Möchtest du auch im Winter campen?
Einige Batterien kommen weniger gut mit kalten Temperaturen klar als andere. Entsprechend gibt es hier einiges zu bedenken wenn du ganzjährig in deinem Wohnmobil leben möchtest oder viel im Winter campen willst. Von Gel-Batterien ist in diesem Fall abzuraten. Wichtig zu erwähnen ist allerdings, dass nicht nur die Gel-Batterie von Kapazitätsverlusten und Spannungseinbußen bei kalten Temperaturen betroffen ist. Vielmehr handelt es sich hierbei um ein generelles Problem der Batterietechnik.
4.Wie viel Platz hast du in deinem Wohnmobil? Wie viel Zuladung verträgt dein Camper?
Bleibatterien sind ziemlich groß und schwer. Da im Camper jedoch grundsätzlich nicht viel Platz ist, sind Lithium-Akkus die optimale Lösung. Diese sind nämlich bei gleicher Kapazität (die sich im Gegensatz zu Blei-Batterien auch voll ausnutzen lässt), meist nur halb so groß und schwer. Gerade wenn dein Wohnmobil eh schon nahe an der zulässigen Gesamtmasse kratzt, machen bei einer 230Ah Batterie 40kg mehr oder weniger einen entscheidenden Unterschied.
5.Wie und wie oft wird die Wohnmobil Batterie geladen?
Abhängig davon wie regelmäßig du deine Bordbatterie lädst, kannst du zwischen einer günstigeren Batterie mit niedrigerem Zyklus (z.B. Nassbatterie) oder einer High-End Batterie mit tiefem Zyklus, wie zum Beispiel der Lithium-Batterie wählen. Möchtest du deine Wohnmobil-Batterien über Solarstrom und die Lichtmaschine laden? Bleibst du vielleicht sogar generell selten mehr als 1-2 Tage an einem Ort? Dann reicht eine Nass- oder Gelbatterie für dich eventuell vollkommen aus. Möchtest du allerdings ganzjährig mit deinem Camper unterwegs sein und auch in wenig sonnigen Gebieten für mehrere Tage autark stehen, brauchst du eine deutlich leistungsstärkere Batterie mit tiefem Zyklus. Wahrscheinlich wirst du in diesem Fall um eine Lithium-Batterie nicht herumkommen!
Was du noch über Wohnmobil Batterien wissen solltest!
Wow, schon eine ganze Menge, die du bei der Auswahl deiner Wohnmobil Batterie beachten musst, oder? Damit beim Kauf auch garantiert nichts schief gehen kann, haben wir hier nochmal die wichtigsten Begriffe und Kennzahlen zusammengesammelt.
Die Kapazität einer Batterie
Die Kapazität einer Batterie sagt aus, wie viel Strom diese liefern kann. Diese Kenngröße wird in Amperestunden angegeben. Die Berechnung der für dich notwendigen Amperestunden deiner Batterie, haben wir bereits ganz am Anfang geklärt. Beachte aber unbedingt: Nicht jede Batterie kann bis zur vollständigen Entladung genutzt werden. Vor allem Blei-Batterien wie die Nassbatterie, Gel- und AGM-Batterie sollten je nach Typ nur bis etwa 50-70% entladen werden! Falls du dich für eine Blei-Batterie entschieden hast, musst du die Kapazität deiner Batterie natürlich entsprechend größer wählen!

Ladeschlussspannung
Die Ladeschlusspannung ist die Spannung, die während des Ladevorgangs nicht überschritten werden darf. Diese liegt meistens zwischen 14.4 und 14,7 Volt. Gel-, AGM- und Lithium-Batterien reagieren bei Überschreiten dieser Spannung besonders empfindlich und können langfristig geschädigt werden. Daher solltest du dies bei der Auswahl deiner Batterie-Ladegeräte unbedingt beachten.
Entladeschlussspannung
Die Entladeschlussspannung ist die Spannung, ab der die Batterie nicht weiter entladen werden sollte. Andernfalls würde es zu einer Tiefenentladung kommen, was bei Bleibatterien zu einer drastischen Verkürzung der Lebensdauer führen kann. Die Entladeschlussspannung ist bei diesen Batterien ab etwa 10,5 bis 11,8V erreicht – je nach Außentemperatur und Batterietyp.
Literaturtipps zum Thema Kastenwagen Ausbau
- CAMPER AUSBAU Das Handbuch für den Selbstausbau: Unser geballtes Wissen rund um den Camper-Ausbau auf über 300 Seiten!
7 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Wer diese beschreibenden Erklärungen nicht versteht, sollte nicht über Diy nachdenken. Ich bin dabei, mein WoMo mit Wechselrichter und neuen Aufbaubatterien zu ergänzen. Diese Seite hat mir viel Diskussion mit meiner Partnerin erspart! Hervorragend und vielen Dank
Hallo ihr beiden! Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr euch bei dem Strombedarf ein wenig verrechnet habt:
Der Kühlschrank nutzt ja nie durchgängig 37 Watt, sondern nur im Kühlzyklus. Fällt die Temperatur unter einem bestimmten Wert, startet der Zyklus erneut.
Daher seid ihr sicherlich ein wenig zu überdimensioniert, was ja auch nicht schlimm ist.
Das stimmt, der Einfachheit halber haben wir nicht einberechnet, dass der Kühlschrank regelmäßig abschaltet. Wenn man also exakt sein will muss das irgendwie mit einkalkuliert werden, was aber schwierig ist, weil die Laufzeit je nach Außen- und Innentemperatur schwankt. Danke auf jeden Fall für den Hinweis :).
Liebe Grüße
Miri
Hallo zusammen
Wir haben geplant, dass wir unsere AGM-Zusatzbatterie hinten im Kofferraum im Camper einbauen. Dies wäre eine Distanz von 4 Meter (mit 16mm^2-Kabel) zur Autobatterie. Ist das eine zu grosse Distanz?
Das funktioniert so. Um die Verluste über die Länge des Kabels weiter einzugrenzen kann ein noch dickeres Kabel zB 25mm2 Abhilfe schaffen. Lg Miri
Hallo ihr beiden,
Danke für diesen sehr hilfreichen Beitrag!
Ich habe eine Frage: Im Rechenbeispiel für den täglichen Stromverbrauch teilt ihr die Watt-Zahl bei allen Geräten durch 12. Sind z.B. eure Laptop-Ladegeräte und auch der Kühlschrank etwa keine 230V Verbraucher?
Viele Grüße 👋🏼
Ja, alle Akku-Geräte sind 12V Verbraucher (werden nur meist um haushaltstauglich zu sein mit Trafo auf 230V gewandelt). Auch unser Kühlschrank hat 12V. Lg Miri