Das kleine Balkanland am Mittelmeer hält für Reisende so einige Überraschungen bereit. Nur maximal 200 Kilometer Fläche liegen zwischen der Landesgrenze an der nördlichsten Spitze und der am südlichsten Zipfel. Trotz dieser eher beschaulichen Größe hat Montenegro unglaublich viel zu bieten und empfängt dich mit einer geradezu überwältigenden Vielfalt!. Zwischen wilder Berglandschaft, großen Seen und süßen Mittelmeerorten lässt sich auf einem Roadtrip durch Montenegro so einiges entdecken. Alles Wissenswerte rund um deinen Aufenthalt sowie die perfekte Roadtrip-Route für Montenegro findest du hier!

Anreise nach Montenegro

Montenegro liegt in Osteuropa und ist mit dem eigenen Fahrzeug gar nicht mal so schnell zu erreichen. Je nachdem von wo aus in Deutschland dein Roadtrip nach Montenegro startet, solltest du mit etwa 17 bis 20 Stunden Fahrt rechnen. Da eine derartige Anreise recht weit ist, während Montenegro an sich ein eher kleines Land ist, kann es sich durchaus lohnen den Montenegro Roadtrip auf den gesamten Balkan auszuweiten. Auf der Fahrt passierst du nämlich weitere beeindruckende Länder wie Slowenien, Kroatien und Bosnien und Herzegowina, die allesamt ebenfalls prima geeignet sind für einen Roadtrip. Auch wir haben die Erfahrung gemacht, blicken stets gern auf die spannenden Erlebnisse zurück und empfehlen das Bereisen mit einem eigenen Camper von Herzen weiter!

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Mietwagen / Mietcamper für den Roadtrip durch Montenegro

Aufgrund des stark gestiegenen Tourismus in Montenegro, wurde auch die Infrastruktur innerhalb der letzten Jahre immer weiter an die Bedürfnisse von Reisenden angepasst. Demnach ist das Entdecken des Landes auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln problemlos möglich und ein eigenes Fahrzeug gar nicht mal zwingend notwendig.

Trotzdem ist das Reisen im Auto natürlich noch etwas entspannter, denn nur auf eigenen vier Rädern kannst du deinen Montenegro Roadtrip so frei und unabhängig gestalten. Beim Wunsch nach leihen eines Mietwagens vor Ort, können wir dir das Portal Billiger-Mietwagen empfehlen.

Billiger-Mietwagen tritt bei der Mietwagen-Suche als Vermittler auf und verschafft dir einen Überblick über die günstigsten Angebote. Als sehr praktisch empfinden wir, dass das Portal auch den Versicherungsschutz und anfallende Kautionskosten vergleicht.

Noch autarker lässt es sich natürlich mit einem Miet-Camper reisen. Wenn du also kein passendes Reisemobil vor der Tür stehen hast, können wir dir die Buchungsplattform FreewayCamper* wärmstens empfehlen. Dort findest du eine riesengroße Auswahl an unterschiedlichen und modernen Campermodellen: Von Bulli oder Van bis hin zu vollintegrierten Wohnmobilen ist hier wirklich für jeden das passende Mietfahrzeug dabei.

Besonders praktisch bei FreewayCamper ist, dass du mit der Buchung quasi ein „Rundum-Sorglos-Paket“ erhältst, da nicht nur eine Camper-Grundausstattung, sondern auch jeder gefahrene Kilometer deines Abenteuers komplett im Preis inklusive ist. Aber überzeug dich selbst!

Straßenverhältnisse & Fahren in Montenegro

Die Straßenverhältnisse haben wir bei unserem Roadtrip durch Montenegro als recht gut empfunden. Lediglich in den Bergen können die Wege schnell ziemlich abenteuerlich werden. Denn häufig sind die Straßen dann nur noch einspurig, haben keine Leitplanken mehr und führen direkt am Abhang entlang. Für solche Strecken ist es essentiell die eigenen Fahrkünste realistisch einzuschätzen zu können, um sich und andere Verkehrsteilnehmer nicht in Gefahr zu bringen.

Maut in Montenegro: Bisher gibt es in Montenegro keine Maut, was sich für Autobahnen jedoch in Zukunft ändern soll. Bis es jedoch wirklich soweit ist, wird wohl noch etwas Zeit vergehen, denn die einzige Autobahn des Landes ist schon seit Jahren in Konstruktion.

Geschwindigkeitsbegrenzungen: In Montenegro ist gemächliches Fahren angesagt! Innerorts gilt eine Maximalgeschwindigkeit von 50km/h, außerorts sind nicht mehr als 80km/h erlaubt. Die einzigen Ausnahmen stellen einige Schnellstraßen dar, auf denen ein Tempo von 110km/h toleriert wird. Wir selbst sind auf unserem gesamten Roadtrip durch Montenegro lediglich ein einziges Mal auf solch einer Schnellstraße unterwegs gewesen.

Wildcampen in Montenegro

Wildcampen ist in Montenegro offiziell verboten. Allerdings sind die Menschen überaus gastfreundlich und Camper werden von Einheimischen grundsätzlich warmherzig empfangen. Wir haben während unseres Roadtrips durch Montenegro zahlreiche Einheimische kennengelernt, die uns alle versicherten, dass Camper in ihrem Land gerne gesehen werden. Dafür sind wir unglaublich dankbar! Damit Camper auch in den kommenden Jahren noch willkommen sind finden wir es nicht nur angebracht, sondern wirklich wichtig, jedem Ort auch etwas „zurückzugeben“. Sei es durchs Müllaufsammeln am Platz, mittels Einkaufen auf lokalen Märkten oder manchmal auch nur freundliches Grüßen deiner Mitmenschen (darüber freut sich in Montenegro übrigens wirklich fast jeder!), Dankbarkeit lässt sich in vielerlei Formen ausdrücken. 🙂

Unsere schönste Wildcamping Erfahrung haben wir dahingehend am Slano See gemacht. Als Stellplatz entschieden wir uns für weites Land, dass wie sich herausstellte nicht nur von uns genutzt wurde. Auch ein paar Hirten zogen nämlich durch dieses Gebiet! Schon beim ersten Kontakt mit diesen, boten wir ihnen ohne zu zögern etwas von unserem selbstgebackenen Kuchen an. Zwar konnten wir uns nicht verständigen, aber dennoch wurden wir selbst Tage später noch von den Hirten begrüßt – mit wildem Armeschwenken und breitem Grinsen!

  • Was uns sonst noch hilft den Alltag stets mit sonnigem Gemüt zu bestreiten, teilen wir unter anderem in unserem Journaling-Artikel!
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Packliste für deinen Montenegro Roadtrip

Zwischen mediterraner Mittelmeerküste und hochalpiner Gebirgslandschaft erwarten dich in Montenegro teils immense Temperaturunterschiede. Deine Packliste sollte daher sowohl Kleidung für warme Tage, als auch eine Ausrüstung für kalte Nächte enthalten. Wir persönlich achten beim Packen immer darauf, dass unsere Kleidung möglichst multifunktionell einsetzbar ist und sich unsere Garderobe möglichst minimalistisch gestaltet. Denn wie du weißt, reist es sich mit schwerem Gepäck nicht so gut. 😉

Neben dem ein oder anderen warmen Pullover, solltest du jedoch auch die Badesachen nicht vergessen. Denn in den Sommermonaten herrschen in Montenegro teils über 40° Celsius, eine Abkühlung im Wasser ist da sicher ganz willkommen.

Kleidung mit der wir reisen:

  • je drei lange Hosen (Legins bzw. Jogginghose + Jeans)
  • je zwei kurze Hosen
  • je fünf Shirts*
  • je 3-4 Pullover
  • mind. 10x Unterwäsche
  • ca. 5 Paar Socken
  • 1 warme Jacke
  • 1 Regenjacke
  • Sportkleidung
  • Sportschuhe, bequeme Alltagsschuhe
  • 1x Mütze
  • 1x Rucksack
  • 1x Badehose / Bikini

Outdoor- & Campingequipment mit dem wir reisen:

Youtube Video zum Roadtrip durch montenegro

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Route – Roadtrip durch Montenegro

Tara Schlucht und Đurđevića-Tara-Brücke

Schon viele Kilometer vor unserem Grenzübertritt nach Montenegro konnten wir die wilde Tara bewundern Von Bosnien und Herzegowina kommend, sind wir dem Fluss viele Kilometer gefolgt bis wir schließlich unser Ziel erreichten. Angekommen an der Grenzstation zu Montenegro bei Hum, führt zunächst eine alte Holzbrücke über die Tara. Diese ist von ganz besonderer Bedeutung, denn sie markiert die Grenze zwischen den beiden Ländern. Vermutlich kommen nicht viele Touristen hier vorbei, denn die Zufahrtsstraßen auf beiden Länderseiten sind so abenteuerlich, dass wir uns einen regen Betrieb nur schwer vorstellen können. 

Angekommen auf montenegrinischer Seite sollte unser erstes Ziel natürlich die Tara-Schlucht sein. Die Schlucht zählt mit bis zu 1300m Tiefe an einigen Abschnitten zu den tiefsten Canyons der Welt und ist dennoch ziemlich unbekannt. Beliebt ist die Tara-Schlucht hauptsächlich bei Abenteurern. Der Canyon ist optimal geeignet um die wilde Tara mit dem Raft oder Kajak vom Wasser aus zu erleben. Neben so manchen Stromschnellen gilt es beim Raften auf der Tara auch den ein oder anderen Wasserfall zu meistern. Dabei ist der höchste Wasserfall der Tara ist mit seinen 60 Metern Höhe definitiv nicht überwindbar!

Piva-Schlucht – Die (etwas) kleinere Schwester der Tara-Schlucht

Nicht weniger spektakulär ist die Piva-Schlucht, die sich zum Piva-Stausee hin eröffnet. Die Schlucht ist insgesamt 33 Kilometer lang und stellenweise bis zu 1200m tief. Das Highlight an diesem Ort ist die Brücke der Brüderlichkeit und Einheit (Most Bratsvo i Jedinstvo), die von einem zum anderen Ende der Schlucht reicht.

Als wir die Piva Schlucht nur wenige Kilometer hinter der letzten Grenzkontrolle erreichten, waren wir mehr als überwältigt. Mit einer derartigen Fahrt entlang des Abgrunds hatten wir nämlich nicht gerechnet! Entsprechend erschien uns dieser Roadtrip-Abschnitt entlang der Piva als ein eigenes kleines Abenteuer. Immer direkt am Hang entlang führt die Route, wobei es nur vereinzelt mal Leitplanken oder einen sonstigen Schutz vor dem Fall in die Tiefe gibt. Noch spektakulärer wird die Fahrt mit Durchquerung der unzähligen Tunnel, die in regelmäßigen Abständen immer wieder auftauchen entlang der Reise entlang des Abhangs. Langeweile beim Roadtrip durch Montenegro? Fehlanzeige, hier kommen schon auf der Fahrt alle Abenteurer auf ihre Kosten! 😉

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Durmitor Nationalpark

Das wahrscheinlich schönste Ziel jedes Montenegro Roadtrips ist der Durmitor Nationalpark. Dieser liegt recht weit im Norden von Montenegro, auf weit über 1000 Metern Höhe. Ein Muss für jeden Roadtrip ist die die Fahrt über die P14, denn was diese Straße Montenegros ist wirklich von außergewöhnlicher Schönheit. Zugegeben, teilweise führt die Strecke führt über doch sehr wilde Straßenabschnitte. Für das, was sich dir hier jedoch offenbart lohnt es sich wirklich! Genieße den weiten Blick über schier endlose, unberührte Landschaften und bewundere die weißen Berggipfel ringsherum.

Besonders in den Sommermonaten ist im Durmitor Nationalpark so einiges los. Gerade innerhalb der letzten Jahren genießt das Balkan-Land ein stetig wachsendes Interesse seitens Touristen aus den verschiedensten Nationen. Trotzdessen ist im Nationalpark noch viel Ursprünglichkeit zu finden. Dies ist auch der Grund, warum der Durmitor Nationalpark geradezu als ein Sehnsuchtsort für Reisende „abseits der ausgetretenen Pfade“ gilt. Besonders reizvoll für Camper ist die Möglichkeit, mit dem Wohnmobil direkt im Nationalpark übernachten zu können. Der zuständige Ranger sammelt die dafür anfallenden Gebühren meist auf seiner kleinen Runde am Morgen ein. Mit etwa 5€ pro Camper, handelt es sich unserer Meinung nach hierbei allerdings um einen wirklich sehr fairen Preis!

Bobotov Kuk – Der höchste Gipfel Montenegros

Im Durmitor Nationalpark liegt auch der Bobotov Kuk, als höchster Berg Montenegros zu finden. Sein Gipfel befindet sich ganze 2522 Meter über dem Meeresspiegel und ist ein beliebtes Ziel für ambitionierte Wanderer und Bergsteiger. Vom Startpunkt in Sedlo (an der Passstraße) aus benötigst du etwa sechs Stunden für den Hin- und Rückweg, wobei du etwa 1000 Meter auf- und wieder absteigen musst. Es handelt sich um eine Route, auf der Trittsicherheit gefragt ist, denn auf diesem abwechslungsreichen Weg gilt es nicht nur ein Geröllfeld zu queren.

Weitere Wanderungen & Ausflugsziele im Durmitor Nationalpark:

  • Crno jezero (Der „Schwarze See)
  • Zminje jezero (Schlangensee)
  • Vrazje Jezero (Teufelssee)
  • Prutas (einer der schönsten Gipfel des Durmitor)
  • Prevoj Sedlo (Sattelpass von Sedlo)
  • Ledena Pecina (Eishöhle im Durmitor)

Unsere Erfahrungen im Durmitor im Dezember

Während unseres Besuchs im Dezember fielen im Durmitor im Zuge starker Unwetter leider Unmengen an Schnee, wodurch die P14 unpassierbar wurde. Rückblickend sind wir froh zu diesem Zeitpunkt nicht mitten in den Bergen im Schnee festgesteckt zu haben, denn da oben gibt es nicht einmal Empfang! Auch wenn wir somit leider auch auf unsere geplante Schneewanderung im Durmitor-Nationalpark verzichten mussten, war allein die Anfahrt nach Žabljak im wilden Schneegestöber jegliche Strapazen wert.

Slano Lake – Geheimtipp auf dem Montenegro Roadtrip

Der Slano Lake ist ein echter Geheimtipp auf dem Roadtrip durch Montenegro. Auch wir haben ihn nur durch Zufall entdeckt, während wir auf der Suche nach einem geeigneten Stellplatz nahe Nicsik waren. Dieser Stausee war während unseres Besuchs nur eher wenig gefüllt, wodurch über den gesamten See verteilt kleine Inselchen aus dem Wasser hervorragten. Letztlich wurden wir fündig und konnten unseren Camper über Nacht etwas oberhalb der Staumauer, neben einer Picknick-Stelle abstellen. Eine Suche, die von wahrem Erfolg gekrönt war, denn der Blick von unserem Platz auf den See war wirklich unfassbar schön!

Die Gegend um den See ist sehr ländlich geprägt und wird von Hirten mit Schafen, Ziegen und Rindern bewirtschaftet. Außerdem trafen wir hier auf viele Einheimische, die an den Wochenenden Ausflüge zum Angeln am See unternahmen.

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Kloster Ostrog – Roadtrip durch die Berge Montenegros

Nach einigen Tagen am Slano Lake, setzen wir unseren Montenegro Roadtrip zum Kloster Ostrog fort. Ostrog gilt als eines der bedeutendsten Kloster der katholisch-orthodoxen Kirche, da hier der Körper des orthodoxen Heiligen Vasilije aufbewahrt wird. Aus diesem Grund pilgern jährlich tausende Gläubige zum Kloster Ostrog. Allerdings lohnt sich ein Besuch auch abseits jeglicher religiöser Orientierung. Das Kloster Ostrog wurde direkt in eine vertikal verlaufende Felswand gebaut, was ihm einen wirklich atemberaubender Anblick verleiht! Was das für eine Herausforderung gewesen sein muss, die beim Bau auf diesem Terrain gemeistert werden mussten, können wir heute nur noch erahnen.

Heute kannst du mit dem eigenen Fahrzeug oder einem Bus bis zum oberen Teil des Klosters fahren. Etwas weiter unten gelegen befindet sich der zweite Teil des Klosters, der die Wohnräume der Mönche sowie einige Unterkünfte für Pilger umfasst. Der Tradition entsprechend, sollten die Pilger von dort aus die restliche Strecke zu Fuß zurücklegen.

Kleiner Tipp: Der Eintritt in den oberen Teil des Klosters steht allen offen, ganz egal ob gläubig oder nicht. Weil innen nicht fotografiert werden darf, können wir dir davon leider keine Bilder zeigen. Unserer Meinung nach lohnt es sich jedoch definitiv, den Blick einmal selbst ins Innere zu werfen! Eine schmale Treppe führt in die oberen Etagen, bis du ganz oben neben dem Turm auf eine offene Fläche gelangst. Von hier aus hast du den wahrscheinlich schönsten Blick über das ganze Tal.

Anfahrt zum Kloster: Die letzten acht Kilometer führen über eine enge Serpentinenstraße. Zwischen dem Abgrund und der sicheren Straße ist auch hier keinerlei Leitplanke oder andere Form von Sicherheitsvorkehrung zu finden. Daher ist die Strecke definitiv nur für sehr sichere Fahrer zu empfehlen! Selbst bei Unsicherheit muss jedoch niemand verzichten, denn auch ein Bus von Podgorica oder Nikšić fährt bis ans Ziel. 🙂

Kotor – Kontrastprogramm an Montenegros Mittelmeer

Nach einer abenteuerlichen Zeit in den Bergen führte unser Montenegro Roadtrip weiter bis an die malerische Mittelmeerküste. Als wir das türkisblaue Wasser und die schönen Orte entlang des Ufers zum ersten Mal erblickten, waren wir ernsthaft erstaunt. Dieser Teil von Montenegro ist nämlich sowohl landschaftlich, als auch architektonisch so anders als das, was uns nur wenige Kilometer weiter im Innland begegnete!

Kotor ist die älteste Ortschaft Montenegros und wurde zu Zeiten der Römer errichtet. Heutzutage blickt die Stadt auf eine etwa zweitausend Jahre alte Geschichte mit vielen Highlights, aber auch einigen dunklen Seiten zurück. Die Altstadt Kotor wurde in dem Maße, wie sie heute zu bewundern ist, ab dem 10. Jahrhundert errichtet. Aufgrund von einigen Kriegen sowie dem ein oder anderen Erdbeben, wurden Teile der Altstadt jedoch immer wieder zerstört. Mittlerweile steht Kotor auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes und ist touristisches Zentrum von Montenegro.

Das Highlight von Kotor ist die Altstadt, die ringsherum von einer etwa 4,5 Kilometer langen, mächtigen Stadtmauer begrenzt wird. Der Altstadt-Flair ist so malerisch, dass wir stundenlang durch die engen Gassen hätten gehen und entlang der uralten Gebäude schlendern können.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Kotors Altstadt:

  • Festung von Kotor (Wanderung über die Treppen von Kotor hinauf)
  • St. Luka Kirche
  • St. Nikolaus Kirche
  • Kathedrale St. Tryphon
  • Das Katzenmuseum von Kotor
  • Das Maritime Museum

Café-Tipp in Kotor: Etwas versteckt in einer kleinen Seitengasse haben wir ein Café gefunden, von dem wir so begeistert waren, dass wir es dir nicht vorenthalten möchten. Im Ombra Café & Bar haben wir uns nicht nur so richtig wohl gefühlt, sondern konnten auch in den Genuss einiger veganer Gerichte kommen!

Tivat – Boxenstopp in Montenegro

Tivat ist die jüngste Stadt des Landes und ist trotz seiner schönen Lage an der Bucht von Kotor deutlich weniger besucht als die umliegenden Orte. Der Grund dafür mag sein, dass es anstelle von Hotels und schönen Stränden wie in der restlichen Gegend der Bucht, in Tivat eher Supermärkte und Werkstätten gibt. Tivat ist eben einfach eine ganz normale montenegrinische Kleinstadt. Während eines Roadtrips durch Montenegro ist ein Stopp in diesem Ort vor allem dann perfekt, wenn du mal wieder ein „paar Besorgungen“ machen musst. Ganz ohne enge Gassen und großartige Menschenmengen findest du hier nämlich alles, was das Camper-Herz begehrt! Neben Baumärkten, großen Supermärkte sowie einer Möglichkeit den Wassertank zu füllen, ist hier noch so einiges mehr zu finden.

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Die Festung Gorazda – In den Bergen über Kotor

In den Bergen um die Bucht von Kotor findest du die Festung Gorazda. Sie wurde im 19 Jahrhundert unter österreich-ungarischer Herrschaft errichtet und zuletzt im 1. Weltkrieg genutzt. Seither steht die Festung leer, wurde jedoch für die Öffentlichkeit zugänglich gehalten. Vor allem mit Interesse an Lost Places ist ein Blick ins Innere sehr empfehlenswert.

Der einzige Zugang zur Festung führt mittels einer schmalen Brücke über den tiefen Graben. Auf der anderen Seite angekommen, lassen sich im Inneren über mehrere Treppen und verschiedene Räume weite Teile der Festung erkunden, bis hinauf zur Kuppel. Um bis dahin zu gelangen, ist eine gute Taschenlampe allerdings die wichtigste Voraussetzung! Ins Innere gelangt nämlich kaum Tageslicht.

Stellplatz-Tipp für Camper: Übernachtet haben wir auf der Grünfläche direkt vor der Festung. Von hier aus hast du auch einen tollen Blick über die gesamte Bucht von Kotor.

Die Kotor Serpentine

Die 38 Kilometer lange Bergstraße P1 verbindet Kotor mit dem Ort Cetinje. Dabei führte dieser Abschnitt unseres Montenegro Roadtrips von Kotor (auf Meeresspiegelhöhe) hinauf in den Lovćen Nationalpark auf etwa 1700m. Wieder mal ist diese Fahrt nichts für ängstliche oder unerfahrene Fahrer, da die Straße stets direkt am Abhang entlang führt. Von Leitplanken oder einer anderer Absturzsicherung fehlt, abgesehen von eine paar Ausnahme-Abschnitten jede Spur…

Der bekannte Abschnitt dieser Bergstraße ist die Kotor Serpentine, eine 8,3 Kilometer lange Strecke mit 16 engen Haarnadelkurven und einem Höhengewinn von ganzen 423 Metern. Damit gilt sie sogar als eine der berühmtesten Straßen der Welt! Unserer Vermutung nach gehört sie jedoch auch sehr wahrscheinlich zu den gefährlichsten. 

Beliebt bei Besuchern ist die Straße auch wegen des angeblich so tollen Ausblicks auf die Bucht von Kotor. Allerdings würden wir dir eher davon abraten nur des Ausblicks diese Straße zu befahren. Denn zum einen sollte man als Fahrer wirklich einiges an Erfahrung und Konzentration mitbringen, während zum anderen auch im Grunde keinerlei Möglichkeiten eines kurzen Stopps bestehen. Der Ausblick lässt sich also allemal vom Autofenster aus bewundern und das offensichtlich nur als Beifahrer. Alternativ empfehlen wir die Aussicht von der Festung Gorazda, die unseres Erachtens nach ähnlich schön und noch dazu deutlich entspannter zu erreichen ist. :).

Nationalpark Lovćen

Der Nationalpark Lovćen liegt zwischen Kotor, Cetinje und Budva. Er beherbergt den ganzen Stolz sämtlicher Montenegriner wenn man das so sagen. Hierbei handelt es sich um den höchsten Gipfel des Nationalparks, den Štirovnik (deutsch: schwarzer Berg), der dem Land seinen Namen Montenegro gab.

Im Gegensatz zum bekannten Durmitor Nationalpark verirren sich in den Lovćen allemal Tagesgäste. Brauchst du Informationen zu Wanderungen oder Radtouren, empfehlen wir dir einen Abstecher in das Besucherzentrum des Lovcen zu machen. Hier auf der Alm Ivanova Korita, findest du auch einige der wenigen Übernachtungsmöglichkeiten im Lovćen.

Das beliebteste Ziel im Nationalpark ist das Njegoš-Mausoleum. Dies ist die letzte, selbst erwählte Ruhestätte des berühmten Fürsten Petar II., der sich selbst den Namen „Njegoš“ gab. Das Mausoleum liegt erhaben auf dem zweithöchsten Berg des Lovćen und ist von allen Himmelsrichtungen aus schon von weitem zu erkennen. Tatsächlich handelt es sich durch diese besondere Lage um den höchstgelegenen Grabtempel der Welt!

Während unserem Montenegro Roadtrip im Dezember war auch der Nationalpark Lovćen von Schnee bedeckt und es herrschten eisige Temperaturen von etwa -12° Celsius. Auf eine Übernachtung im Camper in einer derartigen Höhenlage haben wir lieber verzichtet, sodass wir den Lovcen nach einem nur kurzen Besuch leider schon wieder verließen. Aber macht nichts, wir kommen sicher nochmal wieder!

Skadar Nationalpark

Das nächste Ziel des Montenegro Roadtrips ist ein weiterer Nationalpark, diesmal allerdings von ganz anderer Natur. Nur unweit entfernt von der Hauptstadt Podgorica erstreckt sich der Skadar See, der größte See des Balkans.

Zwar ist der Skadar Nationalpark der meistbesuchteste der fünf Nationalparks in Montenegro. Trotzdem ist der Skadar, verglichen mit dem italienischen Gardasee von ähnlicher Größe, noch erstaunlich unbekannt. Das Besucherzentrum liegt in beschreibt die Ortschaft Virpazar, die gleichzeitig Ausganspunkt vieler Bootstouren über den See ist. Abseits dessen lassen sich neben unberührter Natur lediglich ein paar alte Fischerdörfer in der Nähe des Sees finden.

Insgesamt bietet der Skadar Nationalpark seinen Besuchern zahlreiche Unternehmungsmöglichkeiten. Angefangen beim Erkunden der unberührten Strände oder einer ausgedehnten Radtour entlang des Ufers, gibt es auch zahlreiche Wanderungen und sogar Kajak-Ausflüge zu den Inseln des Skadars zu genießen. Egal zu welcher Jahreszeit, hier muss sich niemand langweilen. 😉

Pavlova Strana – Aussichtspunkt auf den Skadar See

Den schönsten Blick auf den Skadar findest du am nördlichen Ende des Sees, am Aussichtspunkt Pavlova Strana. Dieser befindet sich gegenüber von einem alten Hotel an einer schmalen Straße. Im Zuge unseres Montenegro Roadtrips waren wir die Einzigen an diesem Ort. Vermutlich sieht das in den Sommermonaten jedoch ganz anders aus, da es gerade bei gutem Wetter sicher einige Touristen hier herlockt.

Lieblingstipp: Vom Aussichtspunkt aus erreichst du, der schmalen Straße Richtung Virpazar folgend, auf etwa halber Strecke eine kleine Holzhütte. Dort verkauft eine ältere Dame traditionell zubereiteten Kaffee und frischgepresste Limonaden. Wir kamen hier mit einigen Einheimischen in spannende Gespräche und wurden zum Abschied von der Dame sogar mit frischgebackenem, traditionell-montenegrinischen Gebäck versorgt. Herzensempfehlung!

Budva

Ein weiteres sehenswertes Städtchen auf unserem Roadtrip durch Montenegro ist Budva. Ähnlich wie in Kotor, macht auch hier eine süße Altstadt den Ort zu etwas ganz besonderem. Noch dazu liegt diese hier direkt am Meer. Allerdings waren wir von Budva auch etwas überrascht und zwar im negativen Sinne. Denn die unzähligen Hotels, die wirklich den gesamten Küstenverlauf säumen, schockierten uns geradezu. Nicht nur sind die meisten äußerlich nur eher unschön zu betrachten, vor allem aber die Masse auf verhältnismäßig kleiner Fläche raubt der Gegend jeden Charme. Tatsächlich haben wir wahrscheinlich noch nie so viele Hotelkomplexe auf einmal gesehen, allemal Gran Canaria kann da eventuell noch mithalten.

Kurze Info: Leider scheint es ein massives Problem mit unerlaubten Hotelbauten und Luxusvillen an der Mittelmeerküste von Montenegro zu geben. Für weitere Informationen dazu ist das Lesen dieses Artikels vom Spiegel empfehlenswert: Montenegro – Schönheit & Schandfleck

Nach einigen kalten Nächten in den Bergen freuten wir uns auf eine etwas wärmere Nacht am Meer. Da es in Budva keine Parkmöglichkeiten für Camper in Ufernähe gibt, sind wir ein paar Buchten südlicher glücklicherweise fündig geworden. Aber Achtung, von der Schnellstraße aus kommend ist die Abzweigung hinunter zum Meer nicht leicht zu finden!

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Stari Bar

Von der einstigen Stadt Stari Bar (deutsch: Das Alte Bar) sind heute nicht mehr als ein paar Ruinen erhalten. Als immer wieder Erdbeben die Stadt zerstörten, gaben die Einwohner von Stari Bar auf und errichteten am Meer eine neue Siedlung: Bar.

Das „alte Bar“ hingegen wurde bereits vor 2000 Jahren gegründet und hatte so einige prachtvolle Bauten. Doch die alten Baustrukturen hielten den wiederkehrenden Erdbeben zunehmend weniger Stand. Heute kann man Stari Bar besichtigen und einige Gebäude werden restauriert.

Weniger schön ist hingehen die Anfahrt nach Stari Bar. Der Weg führt einen nämlich einmal quer durch das wirklich nur wenig charmante Bar. Unser Navi leitete uns vorbei an hässlichen Industriebauten und riesigen Wohnblöcken, die so gar nicht in unser bisheriges Bild vom Montenegro Roadtrip passten. Der Umweg nach Stari Bar lohnt sich zwar, über Nacht zu bleiben jedoch nicht. Auch wir haben entsprechend nicht hier übernachtet, sondern unseren Roadtrip in Richtung Süden fortgesetzt.

Velika Plaza (Long Beach) – Letzter Stopp auf dem Montenegro Roadtrip

Der Long Beach ist ein kilometerlanger Sandstrand im Süden von Montenegro. Wir hatten bereits gelesen, dass dieser Teil der montenegrinischen Küste nicht sonderlich sehenswert ist, da die Infrastruktur hier hauptsächlich auf osteuropäischen Partytourismus ausgelegt ist. Dennoch wollten wir auch diesem Teil von Montenegro eine Chance geben!

Der Strand war unser letzter Stopp des Roadtrips durch Montenegro, kurz bevor wir das Land in Richtung Albanien verließen. In der Nebensaison ist überall am Strand oder direkt dahinter das Stehen mit dem Camper möglich, was schon ziemlich schön ist. Lediglich der Zeitpunkt unserer Reise machte alles etwas gespenstisch, denn zur Nebensaison ist die gesamte Gegend einfach komplett verlassen ist. Selbst bei schönem Sonnenwetter haben wir außer zahlreichen Straßenhunden niemanden getroffen. In der Zeit, in der hier niemand für Touristen aufräumt, wird auch ein großes Problem Montenegros deutlich. Unglaublich traurig aber wahr, ist der Strand nämlich geradezu übersäht von Müll. Einheimische berichteten uns, dass dieser jedoch im Sommer zur Ankunft der Urlauber aufgesammelt wird.

Nichtsdestotrotz behalten wir den Velika Plaza in guter Erinnerung. Müll ist tatsächlich in allen Ländern des Balkans ein riesiges Problem, das gerade in den Bereichen abseits des regen Touri-Treibens sehr präsent ist. Entsprechend lassen sich die Augen leider nicht verschließen vor der Realität, die nun mal so aussiehst, dass auch an offensichtlich schön ordentlichen und sauberen Orten dies nur der Fall ist, da für die „Touris“ extra aufgeräumt wurde. Dennoch ist das Problem im Kern bzw. dessen Ursache noch längst nicht behoben!

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Internet in Montenegro

Als Nicht-EU-Mitglied, ist das Zurückgreifen auf den Vorteil des EU-Roamings während eines Montenegro Roadtrips leider nicht möglich. Somit lässt sich mit einem deutschen Tarif hier nicht oder nur zu deutlich höheren Preisen im Internet surfen. Das ist aber gar kein Problem, denn Montenegro hat eine breite Palette an lohnenswerten Datenpaketen, bei denen so einige Telekom-Vertreter in Deutschland geradezu Gänsehaut bekommen würden.

Tatsächlich kannst du 500 GB über 15 Tage für insgesamt 5€ bekommen, eine SIM-Karte mit 500 GB über 30 Tage für 10€. Kling schon ziemlich verlockend, oder? Wir hatten ein Paket von mTel mit 500 GB für 30 Tage und waren überaus erstaunt, dass wir sogar in sehr abgelegenen Gegenden gutes Netz hatten. Diese SIM-Karten bekommst du übrigens am einfachsten an den kleinen Kiosk-Ständen, die in Montenegro überall an den Straßen, an Tankstellen oder innerhalb der Ortschaften zu finden sind.

Bezahlen in Montenegro

Montenegro hat genau wie Deutschland, seit 2002 den Euro als Zahlungsmittel, der damals die davor gängige Deutsche Mark ablöste. Für Reisende wie uns ist das natürlich sehr praktisch, schließlich muss so nichts umgerechnet werden und auch bei Kartenzahlungen fallen keinerlei Gebühren für ein Bezahlen in Fremdwährungen an.

Bezahlen mit Karte

Das Zahlen mit Karte ist in Montenegro allerdings genau so wenig üblich wie in den anderen Ländern des Balkans. Dementsprechend ist es ratsam, immer ausreichend Bargeld dabei zu haben. Insbesondere in kleinen Cafés, an den Straßen-Kiosks oder auf Campingplätzen kannst du meist nur mit Bargeld bezahlen. In den Supermärkten hingegen ist in der Regel auch eine Kartenzahlung möglich, hier werden sogar die V-Pay Karten akzeptiert.

Angesichts dessen ist eine spezielle Reisekreditkarte für deinen Montenegro Roadtrip also nicht zwingend notwendig. Dennoch können wir allen Reiseliebenden und Abenteuern nur ein solche Reisekreditkarte nur empfehlen! Auch wir sind mit unserem Exemplar von der DKB nach wie vor sehr zufrieden. Zwar haben die vergangenen Jahre leider gezeigt, dass die Konditionen für Neukunden zunehmend schlechter werden. Da die Kreditkarten jedoch kostenlos sind, lässt sich ab dem Zeitpunkt der Anschaffung eigentlich nur noch von dem Besitz profitieren. 🙂

Preise in Montenegro

Montenegro ist ein vergleichsweise sehr günstiges Reiseland. Besonders bei Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs liegen die Preise deutlich unter dem europäischen Durchschnitt.

Ein paar Preise im Überblick:

  • Kaffee: 1€
  • Burek für 2 Personen: ca. 2€
  • Hauptspeise inkl. Getränke im Restaurant für 2 Personen: 17€
  • Übernachtung auf dem Campingplatz (Van + 2 Personen): 10-20€
  • Diesel: ca. 1,34€/Liter

Beste Reisezeit für einen Montenegro Roadtrip

Die besten Zeiten für einen Roadtrip durch Montenegro liegen in den Frühlingsmonaten April und Mai, sowie im Spätsommer und Herbst ab September. In den Sommermonaten ist in Montenegro die touristische Hauptsaison. Gerade dann wird es nicht nur wirklich sehr voll, sondern auch mit hitzigen Temperaturen von bis zu über 40° Celsius ist zu rechnen. Darauf, dass das Leben im Camper dann zur wahren Tortour werden kann, müssen wir wohl gar nicht weiter eingehen.. Eine Reise in den Wintermonaten ist auch prima möglich, vor allem weil dann kaum noch Touristen das Land besuchen. Wildcampen ist in besonders zu dieser Jahreszeit am einfachsten. Allerdings gilt zu beachten, dass die höheren Regionen (worunter auch der durchaus sehenswerte Durmitor Nationalpark fällt!) dann aufgrund der Schneemassen nicht mehr oder nur noch eingeschränkt mit dem Fahrzeug erreichbar sind.

Fazit – Zwischen Schönheit und Natur-Raubbau

Unser Roadtrip durch Montenegro war wirklich einzigartig. Das Land ist voller Naturschätze, von denen viele noch gänzlich wild und unberührt sind. Ein Großteil Montenegros liegt auf über 1000 Höhenmetern und viele Bereiche sind zu abgeschieden, als dass sich Menschen sich je dort komfortabel niederlassen könnten. Alles in allem ist Montenegro ist wahres Paradies für Camper – zumindest bis jetzt. Da gibt es nämlich noch die andere die andere, am Mittelmeer gelegene Seite von Montenegro….

Um ganz ehrlich zu sein, ist uns dieser Teil des Landes auch nicht nur in positiver Erinnerung geblieben. Denn der rasant wachsende Tourismus ist in dieser Gegend unumgänglich und dauerhaft präsent. Im Akkord werden nahezu überall am Meer reihenweise Appartements und Resorts hochgezogen. Rücksicht auf Natur oder andere schonende Maßnahmen wird dabei nicht genommen. Korruption ist in Montenegro noch immer ein riesiges Problem, sodass geschützte Flächen an Familien der Machthabenden vergeben oder archäologische Stätten einfach von Luxusresorts als illegale Mülldeponie genutzt werden. Zwar ist auch in den anderen Balkanländern ein florierender Tourismus zu beobachten, jedoch betreibt Montenegro den mit Abstand drastischsten Raubbau an seiner Natur. Dies ist wirklich bedauerlich und der Gedanke daran, was das für Konsequenzen mit sich bringt stimmt uns fast ein wenig traurig. Wenn das so weitergeht wird von dem, was Montenegro einst ausmachte, nicht mehr viel übrig bleiben.

Mit einem grundsätzlichen Appell an die Vernunft und dem Aufruf zu stets vorbildlichem, sowie möglichst nachhaltigem Umgang mit unserer schönen Welt, wünschen wir dir tolle weitere Reisen & viele weitere spannende Abenteuer! 🙂

Literaturtipps für deinen Roadtrip durch Montenegro

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8 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Hallo ihr beiden,
    danke für eure tollen Beiträge. Wir schauen regelmäßig die Videos auf YouTube. Dabei ist mir auch immer wieder der schöne Fleecepullover im Inka-Muster aufgefallen, den ihr abwechselnd tragt. Könnt ihr mir verraten von welcher Markt dieser ist?

    Viele Grüße Karo.

    Antworten
    • Outdoornomaden
      8. April 2022 14:18

      Hi Karo, der ist von Element (ist glaube ich eine Marke die eher unter Surfern bekannt ist). Wir haben den Pulli auf jeden Fall in einem Surfshop in Portugal entdeckt. Liebe Grüße Miri

      Antworten
  • Hallo Ihr Beiden,
    Wir planen in 3 Wochen mit unserem VW Bus Montenegro zu bereisen. Nun lese ich gerade mit Entsetzen im Reiseführer, dass persönliche Verpflegung ein Gesamtgewicht von 1 kg nicht überschreiten darf… könnt ihr mir hierzu etwas schreiben?
    Hattet ihr im Van tatsächlich 0,0 Lebensmittel oder Getränke dabei?
    Über eine Antwort würde ich mich riesig freuen
    Viele Grüße
    Ilse

    Antworten
    • Outdoornomaden
      27. September 2022 17:54

      Hi Ilse,
      wir wissen natürlich nicht wie es von offizieller Seite aussieht, aber aus unserer und der Erfahrung mehrerer Freunde und Bekannter können wir mit recht hoher Gewissheit sagen, dass das Mitbringen von Lebensmitteln gar kein Problem ist. In unserem Fall hatten wir unsere ganze Küche sowie eine große Kiste im Heck an Lebensmitteln dabei – kein Problem. Generell fallen die Grenzkontrollen in Osteuropa deutlich entspannter aus als man möglicherweise vermuten würde – bei uns lief es meist so: Tür auf, reingucken, Fertig ;).

      Liebe Grüße Miri

      Antworten
  • Vielen Dank für den tollen Bericht!
    Wir planen eine Tour durch Montenegro im Sommer. Sorgen machen uns die Straßenverhältnisse und fehlenden Leitplanken. Ist dies so schlimm?
    Liebe Grüße
    Denise

    Antworten
    • Hallo Denise,
      Aufgrund der Straßenverhältnisse empfehlen wir nur Fahrten bei Tageslicht, da man dann eventuelle Schäden einfach besser und vor allem rechtzeitig erkennen und diesen ausweichen kann. Inzwischen sind viele, aber eben nicht alle Straßen mit Leitplanken versehen. Hier solltet ihr (wie sonst auch) vorsichtig und vorausschauend fahren, dann sollte auch das kein Problem sein.
      Viel Spaß in Montenegro!

      Antworten
  • Bei all dem Best of für Montenegro sollte man nicht vergessen, dass Streetdogs ein erbärmliches Dasein fristen, keinen Trinkwasserzugang haben (Juni 2023 – derzeit 34 Grad!)
    Keiner kümmert sich, keinen interessierts. In Tivat dümpeln Milliardärsjachten in Porto Negro und paar hundert Meter weiter verrecken arme Kreaturen an Trinkwassermangel und Futter.
    Tivat bekam unlängst den GREEN AWARD…
    Wofür? Für die vermüllten Strände?
    Greenwashing? Ein Schelm, der böses dabei denkt.
    Das Land müsste man boykottieren oder die entsprechenden Stellen und Behörden endlich wachrütteln, denn der Umgang mit den ausgesetzten Tieren auf Straße ist unethisch!

    Antworten
    • Hallo Lieke,
      Diesbezüglich stimmen wir dir zu. Leider ist die Situation in Montenegro bezüglich der Straßentiere ähnlich schlimm wie in anderen Balkanländern und der Umgang mit diesen, für Menschen wie uns, unverständlich.
      Das Gute: Es gibt bereits einige (privat organisierte) Tierschutzorganisationen, die sich entsprechend engagieren und versuchen dem ganzen Thema die benötigte Aufmerksamkeit zu verschaffen, damit sich endlich etwas ändert!

      Antworten

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Miri und Micha stehen zusammen am Strand und lächeln in die Kamera. Im Hintergrund steht ihr Wohnmobil mit geöffneten Türen.

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